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Katalog 274: Schweiz – Die Sammlung ERIVAN (3. Auktion)
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Losnr. : 1 Zürich
Zürich 6 Type III, die 28. Marke des Hunderterbogens, farbintensives und breit- bis überrandiges Prachtstück mit deutlich sichtbaren senkrechten Unterdrucklinien, klar und dekorativ entw. mit roter Zürcher Rosette. Atteste RPS (1933), Hunziker (1977) SBK = CHF 2'500.Ausruf : 750 CHFZuschlag : 1.200 CHFLosnr. : 2 Zürich
Unterfrankatur Zürich 4 Type IV, farbfr. und gut- bis überrandig mit gut sichtbaren waagrechten Unterdrucklinien und klarem Schwarzdruck, sehr satt und übergehend entw. mit roter Zürcher Rosette mit nebenges. rotem "(ZÜRIC)H 6 JUIN 1849 NACHMITTAG" auf kleinformatigem Faltbrief nach Zollikon, rücks. mit Doppelkreistp. "ZOLLIKON 6 / 6". Rote handschriftliche Tinten-Vermerke "reicht nicht" und "2" (Rp.) auf der Vorderseite, die von der Empfängerin eingezogen wurden. Eine sehr seltene Unterfrankierung mit der an sich schon sehr seltenen Zürich 4 mit waagrechtem Unterdruck, signiert Reuterskjöld, W. Cueni, G. & A. Bolaffi; Atteste A. Diena (1956), Rellstab (1989) Corinphila Handbuch und Spezialkatalog = CHF 70'000 + 50%.rnrnBemerkung: Die Corinphila-Karteiregistratur kennt nur noch vier weitere derartige unterfrankierte Briefe mit waagrechten Unterdrucklinien aus Zürich, die alle nach Altstetten und Zollikon gelaufen sind, zwei davon an die gleiche Adresse von Fräulein Marie Obrist in Zollikon. Es handelt sich hier offensichtlich um Briefe, bei denen die Absender diese beiden Orte offensichtlich fälschlicherweise als Vororte betrachteten.rnReferenz: Erwähnt in Gnägi - Zürcher Kantonalmarken 1843 unter der Nummer 8.6.3.rnProvenienz: 43. Corinphila - Auktion (März 1956), Los 5377; Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila - Auktion (März 1990), Los 8.Ausruf : 30.000 CHFZuschlag : 30.000 CHFLosnr. : 3 Zürich
Zürich 4 Typen IV + V im waagrechten Paar, farbfr. und voll- bis überrandige Einheit, im breiten unteren Randbereich sind zwei separierte Trennlinien zu sehen, kleiner Plattenfehler unten bei Type IV, deutlich sichtbare waagrechte Unterdrucklinien und klarer Schwarzdruck, ideal, dekorativ und übergehend entw. mit zwei Abschlägen der roten Zürcher Rosette mit nebenges. zartem rotem "ZÜRICH 8 AVRIL 1847 NACHMITTAG" auf Faltbrief, gerichtet an "Sr. Hochwürden Herrn Decan Schinz in Erlenbach". Der frühere der beiden Briefe aus der Decan Schinz - Korrespondenz, beide im kantonalen Tarif um zwei Rappen überfrankiert, ein Paradestück der zürcher und schweizer Postgeschichte, sicherlich der schönste aller vorliegenden Paarfrankaturen der Zürich 4. Signiert E. Wettler; Atteste Nussbaum (1979), Rellstab (1985), Bach (2001); Gemeinschaftsattest von der Weid & Marchand (2007) SBK = CHF 400'000 / Corinphila Handbuch und Spezialkatalog = CHF 490'000.rnrnBemerkung: Die Corinphila - Karteiregistratur kennt drei Briefe mit einer derartigen Überfrankatur des 6 Rappen-Kantonaltarifs: Zum einen zwei Einzelwerte der 4 Rp. senkrecht vom Oktober 1844 an Pfarrer von Orelli in Egg ex Helveticus. Dann das vorliegende Stück aus der Sammlung von Alma Lee und schliesslich den zweiten Decan Schinz - Brief vom 2. Mai 1847 mit der Zürich 4 waagrecht im Paar aus der Sammlung Bally. Weiterhin sind sechs Briefe aus der Zeit der eidgenössischen Post zwischen dem Dezember 1849 und dem September 1851 bekannt, als eine Paarfrankatur der Zürich 4 das 5 Rappen-Porto im ersten Briefkreis um drei Rappen überfrankierte.rnrnReferenz: Katalog der Zentrale für Briefmarkenprojektionsbilder, herausgegeben vom St. Galler Briefmarkenverein (1919); Diem-Saxer - Kantonalfrankaturen in der SBZ (Januar 1/1927), Seite 4; 'A propos Altschweiz', S. 110-114; Gnägi - Zürcher Kantonalmarken 1843 als Brief 8.3.1. beschrieben; Corinphila Handbuch und Spezialkatalog auf S. 31.rnrnProvenienz: Im Jahr 1919 von einem alten Bauern und seiner Frau für CHF 6'000 an Eduard Locher verkauft (siehe 'A propos Altschweiz', S. 110 ff); Sammlung Diem-Saxer (vermutlich); Sammlung Heinrich Rüegg, ausgestellt auf der LUNABA 1951; Rapp - Auktion (November 1980), Los 1539; Sammlung Monte Rosa, 73. Corinphila - Auktion (Sept. 1985), Los 2605; Sammlung Alma Lee, Rapp - Auktion (Mai 2001); Investphila-Auktion (Okt. 2007), Los 2003; 168. Corinphila - Auktion (Dezember 2010), Los 8299.Ausruf : 200.000 CHFZuschlag : 270.000 CHFLosnr. : 4 Zürich
Zürich 6 Type I, die 1. Marke aus dem Hunderterbogen, farbfr. und gut- bis breitrandig mit erkennbaren waagrechten Unterdrucklinien, zart und übergehend entw. mit roter Zürcher Rosette mit nebenges. klarem rotem "ZÜRICH 29 JULI 1848 NACHMITTAG" auf vollständigem Faltbrief nach Erlenbach. Ein ansprechender Brief, signiert G. & A. Bolaffi; Attest Rellstab (1989) SBK = CHF 5'400.rnProvenienz: Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila - Auktion (März 1990), Los 32.Ausruf : 2.000 CHFZuschlag : 2.600 CHFLosnr. : 5 Zürich
Adliswil Zürich 6 Type IV, die 34. Marke aus dem Hunderterbogen, farbfr. und gut- bis überrandig mit deutlich sichtbaren senkrechten Unterdrucklinien und klarem Schwarzdruck, kontrastreich und übergehend entw. mit schwarzer Zürcher Rosette mit nebenges. seltenem Stabstp. ADLISCHWEIL (AW 7413) auf Faltbrief nach Horgen, rücks. mit Zierzweikreistp. "HORGEN 22 NOV. 1843". Eine seltene Verwendung zwischen zwei Kantonsgemeinden, signiert A. Diena, G. & A. Bolaffi; Attest Rellstab (1989) Corinphila Handbuch und Spezialkatalog = CHF 6'000 + 30%.rnBemerkung: Die Corinphila-Karteiregistratur kennt nur noch drei weitere Briefe mit diesem Stabstempel, von denen interessanterweise keiner nach Zürich gelaufen ist, sondern nach Altstetten, Mettmenstetten und Dübendorf. Bei der Empfängerin handelt es sich wahrscheinlich um Caroline Streuli, geborene Maurer (1815 - ?), wohnhaft im Heilibach in Horgen. rnProvenienz: Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila - Auktion (März 1990), Los 18.Ausruf : 3.000 CHFZuschlag : 6.500 CHFLosnr. : 6 Zürich
Winterthur, farbintensives und allseits breit gerandetes Luxusstück mit Trennungsornamenten auf allen Seiten, zart und übergehend entw. mit schwarzer Zürcher Rosette als seltene Einzelfrankatur mit nebenges. rotem "ZÜRICH 10 AVRIL 51 NACHMITTAG" auf vollständigem Faltbrief innerhalb von Zürich an den Herrn Chorherr & Decan Hess. Ein attraktiver und sehr seltener Brief mit äusserst attraktiver Kalligraphie. Signiert Moser; Attest Marchand (2021) SBK = CHF 70'000.rnrnBemerkung: Die als 2½ Rp.-Lokalporto verwendeten Winterthur stammen vorab aus dem Jahr 1850, wobei ab Oktober 1850 der neu eingeführte PP-Stempel zur Entwertung eingesetzt wurde. Die Corinphila - Karteiregistratur kennt drei späte Entwertungen dieser Einzelfrankatur mit der Zürcher Rosette vom 9. April, das vorliegende Stück vom 10. April und eine Verwendung vom 10. Juli 1851 aus der Sammlung von Dr. Goeggel.rnReferenz: Erwähnt in Hunziker - Winterthur auf S. 34.rnProvenienz: Sammlung Limmat, 66. Corinphila - Auktion (Juni 1981), Los 8075.Ausruf : 25.000 CHFZuschlag : 40.000 CHFLosnr. : 7 Genf
Doppelgenf, farbintensiv und sehr gut- bis überrandig, ideal klar, dekorativ, kontrastreich und zentrisch entw. mit roter Genfer Rosette (AW 2) mit nebenges. rotem "GENEVE 2 JUIN 44" auf Briefstück. Portogerechte Verwendung der Doppelgenf als Kantonalporto im Tarif vom März 1843 bis März 1845, wobei sie bereits ab März 1844 mit einer Preisreduktion von 20 % an das Publikum abgegeben wurde. Eine wunderschöne Doppelgenf im ersten Brieftarif, Atteste Carl Lange (1955), Moser (1971) SBK = CHF 55'000.rnProvenienz: Sammlung Iwan Bally, 55. Corinphila-Auktion (April 1972), Los 50.Ausruf : 15.000 CHFZuschlag : 34.000 CHFLosnr. : 8 Genf
Senkrecht verkehrt geschnittene Doppelgenf, zwei linke Hälften einer Doppelgenf senkrecht zusammenhängend, farbintensive und sehr gut- bis überrandige Interverti, ideal klar, dekorativ, kontrastreich und übergehend entw. mit roter Genfer Rosette (AW 2) mit nebenges. rotem "GENEVE 1 AVRIL 44" auf Briefvorderseite nach Carouge. Eine äusserst attraktive Komposition mit dieser sehr seltenen Interverti. Atteste Miro (1956), Moser (1956), Zumstein (1956,1991) SBK = CHF 225'000 für das Paar allein.rnBemerkung: Portogerechte Verwendung einer verkehrt geschnittenen Doppelgenf als Kantonsporto im Tarif vom März 1843, auch wenn die Doppelgenf ab März 1844 für nur 8 Centimes verkauft wurde. Die Corinphila - Karteiregistratur kennt nur fünf derartige linke Interverti.rnReferenz: 'A propos Altschweiz', S. 75-79; Schäfer - Genf Postgeschichte auf S. 208; Morand - Timbre-poste de Geneve 1843-1854 auf S.12; Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen auf S. 127 als früheste Verwendung erwähnt.rnProvenienz: Miro Selection Nr. 18 (Jan 1956), Los 3.Ausruf : 100.000 CHFZuschlag : 200.000 CHFLosnr. : 9 Genf
Linke Hälfte Doppelgenf, farbintensiv und breit- bis überrandig, rechts der Wertangabe '10' natürliche Sandkornstelle, zart und übergehend entw. mit roter Genfer Rosette (AW 2) mit nebenges. rotem "GENEVE 6 JANV 46" auf vollständigem Faltbrief (leicht knittrig) innerhalb von Genf. Attraktive Verwendung, Atteste Moser (1956), Hunziker (1977) SBK = CHF 23'000.rnVermerk: Portogerechte Verwendung einer halben Doppelgenf als sehr seltenes 'Port local' innerhalb der Stadtmauern im Tarif vom März 1843, auch wenn die Freimarke ab März 1844 für nur 4 Centimes verkauft wurde.rnProvenienz: 60. Corinphila-Auktion (April 1978), Los 4034.Ausruf : 5.000 CHFZuschlag : 8.000 CHFLosnr. : 10 Genf
Kleiner Adler mit Plattenfehler: kl. farblose Stelle im Wappen, farbintensives und für diese eng gedruckte Ausgabe voll- bis überrandiges Prachtstück mit Teilen der linken Nachbarmarke und Bogenrand rechts, klar, dekorativ, kontrastreich und leicht übergehend entw. mit auf dieser Ausgabe seltenen roten Genfer Rosette (AW 3) und rotem "GENEVE 28 JANV 50 8½M" auf kleinformatigem Faltbrief in der Stadt. Eine sehr späte Verwendung des Kleinen Adlers im ersten eidgenössischen Tarif, ein äusserst attraktives kleines Brieflein. Signiert Gilbert; Attest von der Weid (1992) Corinphila Handbuch und Spezialkatalog = CHF 4'800 + 50%.rnProvenienz: Sammlung Alfred H. Caspary, H.R. Harmer (Nov. 1957), Los 75; Sammlung Zürichsee, 114. Corinphila - Auktion (Okt. 1999), Los 41.Ausruf : 2.000 CHFZuschlag : 5.500 CHFLosnr. : 11 Genf
Grosser Adler dunkelgrün, die 14. Marke des Hunderterbogens, farbintensiv und voll- bis überrrandig, klar, dekorativ, kontrastreich und minim übergehend entw. mit roter Genfer Rosette (AW 4) mit nebenges. schwarzem Stabstp. CELIGNY und rotem "GENEVE 28 MAI 49 8 M" auf kleinformatigem Damen - Faltbrief an Mademoiselle Lucile Duby in Jargonnant bei Genf, heute in der Stadt Genf gelegen. Ein ansprechender Brief aus Celigny. Attest Fulpius (1949), Gemeinschaftsattest von der Weid & Hertsch (1990) Corinphila Handbuch und Spezialkatalog = CHF 7'500 x 2.rnBemerkung: In der Enklave Celigny, die von Gebiet des Kantons Waadt umgeben ist, wurde nur der Stabstempel neben der Frankatur abgeschlagen, der Adler wurde erst in Genf entwertet. Korrekt in der kantonalen Taxe von 5 C. frankiert, die bis zum Beginn des eidgenössischen Postregims vor dem 1. Oktober 1849 gültig war. Danach mussten in Genf und Celigny 7 C. für einen einfachgewichtigen Brief bezahlt werden. Ab Januar 1850 schliesslich wurde Celigny dem Postkreis II / Lausanne unterstellt, obwohl es natürlich weiterhin zum Kanton Genf gehörte. Ab diesem Zeitpunkt war eine Verwendung Genfer Kantonalmarken in Celigny nicht mehr möglich, obwohl sie im Kanton Genf bis Ende September 1854 gültig blieben. Die Corinphila - Karteiregistratur kennt nur sechs Briefe/Briefvorderseiten mit dem dunkelgrünen Adler , die in Celigny in der kantonalen Postperiode verwendet wurden.rnReferenz: Morand - Timbres poste de Geneve 1843-1853 auf S. 38; Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen auf S. 197.rnProvenienz: Sammlung Helveticus, Feldman-Auktion (Nov. 1992), Los 90042.Ausruf : 4.000 CHFZuschlag : 10.500 CHFLosnr. : 12 Genf
Ganzsachenumschlag mit Wertzeichen 'Grosser Adler' im mittleren Format 140 x 75 mm, der Umschlag sauber, der Wertstempel farbfr. (drei senkr. und ein waagr. gepresster Bug, im Attest nicht erwähnt), klar und übergehend entw. mit schwarzer Genfer Gitterraute (AW 101) mit nebenges. schwarzem "GENEVE 19 JANV 51 10½ M" nach Cartigny GE. Ein ansprechendes Stück dieser Rarität, Attest Rellstab (1998) SBK = CHF 85'000.rnBemerkung: Schäfer Postgeschichte Genf kennt nur 14 gebrauchte Ganzsachenumschläge im mittleren Format, in der Corinphila-Karteiregistratur sind nur zwei späte Verwendungen mit der Gitterraute bekannt, fünf Jahre nach Herausgabe dieser ersten schweizer Ganzsache. Die Gitterraute wurde erst zwei Tage vor Abgang dieses Briefes, ab dem 17. Januar 1851 zur Entwertung von Freimarke und Wertstempeln eingesetzt.rnProvenienz: Chiani-Auktion (Nov. 1987), Los 4332; Giorgino-Auktion (Sept. 1998), Los 36.Ausruf : 15.000 CHFZuschlag : 34.000 CHFLosnr. : 13 Genf
Waadt 4, die 92. Marke des Hunderterbogens, farbintensives und regelmässig breitrandiges Prachtstück, klar, kontrastreich, zifferfrei und übergehend entwertet mit roter Genfer Rosette (AW 5) mit nebenges. rotem, ideal abgeschlagenem "GENEVE 7 JANV 50 10½ M" auf Briefstück. Ein in jeder Hinsicht aussergewöhnliches Stück, Atteste Fulpius (1946), Hunziker (1974), Balasse (1984), Rellstab (1984) SBK = CHF 27'000+.rnBemerkung: Diese Genfer Rosette wurde nur kurzzeitig zu Beginn des ersten eidgenössischen Tarifs vom 21. Oktober 1849 bis 21. Januar 1850 eingesetzt.rnReferenz: SBK März 1981.rnProvenienz: Rapp-Auktion (April 1979), Los 9487A; 25. Balasse-Auktion (1984); Feldman-Auktion (April 1986), Los 23920.Ausruf : 7.500 CHFZuschlag : 22.000 CHFLosnr. : 14 Genf
Waadt 5 in der tiefschwarzen Nuance, farbfr. und sehr gut- bis überrandig, zart und voll aufgesetzt entwertet mit seltener schwarzer Genfer Rosette (AW 3) sowie minim mit idealem schwarzem "GENEVE 13 JANV 51 8½M" auf vollständigem Faltbrief nach Cologny. Ein frisches und attraktives Stück. Attest von der Weid (1984) Corinphila Handbuch und Spezialkatalog = CHF 5'400 + 20%.rnBemerkung: Diese schwarze Rosette wurde nur in den ersten zwei Januar-Wochen 1851 zur Entwertung eingesetzt.rnProvenienz: Feldman-Auktion (Dez. 1988), Los 41355.Ausruf : 2.000 CHFZuschlag : 7.000 CHFLosnr. : 15 Genf
Neuenburg in der tiefschwarzen Nuance, die 10. Marke des Hunderterbogens von der rechten oberen Bogenecke mit rotem Anlagepunkt rechts oben und entsprechender kleiner Rundung in der Trennlinie, farbfr. und breit- bis überrandig, klar, kontrastreich und übergehend entwertet mit blauer eidg. Raute, den Anlagepunkt freilassend, mit nebenges. blauem "GENEVE 9 FEVR 53 8 S" auf Briefvorderseite an Monsieur Charles Brunet étudiant en droit Place Longemalle in Genf. Ein ganz besonderes Stück, mit dem Anlagepunkt unikal. Signiert Moser; Befund Hunziker (1969); Attest Nussbaum (1969).rnReferenz: SBZ März 1961, Seite 90.rnProvenienz: 59. Corinphila - Auktion (Okt. 1976), Los 5336.Ausruf : 3.000 CHFZuschlag : 4.600 CHFLosnr. : 16 Basel
Basler Taube, mit interessantem Klischee-Fehler "Bruch der inneren Rahmenlinie unter 'R' von 'Rp.', vermutlich von Druckform 2 aus bislang unbestimmter Position, farbfr. mit gut ausgeprägtem Relief, allseits gute bis breite, weisse Ränder, links mit Teilen der Nachbarmarke, zart und übergehend entw. mit rotem Doppelkreiser "BASEL 3 JUIL. 1850 NACH-MITTAG" auf Briefstück. Ein attraktives Stück dieser gesuchten Marke, Attest Moser (1970) SBK = CHF 20'000.rnBemerkung: Korrekt frankierter Basler Ortsbrief im ersten eidgenössischen Tarif bis Ende 1851. Obwohl in Basel Ortspostmarken verfügbar waren, waren die Kantonalmarken wie in Genf und Zürich auch hier weiterhin gültig.rnProvenienz: Stock-Auktion (März 1925), Los 1925; 13. Corinphila-Auktion (Nov. 1929), Los 4893.Ausruf : 5.000 CHFZuschlag : 9.000 CHFLosnr. : 17 Bundesmarken
Ortspost mit Kreuzeinfassung Typen 5+6 im waagr. Paar, eine farbintensive und sehr gut- bis überrandige Prachteinheit (zu Prüfungszwecken abgelöst und zurück gefalzt), zus. ideal klar, zentrisch und leicht übergehend entw. mit Aargauer Raute (AW 29/30) mit nebenges. Zierzweikreisstp. "SCHOEFTLAND C. AARGAU 18 MAI 1851" auf Briefstück. Attraktive Einheit, signiert G. Bolaffi; Attest Rellstab (1989) SBK = CHF 5'200+.rnProvenienz: Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila - Auktion (März 1990), Los 83.Ausruf : 2.000 CHFZuschlag : 4.600 CHFLosnr. : 18 Bundesmarken
Poste Locale mit Kreuzeinfassung Type 15, farbfr. und gut- bis überrandig, klar und übergehend entw. mit schwarzem "P.P." im Kreis des IV. Postkreises (AW 313) mit nebenges. zartem "LA CHAUX DE FONDS .. OCT. 50" und grosser Handstempel "SCHWEIZERISCHE INDUSTRIE=COMISSION 1850" auf Streifband nach Le Locle. Ein attraktive Verwendung aus dem ersten Monat der Poste Locale. Attest Lipp (1934), Gemeinschaftsattest von der Weid & Hertsch (1991) SBK = CHF 6'000.rnBemerkung: Die schweizerischen Zentralkommission für die Industrieausstellung in London wurde im August 1850 vom Bundesrat eingerichtet, um die Selektion und den Versand schweizerischer Industrieprodukte für die Weltausstellung im Crystal - Palace vom Mai bis Oktober 1851 zu organisieren. Für den bernischen Jura, die Kantone Neuenburg und die Uhrenindustrie in der Waadt agierte Frederic Courvoisier aus La Chaux de Fonds und versandte offensichtlich verschiedene Drucksachen an die Besitzer von Unternehmen aus der Uhrenindustrie. Der Empfänger dieses Streifbands war Jules Frederik Jürgensen (1808-1877), ein dänisch-schweizerischer Uhr- und Chronometermacher aus Le Locle. Aus gleicher Korrespondenz wurde aus der Sammlung Bellerive (122. Corinphila - Auktion 2000) ein Streifband der Industrie-Comission vom Februar 1851 an den Uhrnacher Friedrich Bovet in Bienne verkauft.rnProvenienz: Sammlung Helveticus; Feldman - Auktion (Nov. 1991), Los 90082.Ausruf : 2.000 CHFZuschlag : 4.200 CHFLosnr. : 19 Bundesmarken
Poste Locale ohne Kreuzeinfassung Typen 15 und 16 aus demselben Bogen stammend und wie das ursprüngliche Paar verklebt, beide Werte gut bis überrandig mit Bogenrand rechts an der Type 16, je zart und übergehend, aber zugleich das Schweizerkreuz nahezu vollständig freilassend entw. mit schwarzer eidg. Raute mit nebenges. klarem "LENZBURG 16 / 10 51" (verkehrt eingesetztes Datum) auf vollständigem Faltbrief an den Ammann in Reinach. Eine aussergewöhnliche Rarität für eine ganz grosse Sammlung der Durheim-Ausgaben oder der Altschweiz, zumal in dieser Qualität was Schnitt und die zarte Entwertung angeht. Signiert Moser, G. & A. Bolaffi; Atteste A. Diena (1964), Rellstab (1989) SBK = CHF 200'000 für ein Paar auf Brief / Schäfer = CHF 220'000.rnBemerkung: Die Corinphila - Karteiregistratur kennt nur vier Briefe mit Paaren oder zwei Stücken der Poste Locale ohne KE. Eine der seltensten Kombinationen überhaupt, um das 5 Rappen-Porto im ersten Briefkreis zu frankieren.rnReferenz: Katalog der Zentrale für Briefmarkenprojektionsbilder, herausgegeben vom St. Galler Briefmarkenverein (1919); Schäfer - Bundesmarken auf S. 97.rnProvenienz: Sammlung Iwan Bally; Sammlung Maurice Burrus, R. Lowe (April 1964), Los 790; Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila - Auktion (März 1990), Los 97.Ausruf : 60.000 CHFZuschlag : 120.000 CHFLosnr. : 20 Rayon I dunkelblau
Losnr. : 21 Rayon I dunkelblau
Rayon I dunkelblau, extrem seltene Mischfrankatur eines Wertes mit Kreuzeinfassung und eines Wertes ohne Kreuzeinfassung, Type 21 resp. Type 18, zwei farbintensive Einzelwerte in unterschiedlichen Farbnuancen, voll- bis überrandig, Type 21 oben links an die Randlinie geschnitten, je klar, dekorativ, kontrastreich und das Schweizerkreuz freilassend entw. mit rotem PP des VII. Postkreises mit nebenges. rotem Stabstp. LUZERN auf vollständigem eingeschriebenem Faltbrief nach Oberägeri ob Zug, rücks. mit Transitstp. "ZUG 9 /12" (1850). Definitiv die schönste dieser sehr seltenen Kombinationen, von der Schäfer - Bundesmarken nur acht Belege auflistet, eine nicht mehr zu steigernde Attraktivität von Liebhaberwert, die zudem nicht einen simplen Brief im zweiten Briefkreis, sondern einen solchen im ersten Briefkreis mit Portoverdopplung für das Einschreiben darstellt. Attest Rellstab (1992) Schäfer = LP.rnBemerkung: Die dunkelblaue Rayon I mit Kreuzeinfassung wurde niemals an den Postkreis VII ausgegeben. Der Absender muss diese Marke also aus einem anderen Postkreis nach Luzern gebracht haben.rnReferenz: Schäfer - Bundesmarken auf S. 164.rnProvenienz: Sammlung Limmat, 66. Corinphila - Auktion (Juni 1981), Los 8129; 84. Corinphila - Auktion (Okt. 1992), Los 314; 96. Corinphila - Auktion (März 1997), Los 142; 180. Corinphila - Auktion (März 2013), Los 6222.Ausruf : 20.000 CHFZuschlag : 42.000 CHFLosnr. : 22 Rayon I dunkelblau
Rayon I dunkelblau ohne Kreuzeinfassung mit kleiner Spur der KE, Type 31, farbfrisch und sehr gut- bis vorab überrandig, zart und voll aufgesetzt entw. mit rotem PD mit nebenges. rotem gefasstem Routenstempel "ROUTE DE VEVEY" (AW 868) auf Briefstück. Attraktiv, Attest Hunziker (1973) SBK = CHF 750+.Ausruf : 250 CHFZuschlag : 1.400 CHFLosnr. : 23 Rayon I dunkelblau
Rayon I dunkelblau ohne Kreuzeinfassung, Typen 22-24 im waagrechten Dreierstreifen, farbintensive und gut- bis vorab breitrandige Einheit mit Bogenrand rechts, jede Marke klar und zentr. entw. mit schwarzem "PP." im Kästchen (AW 271). Ansprechender Streifen, signiert Moser & G. Bolaffi; Atteste A. Diena (1964), Rellstab (1989) SBK = CHF 3'800.rnProvenienz: Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila - Auktion (März 1990), Los 125.Ausruf : 1.500 CHFZuschlag : 2.600 CHFLosnr. : 24 Rayon I dunkelblau
Rayon I dunkelblau ohne Kreuzeinfassung, Type 4, farbfr. und sehr gut- bis überrandig mit Bogenrand oben, klar und übergehend entw. mit schwarzer Zürcher Rosette mit nebenges. rotem "ZÜRICH 25 MAI 51 NACHMITTAG" auf vollständigem Faltbrief an den Civilpräsident Caspar Hasler in Eschlikon. Etwas knittrig, ein interessanter Brief im ersten Kreis, signiert Moser, Attest Marchand (2021) SBK = CHF 1'600.Ausruf : 250 CHFZuschlag : 650 CHFLosnr. : 25 Rayon II
Rayon II, Stein A3 Typen 27+28 l/u, farbfr. und gut- bis überrandig, je klar und voll aufgesetzt entw. mit schwarzem "P.D." mit nebenges. "BERN 19 JAN 51 D B" auf vollständigem Nachnahme - Faltbrief an den Cercle Démocratique in Fleurier. Der Nachnahme-Betrag von 6,75 Franken resp. 270 Kreuzern wurde vorderseitig notiert. Ein interessanter Brief im zweiten Briefkreis mit 10 Rappen Nachnahmezuschlag, Attest von der Weid (1996) SBK = CHF 2'900.Ausruf : 850 CHFZuschlag : 3.400 CHFLosnr. : 26 Rayon II
Losnr. : 27 Rayon II
Rayon II, Stein D Type 25 r/o, farbintensives und allseits überrandiges Prachtstück mit Gruppenabstand links und kompletten Trennlinien auf allen Seiten, zart und übergehend entw. mit blauer eidg. Raute mit nebenges. "GOLDBACH 27 JUN 54" auf vollständigem Faltbrief nach Langnau. Ein attraktiver Beleg, signiert G. & A. Bolaffi; Attest Rellstab (1989).rnProvenienz: Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila - Auktion (März 1990), Los 146.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 600 CHFLosnr. : 28 Rayon II
Rayon II, Stein D Type 5 r/u mit allen vier Trennlinien zus. mit Rayon I hellblau Stein C1 Type 9 r/u mit Gruppenabstand links und Type 30 l/u, drei farbintensive und gut- bis überrandige Einzelstücke, je klar und zentr. entw. mit schwarzem Taxzahlen-Stempel '2' im Kreis von Courrendlin (AW 543) mit nebenges. Fingerhutstp. "COURRENDLIN 31 MARS 54" auf Briefstück. Eine der seltensten Abstempelungen auf Rayon überhaupt, ein literaturbekanntes Stück, signiert G. & A. Bolaffi; Atteste A. Diena (1957), Rellstab (1989).rnReferenz: Grand - Oblitérations suisses auf S. 241.rnProvenienz: Sammlung Alfred H. Caspary, H. R. Harmer (Nov. 1957), Los 218; Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila - Auktion (März 1990), Los 170.Ausruf : 1.500 CHFZuschlag : 7.500 CHFLosnr. : 29 Rayon I hellblau
Rayon I hellblau, Stein B1 Type 8 r/u, farbintensiv und breit- bis überrandig, oben mit dem für diesen Stein so typischen 'verschmolzenen' Gruppenabstand zur rechten oberen Gruppe, klar und übergehend entw. mit blauer eidg. Raute mit nebenges. Stabstp. SIGNAU auf vollständigem Faltbrief nach Grossaffoltern bei Aarberg, rücks. mit Transit "BERN 8 OCTO 1851" und "ARBERG 9 OCT 51". Interessanter Brief, Attest Hunziker (1974) SBK = CHF 1'050.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 480 CHFLosnr. : 30 Rayon I hellblau
Rayon I hellblau, Stein C2 Type 3 l/u, farbfr. und vorab breit- bis überrandig mit vollständigem Gruppenabstand oben (rechts unten minim berührt), ideal klar, dekorativ und übergehend entw. mit Zierzweikreisstp. "RHEINECK 10 MARZ 1853" auf Briefstück. Atteste Moser (1965); von der Weid (1993).Ausruf : 100 CHFZuschlag : 500 CHFLosnr. : 31 Rayon I hellblau
Rayon I hellblau, Stein C2 Type 25 r/u mit den positions-typischen Plattenfehlern wie der ausgebrochenen Stelle im Schriftband, zusammen mit Rayon III grosse Wertziffer Type 5, zwei farbintensive und breit- bis überrandige Prachtstücke, zus. ideal klar, dekorativ und voll aufgesetzt entw. mit blauer eidg. Raute auf Nachnahme - Briefvorderseite nach Aarau. Attest Hunziker (1959).Ausruf : 120 CHFZuschlag : 1.000 CHFLosnr. : 32 Rayon III
Losnr. : 33 Rayon III
Losnr. : 34 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'
Strubel 2. Münchner Druckperiode 5 Rp. braun, farbfr. und weiss- bis überrandig mit Teilen einer Nachbarmarke, klar und übergehend entw. mit eidg. Raute mit nebenges. rotem "St. GALLEN 31 MÄRZ 1855 VORMITTAG" auf komplettem Faltbrief an den Strassenmeister Schnell in Grütli bei St. Gallen.Ausruf : 100 CHFZuschlag : 500 CHFLosnr. : 35 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'
Strubel 2. Berner Druckperiode 1 Fr. violettgrau in Mischfrankatur mit Sitzender 10 Rp. blau, zwei farbintensive und weissrandige resp. einwandfrei gez. Einzelwerte, je klar, zentrisch und leicht übergehend entw. "PAYERNE 24 OCT 62 12" mit nebenges. weiterem idealen Abschlag des Abgangsstempels, "P.D.", rotem franz Eingangsstp. "SUISSE BELLEGARDE 26 OCT. 62" und rotem amerikanischer Anlandungsstp. "NEW YORK AM. PKT. PAID NOV 13" auf Faltbrief an den schweizer Konsul in New York. Rückseitig Tansitstp. von Lausanne. Portogerechte Verwendung im ersten Monat der Sitzenden im Tarif vom Juli 1862 bis zum Empfänger bezahlt, der vorderseitige Taxvermerk daher nicht erklärlich, zudem eine extrem seltene Kombination aus Strubel und Sitzender. Attest Rellstab (1998) SBK = CHF 15'000.rnProvenienz: Sammlung Bellerive, 122. Corinphila - Auktion (Okt. 2000), Los 1145.Ausruf : 4.000 CHFZuschlag : 6.500 CHFLosnr. : 36 Sitz. Helvetia gez.
Sitzende 1862 5 Rp braun und 1867 10 Rp. rot im waagrechten Paar, farbintensive und einwandfrei gez. Werte, je klar und voll aufgesetzt entw. mit Stabstp. IGIS mit nebenges. "ZIZERS 17 XI 79" und CHARGÉ auf eingeschriebenem Umschlag (linke untere Ecke fachgerecht repariert), versandt nach Trimmis. Ein ansprechender bündner Beleg.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 650 CHF
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