Die Buchserie der schönsten mit internationalem Gross-Gold oder Grand Prix ausgezeichneten Briefmarkensammlungen.
Band 61: Heiliges Land – Türkische Post in Palästina 1851–1918 – Die Itamar Karpovsky Sammlung
164 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
79.00 CHF
Band 62: Argentinien – Corrientes 1856–1880 – Die Pablo Reim Sammlung
Die international bekannte Buchreihe „Edition d’Or“ zählt mit diesem am 18. Mai 2022 bei der Ausstellung HELVETIA 2022 in Lugano vorgestellten neuen Band bereits das 62. (!) Werk, das ebenso wie alle Vorgänger einer wahrlich exzeptionellen Sammlung gewidmet ist. Der Argentinier Pablo Reim (*1955) ist Südamerika-Philatelisten gut bekannt, denn bereits seine früheren Argentinien- und Altbrasilien-Exponate zählten zu den Ausnahmesammlungen, wie man sie kaum einmal sieht. Reims Großvater mütterlicherseits stammte aus Stuttgart, Pablo Reim lebte selbst längere Zeit als Kind in São Paulo/Brasilien, so dass sich sein Interesse für brasilianische Dom Pedro-Ausgaben oder die „Ochsenaugen“, Brasiliens erste Markenausgabe, leicht erklären lässt. 2011 stellte er erstmals in Cordoba/Argentinien seine „Corrientes“-Sammlung aus, die auf Anhieb Großgold gewann und zum „Ausstellungs-Champion“ gekürt wurde. Ein Jahr später gab es erneut Großgold bei der INDONESIA 2012 in Jakarta. Und bei der diesjährigen LONDON 2022 erreichte sie einmal mehr Großgold und einen Ehrenpreis.
Wo aber liegt Corrientes? Corrientes war eine Provinz der Argentinischen Konföderation, später der Argentinischen Republik. Wer einen Blick in den MICHEL-Katalog wirft, dem werden die Preisnotierungen für die bis 1880 an den Postschaltern damals verfügbaren Marken nicht sonderlich hoch erscheinen. Also kein „schwieriges“ Sammelgebiet? So leicht kann man sich täuschen, wenn man erst einmal in die Tiefe geht. Denn dann hat Corrientes so manches zu bieten, was einem philatelistischen Connaisseur mit der Zunge schnalzen lässt. Breits Reims dreisprachige (dt./engl./span.) Einführung in das Sammelgebiet macht dies deutlich und erklärt, wie und warum diese den französischen CERES-Marken so ähnlichen Briefmarken entstanden sind, wer alles seine Finger mit im Spiel hatte, welche Portostufen und -perioden jeweils galten und wie die Briefmarkenbogen gedruckt wurden. Corrientes hatte Mitte der 1850er-Jahre nur etwa 70.000 Einwohner. Verständlich, dass frankierte Post alles andere als Massenware ist.
In der Sammlung stellt Pablo Reim chronologisch geordnet die einzelnen markenausgaben vor. Die Un Real M. C. auf blauem Papier (1856), die Provisorische Ausgabe (3 Cents) auf blauem Papier mit amtlichen Federzeug (1860), die (3 Cent) ohne Wertschild auf blauem Papier (1860), dito die 2 Cent ohne Wertschild auf gelb-grünem Papier (1864) sowie auf blau-grünem (1865) und 2 Cent/3 Cent ohne Wertschild auf gelbem Papier (1867), gefolgt von der 3 Cent ohne Wertschild auf dunkelblauem Papier (1871) und den 3 Cent-Ausgaben ohne Wertschild auf fünf verschiedenen andersfarbigen Papieren. Der fiskalischen Verwendung der Marken 1879/80 sowie den Nachdrucken von 1877/80 gelten weitere Betrachtungen und Dokumentationen.
Spätestens an dieser Stelle des 161-Seiten-Buches wird dem Leser deutlich, wie komplex und alles andere als einfach eine Spezialisierung dieser Marken ist. Denn es sind eben die „Spezialitäten“, mit denen die Pablo Reim-Sammlung aufwarten kann. Zum Beispiel mit einem ungebrauchten 8er-Block der Un Real von 1856, von denen es überhaupt nur drei heute noch gibt oder das einzige bekannte Kehrdruck-Paar derselben Marke. Reim gelang es, sieben Typen der ersten Ausgabe auf Briefen zu belegen, auch verschiedene Federstrichentwertungen und Stempel, Marken mit Zwischensteg, seltene Destinationen und größte Einheiten auf Brief. Das „Feuerwerk“ der Besonderheiten und kleinen wie großen Raritäten entfacht er bei jeder der oben genannten Ausgaben. Nicht selten liest man davon, dass ein Brief jeweils mit der größten bekannten Einheit frankiert ist oder nur wenige Briefe überhaupt in einer Portophasenzeit bekannt sind. Komplette Druckbögen wechseln mit Teilbögen ab, als ob diese häufig seien – was sie aber nicht sind.
Um es kurz zu sagen: Dieses Buch gehört in die Hand eines jeden Sammlers, der sich einmal mit diesem Gebiet näher auseinandersetzen will. Denn es bietet weit mehr an Information und Anschauungsmaterial als jeder Katalog, selbst jeder Spezialkatalog. Es ist eine unerlässliche Hilfe, dieses Sammelgebiet in seiner Vielfalt besser zu verstehen und einzuschätzen. Perfekt gestaltet und hervorragend – wie alle Bände dieser Buchreihe – produziert.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
172 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
Wo aber liegt Corrientes? Corrientes war eine Provinz der Argentinischen Konföderation, später der Argentinischen Republik. Wer einen Blick in den MICHEL-Katalog wirft, dem werden die Preisnotierungen für die bis 1880 an den Postschaltern damals verfügbaren Marken nicht sonderlich hoch erscheinen. Also kein „schwieriges“ Sammelgebiet? So leicht kann man sich täuschen, wenn man erst einmal in die Tiefe geht. Denn dann hat Corrientes so manches zu bieten, was einem philatelistischen Connaisseur mit der Zunge schnalzen lässt. Breits Reims dreisprachige (dt./engl./span.) Einführung in das Sammelgebiet macht dies deutlich und erklärt, wie und warum diese den französischen CERES-Marken so ähnlichen Briefmarken entstanden sind, wer alles seine Finger mit im Spiel hatte, welche Portostufen und -perioden jeweils galten und wie die Briefmarkenbogen gedruckt wurden. Corrientes hatte Mitte der 1850er-Jahre nur etwa 70.000 Einwohner. Verständlich, dass frankierte Post alles andere als Massenware ist.
In der Sammlung stellt Pablo Reim chronologisch geordnet die einzelnen markenausgaben vor. Die Un Real M. C. auf blauem Papier (1856), die Provisorische Ausgabe (3 Cents) auf blauem Papier mit amtlichen Federzeug (1860), die (3 Cent) ohne Wertschild auf blauem Papier (1860), dito die 2 Cent ohne Wertschild auf gelb-grünem Papier (1864) sowie auf blau-grünem (1865) und 2 Cent/3 Cent ohne Wertschild auf gelbem Papier (1867), gefolgt von der 3 Cent ohne Wertschild auf dunkelblauem Papier (1871) und den 3 Cent-Ausgaben ohne Wertschild auf fünf verschiedenen andersfarbigen Papieren. Der fiskalischen Verwendung der Marken 1879/80 sowie den Nachdrucken von 1877/80 gelten weitere Betrachtungen und Dokumentationen.
Spätestens an dieser Stelle des 161-Seiten-Buches wird dem Leser deutlich, wie komplex und alles andere als einfach eine Spezialisierung dieser Marken ist. Denn es sind eben die „Spezialitäten“, mit denen die Pablo Reim-Sammlung aufwarten kann. Zum Beispiel mit einem ungebrauchten 8er-Block der Un Real von 1856, von denen es überhaupt nur drei heute noch gibt oder das einzige bekannte Kehrdruck-Paar derselben Marke. Reim gelang es, sieben Typen der ersten Ausgabe auf Briefen zu belegen, auch verschiedene Federstrichentwertungen und Stempel, Marken mit Zwischensteg, seltene Destinationen und größte Einheiten auf Brief. Das „Feuerwerk“ der Besonderheiten und kleinen wie großen Raritäten entfacht er bei jeder der oben genannten Ausgaben. Nicht selten liest man davon, dass ein Brief jeweils mit der größten bekannten Einheit frankiert ist oder nur wenige Briefe überhaupt in einer Portophasenzeit bekannt sind. Komplette Druckbögen wechseln mit Teilbögen ab, als ob diese häufig seien – was sie aber nicht sind.
Um es kurz zu sagen: Dieses Buch gehört in die Hand eines jeden Sammlers, der sich einmal mit diesem Gebiet näher auseinandersetzen will. Denn es bietet weit mehr an Information und Anschauungsmaterial als jeder Katalog, selbst jeder Spezialkatalog. Es ist eine unerlässliche Hilfe, dieses Sammelgebiet in seiner Vielfalt besser zu verstehen und einzuschätzen. Perfekt gestaltet und hervorragend – wie alle Bände dieser Buchreihe – produziert.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
172 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
79.00 CHF
Band 60: Griechenland – Große Hermesköpfe 1861 - 1886 – Die Stavros Andreadis 'Kassandra' Sammlung
Es ist wohl das erste Mal, dass mit diesem Band 60 der „Edition d’Or-Buchreihe des Global Philatelic Network ein Dokumentationsband zu einer Sammlung das zweite Mal erscheint. Denn bereits mit Band 28 wurde 2011 diese Sammlung der Extraklasse auf 156 Seiten präsentiert. Nunmehr sind es 183 Seiten, wobei der quantitative Zuwachs von fast 20 Prozent weit von der qualitativen Bereicherung übertroffen wird. Denn der bekannte Griechenland-Spezialist Andreadis hat keine Mühen und Mittel gescheut, noch weit mehr Seltenheiten und Raritäten in den letzten zehn Jahren seiner damals bereits mehrfach mit Großgold ausgezeichneten Sammlung einzuverleiben. 2018 gewann sie bereits in Jerusalem den Grand Prix International, auch ein Zeichen dafür, dass man es hier wahrlich mit einem Ausnahmeexponat zu tun hatte.
Dies macht bereits der Buchumschlag resp. die erste Seite der Sammlung deutlich, in der sich nun der Künstlerentwurf des französischen Briefmarkenstechers Albert Barre befindet, der Natalis Rondot, einem legendäre Pionierzeitphilatelisten, den von einer französischen Marke von 1853 abgeleiteten Entwurf widmete. Der Cereskopf war durch den Hermeskopf ersetzt, der fortan die ersten griechischen Ausgaben zierte. Barrés Entwurf für das Design der großen Hermesköpfe ist nur einmal in dieser Ausführung bekannt, wobei sich in der Andreadis-Sammlung zahlreiche weitere Platten- und Druckproben sowie Essays befinden, die häufig ähnlich rar sind.
Was das Sammeln dieser ersten Ausgaben Griechenlands nicht gerade erleichtert, sind die verschiedensten Drucke, die der Experte unterscheidet. Es beginnt mit den Pariser Drucken (1861), gefolgt von verschiedenen provisorischen und endgültigen Athenerdrucken (1862–1867). Drucke von gereinigten Platten (1867–1869) folgten, auch Athener Hartdrucke (1870) und dann erneut Drucke von gereinigten Platten (1871–1872 sowie 1873). Drucke auf ‚gemaschtem‘ Papier sind ebenso bekannt wie neue Wertstufen ab 1876, cremefarbenes Papier (1875–1880) und Farbänderungen (1882). Damit es für den Sammler nicht allzu einfach wird, überhaupt noch durchzuschauen, sind die rückseitigen Kontrollziffern zu erwähnen, die fast ein Spezialgebiet für sich sind. Wem dann noch nicht die Luft ausgegangen ist, der darf sich den seltenen Misch- und Kombinationsfrankaturen widmen oder einer Legende für sich: den „Solferinos“, dem 40 Lepta Fehldruck. Der Farbfehldruck gehört zu den größten Weltraritäten, den die Philatelie kennt. Zwar gibt es derer 13 bekannte Exemplare, aber in Andreadis Sammlng ist der einzige auf Briefstück. Dazu sogar noch ein Paar!
Apropos Paare: Andreadis dokumentiert in seiner Kollektion von zahlreichen Werten große und zuweilen die größten erhaltenen Einheiten, teils sogar auf Brief. Und dies in einer Fülle und in hervorragender Qualität, die besticht. Alles ist in englischer Sprache genau beschrieben und damit wird aus dieser Dokumentation eine Art Handbuch der griechischen Philatelie, die dem Experten wie dem Anfänger wertvolles Wissen über das, was es gibt, aber auch über das, was man vielleicht selbst nicht besitzen kann, vermittelt.
Das Hardcover-Buch ist in der für die Buchreihe üblichen hervorragenden Qualität ausgeführt, so dass das Buch für 79 CHF zzgl. Porto eine Empfehlung wert ist.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
Format 25,5 x 34 cm, 192 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover mit Schutzumschlag, Zweisprachig Englisch/Deutsch, Sammlungsseiten nur in Englisch
Dies macht bereits der Buchumschlag resp. die erste Seite der Sammlung deutlich, in der sich nun der Künstlerentwurf des französischen Briefmarkenstechers Albert Barre befindet, der Natalis Rondot, einem legendäre Pionierzeitphilatelisten, den von einer französischen Marke von 1853 abgeleiteten Entwurf widmete. Der Cereskopf war durch den Hermeskopf ersetzt, der fortan die ersten griechischen Ausgaben zierte. Barrés Entwurf für das Design der großen Hermesköpfe ist nur einmal in dieser Ausführung bekannt, wobei sich in der Andreadis-Sammlung zahlreiche weitere Platten- und Druckproben sowie Essays befinden, die häufig ähnlich rar sind.
Was das Sammeln dieser ersten Ausgaben Griechenlands nicht gerade erleichtert, sind die verschiedensten Drucke, die der Experte unterscheidet. Es beginnt mit den Pariser Drucken (1861), gefolgt von verschiedenen provisorischen und endgültigen Athenerdrucken (1862–1867). Drucke von gereinigten Platten (1867–1869) folgten, auch Athener Hartdrucke (1870) und dann erneut Drucke von gereinigten Platten (1871–1872 sowie 1873). Drucke auf ‚gemaschtem‘ Papier sind ebenso bekannt wie neue Wertstufen ab 1876, cremefarbenes Papier (1875–1880) und Farbänderungen (1882). Damit es für den Sammler nicht allzu einfach wird, überhaupt noch durchzuschauen, sind die rückseitigen Kontrollziffern zu erwähnen, die fast ein Spezialgebiet für sich sind. Wem dann noch nicht die Luft ausgegangen ist, der darf sich den seltenen Misch- und Kombinationsfrankaturen widmen oder einer Legende für sich: den „Solferinos“, dem 40 Lepta Fehldruck. Der Farbfehldruck gehört zu den größten Weltraritäten, den die Philatelie kennt. Zwar gibt es derer 13 bekannte Exemplare, aber in Andreadis Sammlng ist der einzige auf Briefstück. Dazu sogar noch ein Paar!
Apropos Paare: Andreadis dokumentiert in seiner Kollektion von zahlreichen Werten große und zuweilen die größten erhaltenen Einheiten, teils sogar auf Brief. Und dies in einer Fülle und in hervorragender Qualität, die besticht. Alles ist in englischer Sprache genau beschrieben und damit wird aus dieser Dokumentation eine Art Handbuch der griechischen Philatelie, die dem Experten wie dem Anfänger wertvolles Wissen über das, was es gibt, aber auch über das, was man vielleicht selbst nicht besitzen kann, vermittelt.
Das Hardcover-Buch ist in der für die Buchreihe üblichen hervorragenden Qualität ausgeführt, so dass das Buch für 79 CHF zzgl. Porto eine Empfehlung wert ist.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
Format 25,5 x 34 cm, 192 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover mit Schutzumschlag, Zweisprachig Englisch/Deutsch, Sammlungsseiten nur in Englisch
79.00 CHF
Band 59: Südamerika – Die Postgeschichte der Seeschifffahrt 1606–1886. Die Everaldo Santos Sammlung
Der Brasilianer Everaldo Santos gehört seit Jahrzehnten zu den Spitzen-Ausstellern Brasiliens, die sich mit Großgold-Medaillen und Grand Prix-Auszeichnungen einen Namen gemacht haben. In dieser von den Auktionshäusern Heinrich Köhler / Corinphila seit 2006 herausgegebenen Buchreihe dokumentierte bereits Band XXXVII Brasiliens Postgeschichte von 1606–1877. Diesen postgeschichtlich orientierten Ansatz folgte Everaldo Santos, erweiterte ihn aber mit Blick auf ganz Südamerika, was zweifellos auch für ihn eine weitere Herausforderung war.
Dabei war sein ursprünglicher Weg und Ansatz der eines typischen Ländersammlers. Zuerst sammelte er (als 7jähriger!) – wie so viele andere auch – die Marken seines Landes, moderne Ausgaben, dann vertiefte er sich in Brasiliens Marken und spezialisierte sie und kam so zu den Stempeln, zur Geschichte des Landes, zu den frühen Ausgaben, zur Vormarkenzeit und Postgeschichte. Er baute über die Jahre das größte und umfassendste Stempelarchiv zur Kaiserzeit des Landes auf. Erst seit 2000 konzentrierte er sich auf die gesamte Postgeschichte des Landes, zu der seine Sammlung in Jakarta 2012 mit dem FIP-Grand Prix gewürdigt wurde. Schrittweise begann er dann danach, den Fokus auf bestimmte andere Länder Südamerikas zu erweitern und daraus entstand ein neues, in diesem Buch dokumentiertes Exponat, das bereits 2018 bei Ausstellungen in Jerusalem, Prag und zuletzt bei der STOCKHOLMIA 2019 jeweils mit Großgold (in Prag 2018 zusätzlich mit einem Ehrenpreis) ausgezeichnet wurde.
Natürlich ist Brasilien in diesem Buch am stärksten vertreten, immerhin mit rund 70 Seiten. Aber auf den anderen160 Seiten finden sich ausgesuchte Belege aus La Plata (Argentinien), von der Nordatlantikküste, Kolumbien, Venezuela, British-Guayana, Französisch-Guayana, Trinidad, der Pazifik-Küste, Panama, Chile, Bolivien, Ekuador und Peru. Die faszinierenden Belege werden jeweils abgebildet, die Stempel häufig zusätzlich separat, und in ihrem postgeschichtlich relevanten Gehalt beschrieben. Zusätzliche Vermerke zur Seltenheit einzelner Stücke erleichtern dem Leser die Einschätzung des Gebotenen. In dieser Fülle ist dem Rezensenten kein zweites Exponat bekannt, dass diesem bislang auch nur annähernd gleichkommt. Wer sich also einmal mit diesem Thema der südamerikanischen Schiffspostbeförderung näher auseinandersetzen will, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
Großformat, 248 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
Dabei war sein ursprünglicher Weg und Ansatz der eines typischen Ländersammlers. Zuerst sammelte er (als 7jähriger!) – wie so viele andere auch – die Marken seines Landes, moderne Ausgaben, dann vertiefte er sich in Brasiliens Marken und spezialisierte sie und kam so zu den Stempeln, zur Geschichte des Landes, zu den frühen Ausgaben, zur Vormarkenzeit und Postgeschichte. Er baute über die Jahre das größte und umfassendste Stempelarchiv zur Kaiserzeit des Landes auf. Erst seit 2000 konzentrierte er sich auf die gesamte Postgeschichte des Landes, zu der seine Sammlung in Jakarta 2012 mit dem FIP-Grand Prix gewürdigt wurde. Schrittweise begann er dann danach, den Fokus auf bestimmte andere Länder Südamerikas zu erweitern und daraus entstand ein neues, in diesem Buch dokumentiertes Exponat, das bereits 2018 bei Ausstellungen in Jerusalem, Prag und zuletzt bei der STOCKHOLMIA 2019 jeweils mit Großgold (in Prag 2018 zusätzlich mit einem Ehrenpreis) ausgezeichnet wurde.
Natürlich ist Brasilien in diesem Buch am stärksten vertreten, immerhin mit rund 70 Seiten. Aber auf den anderen160 Seiten finden sich ausgesuchte Belege aus La Plata (Argentinien), von der Nordatlantikküste, Kolumbien, Venezuela, British-Guayana, Französisch-Guayana, Trinidad, der Pazifik-Küste, Panama, Chile, Bolivien, Ekuador und Peru. Die faszinierenden Belege werden jeweils abgebildet, die Stempel häufig zusätzlich separat, und in ihrem postgeschichtlich relevanten Gehalt beschrieben. Zusätzliche Vermerke zur Seltenheit einzelner Stücke erleichtern dem Leser die Einschätzung des Gebotenen. In dieser Fülle ist dem Rezensenten kein zweites Exponat bekannt, dass diesem bislang auch nur annähernd gleichkommt. Wer sich also einmal mit diesem Thema der südamerikanischen Schiffspostbeförderung näher auseinandersetzen will, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
Großformat, 248 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
79.00 CHF
Band 58: Markenausgaben privater Schifffahrtsgesellschaften bis 1900 - Die Jan Berg Sammlung
Man kann den Anspruch dieser Buchreihe, die „bedeutendsten Briefmarken-Sammlungen unserer Zeit“ zu dokumentieren, durchaus wörtlich nehmen, denn auch dieser neue Band der EDITION D‘OR-Reihe ist ein weiterer Beleg dafür. Man muss wohl wahrlich vom „philatelistischen Affen“ gebissen worden sein, um solch ein schwieriges, vielen eher völlig unmögliches Thema zu sammeln. Einzelne exemplarische Gebiete dieser Art, wie z.B. die Ausgaben der Steam Navigation Company, erscheint machbar. Aber den Anspruch zu haben, die Markenausgaben aller privaten Schifffahrtsgesellschaften vor 1900 zu sammeln, scheint doch eher ein Ding der Unmöglichkeit.
Der Grund liegt auf der Hand: Zahlreiche Markenausgaben solcher Linien sind selbst im Vergleich zu den Mauritius-Post-Office-Marken selten. Das engt den Spielraum bereits stark ein, zumal man überhaupt das Glück haben muss, an solche Marken und Belege heranzukommen. Dafür sind Geduld, Ausdauer, Wachsamkeit und insbesondere das beharrliche Streben nach Perfektion vonnöten.
All dies ist von dem Schweden Jan Berg (geb. 1959) bekannt. Berg hat zwei Hobbys: seine Firma – er ist Inhaber eines erfolgreichen Unternehmens für Gebäudeautomatisierung – und eben seit seinem 7. Lebensjahr die Philatelie. Er begann seine Ausstellungskarriere 1975 mit einer thematischen Sammlung („Elefanten“) und trat nach längerer Pause 2001 mit einer sehenswerten Samoa-Sammlung wieder an, die 2015 in Singapur mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde. Lesenswert in dieser 58. Ausgabe der EDITION D‘OR ist bereits das Sammlerporträt, das von seinem Freund und passionierten Philatelisten Jonas Hällström über geschrieben wurde. Hällström hebt auch besonders auf die Gestaltung dieser Raritäten-Kollektion ab, die in ihrer Perfektion und Nutzung des Weißraumes kaum ihres Gleichen kennt. Allein schon daraus kann man viel lernen.
Noch lehrreicher ist allerdings die Kollektion selbst, die seit 2010 sieben Mal mit Gold, von 2015–2018 sechsmal mit Groß-Gold und zweimal in Skandinavien mit einem Grand Prix ausgezeichnet wurde. Diese Medaillenflut hat Berg zweifelsohne verdient, denn auf den 136 Seiten seines Exponates sind zahlreiche Namen privater Schifffahrtsgesellschaften zu finden, die den meisten Lesern bis dato kaum geläufig gewesen sein dürften. Berg gliedert die Fülle dieser Linien in sechs Kapitel, von Interkontinental über die Karibik und Amerika, bis hin zu Europa, Australasien und Afrika inkl. der Suez Canal Co. Dabei gelingt es ihm, jede Linie mit seltensten Objekten ihrer Marken, aber auch deren Verwendung im Briefverkehr nachzuweisen. Zudem hat er zahlreiche Essays, Probedrucke und Farbproben eingeschlossen, wie man beispielhaft bei den Ausgaben der Pacific Steam Navigation Company sehen kann.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
176 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
Der Grund liegt auf der Hand: Zahlreiche Markenausgaben solcher Linien sind selbst im Vergleich zu den Mauritius-Post-Office-Marken selten. Das engt den Spielraum bereits stark ein, zumal man überhaupt das Glück haben muss, an solche Marken und Belege heranzukommen. Dafür sind Geduld, Ausdauer, Wachsamkeit und insbesondere das beharrliche Streben nach Perfektion vonnöten.
All dies ist von dem Schweden Jan Berg (geb. 1959) bekannt. Berg hat zwei Hobbys: seine Firma – er ist Inhaber eines erfolgreichen Unternehmens für Gebäudeautomatisierung – und eben seit seinem 7. Lebensjahr die Philatelie. Er begann seine Ausstellungskarriere 1975 mit einer thematischen Sammlung („Elefanten“) und trat nach längerer Pause 2001 mit einer sehenswerten Samoa-Sammlung wieder an, die 2015 in Singapur mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde. Lesenswert in dieser 58. Ausgabe der EDITION D‘OR ist bereits das Sammlerporträt, das von seinem Freund und passionierten Philatelisten Jonas Hällström über geschrieben wurde. Hällström hebt auch besonders auf die Gestaltung dieser Raritäten-Kollektion ab, die in ihrer Perfektion und Nutzung des Weißraumes kaum ihres Gleichen kennt. Allein schon daraus kann man viel lernen.
Noch lehrreicher ist allerdings die Kollektion selbst, die seit 2010 sieben Mal mit Gold, von 2015–2018 sechsmal mit Groß-Gold und zweimal in Skandinavien mit einem Grand Prix ausgezeichnet wurde. Diese Medaillenflut hat Berg zweifelsohne verdient, denn auf den 136 Seiten seines Exponates sind zahlreiche Namen privater Schifffahrtsgesellschaften zu finden, die den meisten Lesern bis dato kaum geläufig gewesen sein dürften. Berg gliedert die Fülle dieser Linien in sechs Kapitel, von Interkontinental über die Karibik und Amerika, bis hin zu Europa, Australasien und Afrika inkl. der Suez Canal Co. Dabei gelingt es ihm, jede Linie mit seltensten Objekten ihrer Marken, aber auch deren Verwendung im Briefverkehr nachzuweisen. Zudem hat er zahlreiche Essays, Probedrucke und Farbproben eingeschlossen, wie man beispielhaft bei den Ausgaben der Pacific Steam Navigation Company sehen kann.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
176 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
79.00 CHF
Band 57: Taubenpost - Die Lutz König Sammlung
Thematik-Sammler bietet sich zuweilen die Möglichkeit, passend zu dem Thema ihrer Wahl – seien es Autos, Eisenbahnen oder Schiffe, um nur einige Beispiele zu nennen – solche Objekte nicht nur auf Briefmarken, sondern auch als Original – und sei es im Miniaturformat – zu sammeln. Tierliebhaber züchten oder halten nicht selten die Rassen, die sie in den Mittelpunkt ihrer philatelistischen Vorlieben stellen. Genau dies war auch bei dem 1952 in Nordhausen/Harz geborenen Philatelisten Lutz König der Fall.
König versteht nicht nur viel von Taubenpost (so der Titel seines seit 2006 vielfach mit Groß-Gold und Grand Prix ausgezeichneten Exponates), sondern auch von Tauben selbst, denn diese züchtete er bis 1990. Er gewann mit seinen Tauben bei zahlreichen Ausstellungen in der früheren DDR hohe Preise. Erst seine berufliche Auslastung ließen ihn diese zeitraubende Beschäftigung zugunsten der weiteren Karriere aufgeben, so dass er sich stattdessen auf das philatelistisch reizvolle Thema der Taubenpost konzentrierte.
Der neue Band 57 der bekannten Buchreihe „EDITION D‘OR“ schildert nicht nur die Biografie dieses ungewöhnlichen Sammlers, er stellt auch eine äußerst lesenswerte Einführung in Königs Sammelgebiet bereit. Das Vorwort spannt einen Bogen von der ornithologischen Sicht auf Tauben, über Nachrichtenübermittlung per Taubenpost sowie edle Taubenrassen und Tauben als Hochleistungssportler bis hin zur Taube als bekanntes und weltweit verbreitetes Symbol für Frieden.
Auf knapp 100 weiteren Seiten ist schließlich diese hochprämierte Sammlung dokumentiert. Sie gibt in vier Sammlungsteilen tiefe Einblicke zur „Biographie der wildlebenden Tauben“, zur Evolution von „wildlebenden Felsentauben zu unseren heutigen Haustauben“, sowie mit einem historischen Rückgriff auf die Entwicklung vom „antiken Göttervogel zur religiösen Symbolfigur“ und zu Aspekten der „Inspirationsquelle Taube“.
Was beeindruckt, ist die Akribie der Bearbeitung in diesem Exponat, das alle Varianten philatelistischer Objekte nutzt (Marken, Stempel, Ganzsachen, Briefe, Freistempel und vieles andere mehr), um die Aussagen zu illustrieren. Aktuelle Fragen wie die des Artenschutzes und der heutigen Gefahren für Wild- und Haustauben bleiben dabei nicht ausgespart. Bei der Auswahl der gezeigten philatelistischen Objekte spürt man den Connaisseur, der das Besondere liebt: Lutz König hatte bis 1990 DDR-spezial, also Besonderheiten und Abarten, gesammelt, später setzte er diesen nicht leichten Ansatz in seiner Taubenpost-Sammlung fort und wählte auch hier jeweils das Besondere, zuweilen gar das Einmalige.
Es ist nicht nur unterhaltsam, im wohlverstandenen Sinne auch bildend, dieses Buch zu lesen, es ist eine Freude. Die Sammlung sollte man gesehen haben – nun hat jeder vergleichsweise leicht die Möglichkeit dazu.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
128 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
König versteht nicht nur viel von Taubenpost (so der Titel seines seit 2006 vielfach mit Groß-Gold und Grand Prix ausgezeichneten Exponates), sondern auch von Tauben selbst, denn diese züchtete er bis 1990. Er gewann mit seinen Tauben bei zahlreichen Ausstellungen in der früheren DDR hohe Preise. Erst seine berufliche Auslastung ließen ihn diese zeitraubende Beschäftigung zugunsten der weiteren Karriere aufgeben, so dass er sich stattdessen auf das philatelistisch reizvolle Thema der Taubenpost konzentrierte.
Der neue Band 57 der bekannten Buchreihe „EDITION D‘OR“ schildert nicht nur die Biografie dieses ungewöhnlichen Sammlers, er stellt auch eine äußerst lesenswerte Einführung in Königs Sammelgebiet bereit. Das Vorwort spannt einen Bogen von der ornithologischen Sicht auf Tauben, über Nachrichtenübermittlung per Taubenpost sowie edle Taubenrassen und Tauben als Hochleistungssportler bis hin zur Taube als bekanntes und weltweit verbreitetes Symbol für Frieden.
Auf knapp 100 weiteren Seiten ist schließlich diese hochprämierte Sammlung dokumentiert. Sie gibt in vier Sammlungsteilen tiefe Einblicke zur „Biographie der wildlebenden Tauben“, zur Evolution von „wildlebenden Felsentauben zu unseren heutigen Haustauben“, sowie mit einem historischen Rückgriff auf die Entwicklung vom „antiken Göttervogel zur religiösen Symbolfigur“ und zu Aspekten der „Inspirationsquelle Taube“.
Was beeindruckt, ist die Akribie der Bearbeitung in diesem Exponat, das alle Varianten philatelistischer Objekte nutzt (Marken, Stempel, Ganzsachen, Briefe, Freistempel und vieles andere mehr), um die Aussagen zu illustrieren. Aktuelle Fragen wie die des Artenschutzes und der heutigen Gefahren für Wild- und Haustauben bleiben dabei nicht ausgespart. Bei der Auswahl der gezeigten philatelistischen Objekte spürt man den Connaisseur, der das Besondere liebt: Lutz König hatte bis 1990 DDR-spezial, also Besonderheiten und Abarten, gesammelt, später setzte er diesen nicht leichten Ansatz in seiner Taubenpost-Sammlung fort und wählte auch hier jeweils das Besondere, zuweilen gar das Einmalige.
Es ist nicht nur unterhaltsam, im wohlverstandenen Sinne auch bildend, dieses Buch zu lesen, es ist eine Freude. Die Sammlung sollte man gesehen haben – nun hat jeder vergleichsweise leicht die Möglichkeit dazu.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
128 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
79.00 CHF
Band 56: Griechenland – Kleine Hermesköpfe 1886-1901 - Die Anestis Karagiannidis Sammlung
Die Biografie in diesem neuen 56. Band der EDITION D‘OR-Reihe stellt den Sammler als einen Mann vor, der sich seinen Träumen verpflichtet fühlt. Damit wird tatsächlich ein Lebenswerk – beruflich wie philatelistisch – auf den Punkt gebracht. Denn der 1949 in Langadas nahe Thessaloniki geborene Anestis Karagiannidis sah für sich in seiner Heimat Griechenland in den 1950er-/60er-Jahre so wenige Zukunftsaussichten, dass er 1971 nach Kanada auswanderte, dort 1976 seine Frau Artemis ehelichte und sich zunächst bi 1981 als Tischler verdingte, bis er sich schließlich auf seine Wurzeln besann: Er eröffnete in Montreal die „Boulangerie Pâtisserie Afroditi“. Diese exklusive Pâtisserie für griechisches und französisches Gebäck und war über die Jahre derart erfolgreich, dass Karagiannidis mit seinem jüngsten Sohn heute weitere Dependancen führt.
Ebenso wenig wie seine Heimat ließ Karagiannidis auch seine Jugendliebe zur Philatelie los. Im Gegenteil: Sein Hobby entwickelte sich mehr und mehr zur Leidenschaft, so dass er sich seit 1986 auf die zweite Periode der klassischen Philatelie Griechenlands fokussiert., Diese Markenausgaben sind weithin als die sog. „Kleinen Hermesköpfe“ bekannt. Kenner wissen, dass eine Sammlung diese Ausgaben alles andere als einfach zu realisieren ist. Sie wurden anfänglich (von 1886–1888) in Belgien in verschiedenen Auflagen gedruckt, dann entstanden von 1889–1890 die Marken des ‚Ersten Athener Drucks‘, denen die des ‚Zweiten Athener Drucks‘ von 1890–1896 und letztlich die des dritten von 1897–1901 folgten.
Das klingt noch überschaubar, aber die Vielfalt der Papiere, Farben/Farbtönungen, der Zähnungen und Wasserzeichen geben dem Sammler nicht selten Rätsel auf. Karagiannidis versteht es in seiner in diesem Buch dokumentierten wahrlich einmaligen Sammlung, die seit 2013 international sechsmal mit Großgold und zweimal zusätzlich mit einem Grand Prix ausgezeichnet wurde, diese Rätsel zu lösen. Sehr übersichtlich beschreibt er das Vorkommen aller Varianten und die ausgezeichnete Druckqualität der Markenabbildungen ist äußerst detailreich und nahe am Original.
Das Exponat ist eine traditionelle Sammlung im wahrsten und besten Sinne des Wortes. Sie ist im wohlverstandenen Sinne eine „Inflation der Seltenheiten“, eine „Deklination der Raritäten“ und sollte doch einmal nur „Eines von drei bekannten Exemplaren“ in der Beschreibung vorkommen, dann weiß man deren Raritätenfaktor angesichts der zahllosen Unikate kaum noch einzuschätzen.
Das Buch ist ein Genuss. Es sollte Pflichtlektüre und wegweisendes Handbuch für jeden sein, der sich näher mit diesen Ausgaben beschäftigt.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
164 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
Ebenso wenig wie seine Heimat ließ Karagiannidis auch seine Jugendliebe zur Philatelie los. Im Gegenteil: Sein Hobby entwickelte sich mehr und mehr zur Leidenschaft, so dass er sich seit 1986 auf die zweite Periode der klassischen Philatelie Griechenlands fokussiert., Diese Markenausgaben sind weithin als die sog. „Kleinen Hermesköpfe“ bekannt. Kenner wissen, dass eine Sammlung diese Ausgaben alles andere als einfach zu realisieren ist. Sie wurden anfänglich (von 1886–1888) in Belgien in verschiedenen Auflagen gedruckt, dann entstanden von 1889–1890 die Marken des ‚Ersten Athener Drucks‘, denen die des ‚Zweiten Athener Drucks‘ von 1890–1896 und letztlich die des dritten von 1897–1901 folgten.
Das klingt noch überschaubar, aber die Vielfalt der Papiere, Farben/Farbtönungen, der Zähnungen und Wasserzeichen geben dem Sammler nicht selten Rätsel auf. Karagiannidis versteht es in seiner in diesem Buch dokumentierten wahrlich einmaligen Sammlung, die seit 2013 international sechsmal mit Großgold und zweimal zusätzlich mit einem Grand Prix ausgezeichnet wurde, diese Rätsel zu lösen. Sehr übersichtlich beschreibt er das Vorkommen aller Varianten und die ausgezeichnete Druckqualität der Markenabbildungen ist äußerst detailreich und nahe am Original.
Das Exponat ist eine traditionelle Sammlung im wahrsten und besten Sinne des Wortes. Sie ist im wohlverstandenen Sinne eine „Inflation der Seltenheiten“, eine „Deklination der Raritäten“ und sollte doch einmal nur „Eines von drei bekannten Exemplaren“ in der Beschreibung vorkommen, dann weiß man deren Raritätenfaktor angesichts der zahllosen Unikate kaum noch einzuschätzen.
Das Buch ist ein Genuss. Es sollte Pflichtlektüre und wegweisendes Handbuch für jeden sein, der sich näher mit diesen Ausgaben beschäftigt.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
164 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
79.00 CHF
Band 55: Brasilien – Dom Pedro Ausgaben 1866-1878 - Die Pablo Reim Sammlung
Zu den beliebtesten frühen Briefmarkenausgaben Brasiliens gehören die drei Serien der sogenannten großen Dom Pedro-Markenserien, die 1866–1878 erschienen. Diese Ausgaben lösten die zuvor herausgegebenen Ausgaben der sog. Ochsen-, Ziegen- und Katzenaugen ab. Das Kopfbild von Kaiser Dom Pedro war nun das Motiv, das die American Bank Note Company im Stahlstich mit zahlreichen Wertstufen realisierte. Die Serien zählen bis heute zu den schönsten Motiven, die Brasilien je herausgab. Sie fanden schon früher viele Liebhaber, zumal man auf den – in der Normalerhaltung durchaus erschwinglichen – Marken die Vielfalt der stummen und Ortstempel Brasiliens leicht spezialisieren konnte.
Wer allerdings den Namen des Sammlers, Pablo Reim (* 23. Juni 1955) aus Buenos Aires hört, weiß, dass dieser bekannte Philatelist das Besondere, das Ausgefallene bevorzugt und wertschätzt. Neben seinem Heimatland Argentinien zählt er mehrere Brasilien-Sammlungen sein Eigen, die von herausragender Güte sind. Auch diese Dom-Pedro-Spezialsammlung ist ein Beispiel dafür, was Kompetenz, Kenntnis und so manch sicherlich auch glückliche Erwerb von Raritäten zustande bringen kann.
Die Sammlung – sie ist durchgehend in englischer Sprache kenntnisreich beschrieben – ist vom Typus her eine traditionelle Sammlung. Das heißt, sie ist in besonderer Weise den Marken an sich gewidmet, zu denen jeweils Essays und Probedrucke, dann die Marken selbst, zuletzt aber deren Verwendung auf Brief vorgestellt werden. Als wäre dies eine einfache Herausforderung, versuchte Reim, zu jeder Wertstufe das zusammenzutragen, was wahrlich ausgefallen ist: Größte bekannte Einheiten und seltenste Brieffrankaturen mit teils sehr ungewöhnlichen Destinationen und Portostufen. Dies ist ihm sehr gut gelungen und so findet der Leser in bester Reproduktionsqualität vielfach Stücke von erlesener Rarität und Qualität. Die Beschreibungen sind dabei kurz gehalten, bieten aber bei Briefverwendungen stets die korrekte Erklärung für Gewichtsstufen und Porti. Dem Sammler dieser Ausgaben geht dabei wohl das Herz auf, denn so manches dürfte er noch nie gesehen haben. Und wenn doch, dann nur in zahlreichen Auktionskatalogen der vergangenen Jahrzehnte. In diesem Buch erhält er einen umfassenden und konzentrierten Blick auf diese reizvollen Ausgaben, wie es nur selten einmal möglich ist.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
168 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
Wer allerdings den Namen des Sammlers, Pablo Reim (* 23. Juni 1955) aus Buenos Aires hört, weiß, dass dieser bekannte Philatelist das Besondere, das Ausgefallene bevorzugt und wertschätzt. Neben seinem Heimatland Argentinien zählt er mehrere Brasilien-Sammlungen sein Eigen, die von herausragender Güte sind. Auch diese Dom-Pedro-Spezialsammlung ist ein Beispiel dafür, was Kompetenz, Kenntnis und so manch sicherlich auch glückliche Erwerb von Raritäten zustande bringen kann.
Die Sammlung – sie ist durchgehend in englischer Sprache kenntnisreich beschrieben – ist vom Typus her eine traditionelle Sammlung. Das heißt, sie ist in besonderer Weise den Marken an sich gewidmet, zu denen jeweils Essays und Probedrucke, dann die Marken selbst, zuletzt aber deren Verwendung auf Brief vorgestellt werden. Als wäre dies eine einfache Herausforderung, versuchte Reim, zu jeder Wertstufe das zusammenzutragen, was wahrlich ausgefallen ist: Größte bekannte Einheiten und seltenste Brieffrankaturen mit teils sehr ungewöhnlichen Destinationen und Portostufen. Dies ist ihm sehr gut gelungen und so findet der Leser in bester Reproduktionsqualität vielfach Stücke von erlesener Rarität und Qualität. Die Beschreibungen sind dabei kurz gehalten, bieten aber bei Briefverwendungen stets die korrekte Erklärung für Gewichtsstufen und Porti. Dem Sammler dieser Ausgaben geht dabei wohl das Herz auf, denn so manches dürfte er noch nie gesehen haben. Und wenn doch, dann nur in zahlreichen Auktionskatalogen der vergangenen Jahrzehnte. In diesem Buch erhält er einen umfassenden und konzentrierten Blick auf diese reizvollen Ausgaben, wie es nur selten einmal möglich ist.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
168 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
79.00 CHF
Band 54: Argentinien 1867-1887 - Die Pablo Reim Sammlung
Wenn ein Philatelist mit einer Sammlung semi-klassischer Ausgaben eines Landes bei Ausstellungen gleich dreimal Großgold-Rang erreicht (in diesem Fall 2010 in Buenos Aires, 2016 in Cordoba und 2018 bei der FIP-Ausstellung in Israel), dann muss diese Kollektion etwas ganz Besonderes sein. Es liegt auf der Hand, dass Pablo Reim, einem der zur Zeit bedeutendsten Philatelisten Südamerikas, eine derartige Kollektion zuzutrauen ist. Denn auch seine anderen Sammlungen zur Vorphilatelie Argentiniens oder Boliviens, zu klassischen und semiklassischen Ausgaben Brasiliens, zu Corrientes etc. sind schon beinah legendär.
In zehn „Kapiteln“ geht Reim das Thema an, beginnend beim „Ersten Vertrag“ bis zum sechsten Druckauftrag (1883 ff.). Mit eingeschlossen sind jeweils die Provisorien von 1877 und 1882, die deshalb notwendig wurden, weil angesetzte Portoveränderungen Markenmangel zur Folge hatten bzw. im Inland zu überdruckende Marken notwendig machten. Reim folgt dieser Chronologie in der für ihn typischen traditionellen Sammelweise. Die Briefmarke, deren Essays und/oder Probedrucke, stehen am Beginn einer jeweiligen neuen Ausgabe. Es folgt die Präsentation teils größter bekannter Einheiten in ungebrauchter und gebrauchter Erhaltung. Diesen schließt sich nachfolgend eine Reihe von Markenverwendungen einer jeden Wertstufe auf Brief – von Einzel-, bis Mehrfach- und Mischfrankaturen – an. Jeweils erläutert mit Portoraten und Portoübersichten. Auch Ausgaben-Mischfrankaturen (z.B. mit der vorangegangenen Rivadavia-Serie) oder Halbierungen zählen zu den Raritäten, die man in diesem Buch in perfekter Brillanz und großer Zahl sehen kann. Die Vielfalt scheint unerschöpflich, allerdings machen Hinweise wie z.B. „nur drei Briefe bekannt“ dem Leser schnell deutlich, dass das gezeigte Material alles andere als Alltagsware ist.
Die Sammlung ist perfekt, ein optischer „Leckerbissen“, den man nur genießen kann. Jedem Interessenten dieser Ausgaben ist dieses Buch nur zu empfehlen, selbst wenn er nicht vergleichbares Material sein Eigen nennen kann.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
188 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
In zehn „Kapiteln“ geht Reim das Thema an, beginnend beim „Ersten Vertrag“ bis zum sechsten Druckauftrag (1883 ff.). Mit eingeschlossen sind jeweils die Provisorien von 1877 und 1882, die deshalb notwendig wurden, weil angesetzte Portoveränderungen Markenmangel zur Folge hatten bzw. im Inland zu überdruckende Marken notwendig machten. Reim folgt dieser Chronologie in der für ihn typischen traditionellen Sammelweise. Die Briefmarke, deren Essays und/oder Probedrucke, stehen am Beginn einer jeweiligen neuen Ausgabe. Es folgt die Präsentation teils größter bekannter Einheiten in ungebrauchter und gebrauchter Erhaltung. Diesen schließt sich nachfolgend eine Reihe von Markenverwendungen einer jeden Wertstufe auf Brief – von Einzel-, bis Mehrfach- und Mischfrankaturen – an. Jeweils erläutert mit Portoraten und Portoübersichten. Auch Ausgaben-Mischfrankaturen (z.B. mit der vorangegangenen Rivadavia-Serie) oder Halbierungen zählen zu den Raritäten, die man in diesem Buch in perfekter Brillanz und großer Zahl sehen kann. Die Vielfalt scheint unerschöpflich, allerdings machen Hinweise wie z.B. „nur drei Briefe bekannt“ dem Leser schnell deutlich, dass das gezeigte Material alles andere als Alltagsware ist.
Die Sammlung ist perfekt, ein optischer „Leckerbissen“, den man nur genießen kann. Jedem Interessenten dieser Ausgaben ist dieses Buch nur zu empfehlen, selbst wenn er nicht vergleichbares Material sein Eigen nennen kann.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
188 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
79.00 CHF
Band 53: U.S. Verwendung von Fiskalmarken der Bürgerkriegszeit - Die Michael Mahler Sammlung
So wie der Name Robson Lowe mit der Förderung der Postgeschichte verbunden ist - die Gewichtung der Tarife, Routen, Ursprünge und Markierungen von Briefumschlägen - so ist die Entwicklung der Fiskalphilatelie - der Bezug auf Typen, Steuersätze, Ursprünge und historische und soziale Aspekte von Steuerdokumenten - das philatelistische Lebenswerk von Michael Mahler, dessen Panoramaausstellung zur Steuergeschichte der US-Bürgerkriegszeit hier vorgestellt wird.
Neben dieser einzigartigen Ausstellungssammlung hat Dr. Mahler Goldmedaillen für ein Dutzend verschiedener Fiskalgeschichtsausstellungen gesammelt, insbesondere für die kalifornischen "Goldrausch"-Einnahmen; die Verwendung von Bundes- und Staatssteuermarken in Nevada in der Zeit des Bürgerkriegs; Oregon Insurance Marken; Anleihen des vergoldeten Zeitalters, die New York's Bond Taxes von 1911-20 zeigen; legale und illegale Verwendungen von Proprietary, Playing Cards und Private - Die Briefmarken der Bürgerkriegs-Ära; U.S. Erste Ausgabe ultramarines; Florida in der Bürgerkriegsära; Walfang während der Bürgerkriegsära; und die Baumwollindustrie während des Wiederaufbaus. Wichtige Punkte von allen, bis auf die letzten, sind hierin enthalten.
Er war als Forscher und Schriftsteller gleichermaßen produktiv. Ein Katalog der Vereinigten Staaten Revenue-Stamped Documents of the Civil War Era by Type and Tax Rate (American Revenue Association, 1999), ausgezeichnet mit dem 2000 U.S. Philatelic Classics Society Elliott Perry Cup, ist wohl das einflussreichste Werk zur Steuergeschichte, das bisher veröffentlicht wurde. Die Monographie How Were U.S. Civil War Documentary and Proprietary Revenues Made Available to the Public? (American Revenue Association, 1993) gewann 1993 den USPCS Carroll Chase Cup und 1994 den American Philatelic Congress Colby Award. Er ist der Autor von mehr als fünfzig Artikeln über Steuergeschichte, am häufigsten in The American Revenuer, auch State Revenue News, Scripophily, Western Express, The American Philatelist und The Chronicle of the USPCS. Umfangreiche Online-Monographien zu den Aktienzertifikaten des Nevada Territory, Rebel Documents, Yankee Stamps (zu den Bundessteuern in den Staaten der Konföderation) sowie zu den Einnahmen des Staates Kalifornien und Nevada warten auf die Veröffentlichung in Buchform.
Die Leser werden hier nicht nur Beispiele aller Dokumenttypen sehen, die von den USA während des Bürgerkriegs besteuert wurden, und praktisch alle Tarife, sondern in vielen Fällen auch die auserlesensten - und in einigen Fällen die einzigen - Belege, die es gibt. In diesem Prozess, wie er in der Übersicht des Autors zum Ausdruck kommt, "weben diese Fäden eine Verknüpfung, die mehr umfasst als Briefmarken, mehr als Steuertabellen und Steuersätze; er überschreitet die normalen Grenzen der Steuergeschichte und spiegelt praktisch das gesamte Leben wider, wie es in diesem turbulenten Jahrzehnt war.“ Wir sind stolz darauf, dass dies die erste US-Ausstellung-Sammlung ist, die in der Buchserie EDITION D´OR geehrt wird, und freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen US-Ausstellern.
210 Seiten, davon 168 Sammlungstafeln im farbigen Kunstdruck, Hardcover mit Schutzumschlag, einsprachig in Englisch
Neben dieser einzigartigen Ausstellungssammlung hat Dr. Mahler Goldmedaillen für ein Dutzend verschiedener Fiskalgeschichtsausstellungen gesammelt, insbesondere für die kalifornischen "Goldrausch"-Einnahmen; die Verwendung von Bundes- und Staatssteuermarken in Nevada in der Zeit des Bürgerkriegs; Oregon Insurance Marken; Anleihen des vergoldeten Zeitalters, die New York's Bond Taxes von 1911-20 zeigen; legale und illegale Verwendungen von Proprietary, Playing Cards und Private - Die Briefmarken der Bürgerkriegs-Ära; U.S. Erste Ausgabe ultramarines; Florida in der Bürgerkriegsära; Walfang während der Bürgerkriegsära; und die Baumwollindustrie während des Wiederaufbaus. Wichtige Punkte von allen, bis auf die letzten, sind hierin enthalten.
Er war als Forscher und Schriftsteller gleichermaßen produktiv. Ein Katalog der Vereinigten Staaten Revenue-Stamped Documents of the Civil War Era by Type and Tax Rate (American Revenue Association, 1999), ausgezeichnet mit dem 2000 U.S. Philatelic Classics Society Elliott Perry Cup, ist wohl das einflussreichste Werk zur Steuergeschichte, das bisher veröffentlicht wurde. Die Monographie How Were U.S. Civil War Documentary and Proprietary Revenues Made Available to the Public? (American Revenue Association, 1993) gewann 1993 den USPCS Carroll Chase Cup und 1994 den American Philatelic Congress Colby Award. Er ist der Autor von mehr als fünfzig Artikeln über Steuergeschichte, am häufigsten in The American Revenuer, auch State Revenue News, Scripophily, Western Express, The American Philatelist und The Chronicle of the USPCS. Umfangreiche Online-Monographien zu den Aktienzertifikaten des Nevada Territory, Rebel Documents, Yankee Stamps (zu den Bundessteuern in den Staaten der Konföderation) sowie zu den Einnahmen des Staates Kalifornien und Nevada warten auf die Veröffentlichung in Buchform.
Die Leser werden hier nicht nur Beispiele aller Dokumenttypen sehen, die von den USA während des Bürgerkriegs besteuert wurden, und praktisch alle Tarife, sondern in vielen Fällen auch die auserlesensten - und in einigen Fällen die einzigen - Belege, die es gibt. In diesem Prozess, wie er in der Übersicht des Autors zum Ausdruck kommt, "weben diese Fäden eine Verknüpfung, die mehr umfasst als Briefmarken, mehr als Steuertabellen und Steuersätze; er überschreitet die normalen Grenzen der Steuergeschichte und spiegelt praktisch das gesamte Leben wider, wie es in diesem turbulenten Jahrzehnt war.“ Wir sind stolz darauf, dass dies die erste US-Ausstellung-Sammlung ist, die in der Buchserie EDITION D´OR geehrt wird, und freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen US-Ausstellern.
210 Seiten, davon 168 Sammlungstafeln im farbigen Kunstdruck, Hardcover mit Schutzumschlag, einsprachig in Englisch
79.00 CHF