Wer allerdings den Namen des Sammlers, Pablo Reim (* 23. Juni 1955) aus Buenos Aires hört, weiß, dass dieser bekannte Philatelist das Besondere, das Ausgefallene bevorzugt und wertschätzt. Neben seinem Heimatland Argentinien zählt er mehrere Brasilien-Sammlungen sein Eigen, die von herausragender Güte sind. Auch diese Dom-Pedro-Spezialsammlung ist ein Beispiel dafür, was Kompetenz, Kenntnis und so manch sicherlich auch glückliche Erwerb von Raritäten zustande bringen kann.
Die Sammlung – sie ist durchgehend in englischer Sprache kenntnisreich beschrieben – ist vom Typus her eine traditionelle Sammlung. Das heißt, sie ist in besonderer Weise den Marken an sich gewidmet, zu denen jeweils Essays und Probedrucke, dann die Marken selbst, zuletzt aber deren Verwendung auf Brief vorgestellt werden. Als wäre dies eine einfache Herausforderung, versuchte Reim, zu jeder Wertstufe das zusammenzutragen, was wahrlich ausgefallen ist: Größte bekannte Einheiten und seltenste Brieffrankaturen mit teils sehr ungewöhnlichen Destinationen und Portostufen. Dies ist ihm sehr gut gelungen und so findet der Leser in bester Reproduktionsqualität vielfach Stücke von erlesener Rarität und Qualität. Die Beschreibungen sind dabei kurz gehalten, bieten aber bei Briefverwendungen stets die korrekte Erklärung für Gewichtsstufen und Porti. Dem Sammler dieser Ausgaben geht dabei wohl das Herz auf, denn so manches dürfte er noch nie gesehen haben. Und wenn doch, dann nur in zahlreichen Auktionskatalogen der vergangenen Jahrzehnte. In diesem Buch erhält er einen umfassenden und konzentrierten Blick auf diese reizvollen Ausgaben, wie es nur selten einmal möglich ist.
— Wolfgang Maaßen (AIJP)
168 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch