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The ERIVAN Collection (part 1)
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Lot# : 7001 Zurich
Zürich 4 senkrechte Linien Type II mit breitem Bogenrand oben, farbintensives und breit- bis überrandiges Prachtstück mit deutlichen Unterdrucklinien und kräftigem Schwarzdruck, vollständigen Trennlinien auf zwei Seiten, zweimal klar und übergehend entw. mit roter Zürcher Rosette mit nebenges. rotem "ZÜRICH 6 / 6 43" auf ansprechendem Briefstück. Ein äusserst attraktives Luxusstück dieser seltenen und gesuchten Marke für höchste Ansprüche. Signiert Warren H. Colson, Giulio Bolaffi; Atteste A. Diena (1957), Rellstab (1989) SBK = CHF 24'000+.rnDiese Type II stammt entweder von Feld 2 oder 7 des noch nicht rekonstruierten 100er Druckbogens. Jean-Pierre und Colin Senn schliessen in "Die Zürcher Kantonalmarken" aus den Eigenheiten der unteren Reihe des 'baugleichen' Druckbogens der Zürich 6, dem sogenannten Burghard-Zehnerstreifen, dass auch der 100er Druckbogen der Zürich 4 einen oberen wie unteren Bogenrand mit eine Breite von 2,5 bis 2,6 cm besass, wobei der Rotdruck 1,4 bis 1,5 cm über den Schwarzdruck hinausreichte (Senn 2017, S. 84). Derartige Bogenränder in Originalbreite existieren von der Zürich 4 mit senkrechten Unterdrucklinien überhaupt nicht mehr, Gnägi und Senn zeigen zwei Stücke der Type III mit waagrechten Unterdrucklinien mit linkem breitem Bogenrand. Generell ist davon auszugehen, dass der Bogenrand vor der Abgabe ans Publikum abgetrennt wurde, da alle Stücke mit breitem Bogenrand ungebraucht erhalten sind. Das vorliegende Stück mit 2 mm Bogenrand ist somit sehr selten.rnProvenienz: Sammlung Caspary, H.R. Harmer New York, Sale 11 (18. November 1957), Los 3; Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila-Auktion (März 1990), Los 2.Starting bid : 7,500 CHFHammer price : 14,000 CHFLot# : 7002 Zurich
Zürich 6 senkrechte Linien Type IV, die 74. Marke aus dem Hunderterbogen, farbintensiv und gut- bis überrandig mit deutlichen Unterdrucklinien, klar, dekorativ und übergehend entw. mit roter Zürcher Rosette mit nebenges. rotem "ZÜRICH 31 / 12 43" auf vollständigem Faltbrief inwendig datiert "Albisbrunn d: 31 Dec: 1843" von Arnold Brunner an seinen Vater in Winterthur, rückseitig mit Ankunftsstempel vom Folgetag. Ein attraktiver Brief, der anders als die bekannten Briefe aus der Korrespondenz Brunner entweder erst in Zürich zur Post gegeben wurde oder was weniger wahrscheinlich ist, weder bei bei der Postablage Albisbrunn noch beim Postamt Hausen abgestempelt wurde. Atteste Fulpius (1944), Moser (1970), Rellstab (1993) SBK = CHF 6'000.rnProvenienz: Jack Luder (1993); Sammlung Rolf Salinger, 317. Heinrich Köhler Auktion (2003).Starting bid : 1,500 CHFHammer price : 4,200 CHFLot# : 7003 Zurich
Hausen / Embrach: Zürich 6 senkrechte Linien Type V, die 70. Marke aus dem Hunderterbogen, farbintensiv und gut- bis überrandig mit Teilen der linken Nachbarmarke und Bogenrand rechts, deutliche Unterdrucklinien, klar, kontrastreich, dekorativ und übergehend entw. mit roter Zürcher Rosette mit nebenges. rotem "ZÜRICH 16 / 7 44" auf vollständigem Faltbrief an den Kantonsrath Steffen in Hausen bei Ober-Embrach. Eine schöne Marke mit seltenem Bogenrand auf ansprechendem Brief, Atteste Moser (1968), Marchand (2019) SBK = CHF 5'400.rnProvenienz: 164. Georg Bühler Auktion Berlin (1970), Los 2508); Willy Balasse Auktion Brüssel (April 1974), Los 1043.Starting bid : 2,000 CHFHammer price : 3,000 CHFLot# : 7004 Zurich
Wetzikon: Zürich 6 senkrechte Linien Type III, die 23. Marke aus dem Hunderterbogen, farbintensiv und gut- bis überrandig mit kräftigen senkrechten Unterdrucklinien, klar und übergehend entw. mit schwarzer Zürcher Rosette mit nebenges. schwarzem Zierzweikreisstpempel "WEZIKON 23 MAI 1843" auf vollständigem Faltbrief nach Dürnten. Ein attraktiver Brief von Kantonsgemeinde zu Kantonsgemeinde, signiert Warren H. Colson, Attest Rellstab (1999) Corinphila Handbuch und Spezialkatalog = CHF 7'200.rnProvenienz: Sammlung Grandjean Lausanne; Henry C. Gibson Sammlung, E. Klein-Auktion USA (März 1944); Sammlung Zürichsee, 114. Corinphila-Auktion (Oktober 1999), Los 18.Starting bid : 2,000 CHFHammer price : 8,500 CHFLot# : 7005 Zurich
Winterthur im senkr. Paar, die 5. und 10. Marke des Fünfzigerbogens, farbfr. und allseits sehr gut gerandet mit Trennungsornamenten auf allen Seiten, zus. klar und kreuzfrei entw. mit einem zentr. Abschlag des schwarzem "P.P." des VIII. Postkreises. Eine eindrückliche und attraktive Einheit, Atteste Hunziker (1975), Marchand (2019) SBK = CHF 13'500.rnProvenienz: Kurt Sander Auktion (Mai 1972); 59. Corinphila Auktion (Okt. 1976).Starting bid : 3,000 CHFHammer price : 3,600 CHFLot# : 7006 Geneva
Markenloser gesiegelter Zierbriefumschlag (leichte Altersspuren) mit rotem "GENEVE 4 MARS 44" und nebenges. Taxzahlstempel "5 Cs." (AW 550), versandt innerhalb der Stadt. Portogerechter Brief im Tarif vom September 1843 bis März 1845, wobei die Adler ab 1. März 1844 mit einer Preisreduktion von 20 % an das Publikum abgegeben wurden. Der Empfänger zahlte also 1 C. mehr als der Absender bei Vorausfrankierung hätte zahlen müssen. Ein schönes Vergleichsstück vier Tage nach der Preisreduktion. Befund Hunziker (1970).Starting bid : 500 CHFHammer price : 20,000 CHFLot# : 7007 Geneva
Rechte Hälfte Doppelgenf, farbintensiv und sehr gut- bis überrandig, sauber und übergehend entw. mit blauer eidgenössischer Rosette mit nebenges. blauem "GENEVE 9 SEPT. 54 9 M" auf Faltbrief mit handschr. "Généve pp.", versandt an den Anwalt Wui (Name in 'Wailbe' modifiziert) in Genf.rnDa der eidgenössische Rappen nach der Währungsumstellung dem Genfer Centime entsprach, war dieser Umschlag mit 5 Rp. für einen Brief im ersten Briefkreis korrekt frankiert. Es handelt sich um eine extrem späte Verwendung einer Kantonalmarke unter dem eidgenössischen Postregime im letzten Monat, bevor alle Kantonalmarken Ende September 1854 ausser Kurs gesetzt wurden. Es ist die späteste portogerechte Verwendung eines Genfer Adlers, diese bedingt natürlich auch diesen extrem seltenen Stempel auf einer halben Doppelgenf, der erst ab Juli 1852 eingesetzt wurde. Ein literaturbekanntes Stück, abgebildet und diskutiert in Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen auf S. 144 und Morand - Timbres poste de Généve 1843-1854 auf S. 16; Atteste Fulpius (1951), Zumstein (1991) Corinphila Handbuch und Spezialkatalog = CHF 40'000.rnProvenienz: Sammlung Helveticus, Feldman-Auktion (Nov. 1991), Los 90029.Starting bid : 10,000 CHFHammer price : 13,500 CHFLot# : 7008 Geneva
Grosser Adler hellgrün vom Bogenrand oben, farbintensives und gut- bis breitrandiges Prachtstück, klar, dekorativ und übergehend entw. mit roter Genfer Rosette (AW 4) mit nebenges. rotem "GENEVE 21 SEPT 48 10½ H" auf vollständigem Faltbrief nach Vernier im Kanton. Ein aussergewöhnlich attraktives Stück, signiert A. Diena, Asinelli und Balasse; Attest Hunziker (1974) SBK = CHF 4'900.rnProvenienz: 16. Ernst Müller-Auktion (1956), Los 1911; Balasse-Auktion (April 1974), Los 1076.Starting bid : 1,000 CHFHammer price : 3,200 CHFLot# : 7009 Geneva
Grosser Adler dunkelgrün, farbintensiv und gut- bis breitrandig, klar, dekorativ und voll aufgesetzt entw. mit roter Genfer Rosette (AW 4) mit nebenges. idealem rotem "GENEVE 26 JANV 49 4 H" auf vollständigem Faltbrief mit dem Vorschlag zu einer Investition bei der Finanzgesellschaft 'Omnium Genevois', zunächst innerhalb von Genf versandt, dann weitergeleitet nach Malagnou im Kanton. Signiert G. Bolaffi; Atteste A. Diena (1955), Rellstab (1989) SBK = CHF 7'500.rnProvenienz: Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila-Auktion (März 1990), Los 51.Starting bid : 2,000 CHFHammer price : 2,600 CHFLot# : 7010 Geneva
Ganzsachenumschlag mit Wertzeichen 'Grosser Adler' im kleinsten Format 140 x 55 mm, der Umschlag sauber (Ecke rechts oben ausserhalb des Markenbildes minim verschönt), der Wertstempel farbfr., zart und voll aufgesetzt entw. mit roter Genfer Rosette (AW2) mit nebenges. rotem "GENEVE 26 DEC 47 10½ H", adressiert nach Plainpalais. Schäfer Postgeschichte Genf kennt nur 24 gebrauchte Ganzsachenumschläge, ein ausnehmend attraktives Stück dieser Seltenheit, signiert Hertsch und Hunziker; Attest Marchand (2019) SBK = CHF 70'000.rnProvenienz: Sammlung Limmat, 66. Corinphila Auktion (Juni 1981), Los 8045.Starting bid : 15,000 CHFHammer price : 25,000 CHFLot# : 7011 Geneva
Waadt 4, farbfr. und breit- bis überrandiges Prachtstück mit Teilen der unteren Nachbarmarke, klar und kontrastreich entwertet mit roter Genfer Rosette (AW 5). Ein Bijou, Atteste Zumstein (1967); Marchand (2019) SBK = CHF 27'000.rnProvenienz: 28. Corinphila Auktion (März 1936), Los 2663; 56. Corinphila Auktion (Oktober 1973), Los 155.Starting bid : 6,000 CHFHammer price : 15,000 CHFLot# : 7012 Geneva
Waadt 5, die 70. Marke des Hunderterbogens, farbfr. und breit- bis überrandig, klar und übergehend entwertet mit schwarzer eidg. Raute mit nebenges. "GENEVE 7 JANV. 52 2½S" auf Faltbrief (etwas Patina, senkr. Archivbug), versandt innerhalb von Genf. Eine späte Verwendung im zweiten eidg. Tarif. Befund Moser (1973); Atteste Zumstein (1950); Marchand (2019) SBK = CHF 4'800.rnProvenienz: 57. Corinphila Auktion (1974), Los 172.Starting bid : 750 CHFHammer price : 850 CHFLot# : 7013 Geneva
Waadt 5, ein Viererblock der Felder 81+82+91+92, Bogenfeld 91 mit Abart: roter Punkt und Nadelstich in der Mitte des Kreuzes sowie Dreierblock der Felder 61+71+72 mit Bogenrand links, beide Einheiten stammen vom selben Bogen, sind farbintensiv und sehr gut- bis überrandig, zusammen klar, attraktiv und übergehend entw. mit vier Abschlägen der eidgenössischen Raute mit nebenges. "GENEVE 1 JUIN 54 8½ S" und PD im Kasten, alles in dekorativem Blau, roter franz. Grenzübergangsstp. "SUISSE 4 JUIN 54 FERNEX" nebengesetzt auf vollständigem Faltbrief (Vorderseite vom Rest des Briefes getrennt und fachgerecht wiedervereint, Name des Adressaten nachgezogen resp. ergänzt, bei diesem Stück ohne grosse Bedeutung), versandt nach Paris mit rücks. Ankunftsstp. (3 JUIN 54).rnrnPortogerechter Auslandstarif aus dem ersten schweizerischen Briefkreis in die übrigen französischen Departmente im Tarif vom 1. Januar 1852, gültig bis zum 13. September 1854., wobei 15 Rp. bei der Schweiz verblieben. Eines der Traumstücke der frühen Bundespost, vielleicht von seiner Seltenheit und Ausstrahlung her mit dem Renan-Brief oder dem Greifensee-Brief zu vergleichen. Es zeigt eindrücklich die Weiterverwendung der kantonal herausgegebenen Ausgaben der Übergangszeit bis weit in das Jahr 1854 hinein, sogar in grossen Einheiten, eventuell von noch vorhandenen ganzen Bögen.rnrnDie einwandfreie Erhaltung der Einheiten und ihre ästhetische Entwertung setzen diesem Stück die Krone auf. Ein 'schon immer' berühmtes Stück, das bereits in den Zumstein Spezialkatalogen und Handbüchern 1914 & 1924 abgebildet wurde. Weiterhin findet es sich auch in allen relevanten Publikationen zur Postgeschichte von Genf oder der Kantonalmarken, wie Schäfer - Briefpostverkehr Schweiz Ausland auf S. 155, Schäfer - Postgeschichte Genf auf S. 216, Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen auf S. 253 und Morand - Timbres poste de Généve 1843-1854 auf S. 68. Signiert G. Bolaffi, A. Bolaffi; Atteste A. Diena (1957), Rellstab (1989).rnrnProvenienz: Erwerb durch Zumstein (1912); Verkauf "an einem grossen Sammler in Amerika" (ca. 1912/13); Zumstein Spezialkataloge 1914 & 1924 (aus optischen Gründen ohne Adresse abgebildet); Zentralstelle für Bildprojektion St. Gallen 1920er Jahre (Originalzustand mit fehlendem Namen des Adressaten); Sammlung Caspary, H.R. Harmer New York Sale 11 (18. Nov. 1957), Los 104 (heutiger Zustand mit Namen des Adressaten); Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila-Auktion (März 1990), Los 67.Starting bid : 150,000 CHFHammer price : 150,000 CHFLot# : 7014 Geneva
Neuenburg, farbfr. und regelmässig überrandiges Luxusstück mit kompletten Trennlinien auf allen Seiten, klar und dekorativ entw. mit blauer eidg. Raute. Späte Verwendung der Neuenburg nach Juli 1852, Atteste Nussbaum (1969); Marchand (2019) Corinphila Handbuch & Spezialkatalog = CHF 6'480.rnProvenienz: Rapp-Auktion (Mai 1974), Los 3174.Starting bid : 1,000 CHFHammer price : 3,200 CHFLot# : 7015 Basle
Basler Taube im senkrechten Paar, farbintensiv mit überdurchschnittlich gut ausgeprägtem Relief, allseits gute bis breite, weisse Ränder (minim vorderseitig aufgerauht, kleiner Knitter links in der oberen Marke, ohne Bedeutung bei dieser Rarität), zart und übergehend entw. mit rotem Doppelkreiser "BASEL 29 DEC. 1848" auf vollständigem Faltbrief, inwendig datiert "Kleinhüningen den 29 Dec 1848", versandt in die Stadt Basel an die Adresse "Sr. Hochwürden Antistes Burckhardt Z.G.Hd.", rücks. mit rotem Ausgabestp. vom gleichen Tag.rnrnDas vorliegende Stück ist einer von zwei Briefen aus den Zeiten des kantonalen Basler Postregimes mit einem Paar der Basler Taube, sie wurden benötigt um wie hier das Porto aus einer Kantonsgemeinde in die Stadt zu bezahlen, der andere Brief mit waagrechtem Paar aus der Sammlung Anderegg lief von Basel nach Riehen, also in umgekehrter Richtung. Das vorliegende Stück ist seit 1908 nicht mehr öffentlich auf dem Markt angeboten worden, dementsprechend findet man in Bach & Winterstein auch keine Erwähnung, Schäfer Kantonalmarken Frankaturen erwähnt ihn, in Herold ist auf S. 172 nur eine Schwarz-Weiss-Kopie zu sehen, seinerseit aus der Corinphila Kartei-Registratur zur Verfügung gestellt, zu sehen. Paare der Basler Taube findet man dann 'häufiger' im eidgenössischen Postregime, Schäfer Kantonalmarken Frankaturen Seltenheiten listet hier sechs Briefe mit Paaren oder zwei Einzelwerten aus den Jahren 1851 und 1852.rnDer Empfänger Jacob Burckhardt der Ältere (1785-1858) war ein schweizerischer reformierter Geistlicher und stammte aus einer Familie von Geistlichen in Basel, er war der Vater des bekannten Kunstgeschichtlers Jacob Christoph Burckhardt. Von 1838 bis 1858 war er Münsterpfarrer und damit verbunden Antistes der Basler reformierten Kirche. In den Kantonen Zürich, Basel und Schaffhausen bezeichnete Antistes vom 16. bis 19. Jahrhundert das höchste Amt in den reformierten Kirchen, der Antistes wurde durch den Grossen Rat gewählt. Der Absender war der Dorfpfarrer von Kleinhüningen.rnEin aussergewöhnliches Stück. Die Marken sind von einer einnehmenden Qualität, das Paar zeigt sich überdurchschnittlich gut erhalten, sowohl was den einwandfreien Schnitt angeht, aber auch die Farbe und Zentrierung sind sehr schön, die Prägung ist einmalig deutlich. Der Brief ist vollständig, ursprünglich und attraktiv. Die Mehrfachfrankatur trägt mit einem Paar die grösste bekannte Einheit der Basler Taube auf Brief. Mit einem senkrechten Paar und als Brief aus einer Aussengemeinde ein unikales Stück für eine ganz grosse Sammlung der Kantonalmarken, zudem von immensem postgeschichtlichen Interesse.rnSigniert von der Weid; Attest Neumann (2019) SBK = CHF 400'000.rnProvenienz: Sammlung Mirabaud (im Jahr 1900 ausgestellt in Paris); Zumstein Bern (1908); Zentrale für Briefmarken Projektionsbilder, St Gallen (1919).Starting bid : 150,000 CHFHammer price : 220,000 CHFLot# : 7016 Federal stamps
Ortspost mit Kreuzeinfassung Typen 28-31 in der braunroten Nuance im waagrechten Viererstreifen, über die Bogenmitte geschnitten, farbintensiv und sehr gut- bis überrandig geschnitten mit Teilen der Randlinien der Typen 27 & 32, je klar und zentrisch entw. mit schwarzem "P.P." im Oval (AW 281).rnDer 40er Bogen von Ortspost und Poste Locale wurde vor der Abgabe an die Postämter senkrecht in der Mitte getrennt, wobei es aber sowohl für die Ortspost mit und ohne Kreuzeinfassung als auch für die Poste Locale mit Kreuzeinfassung seltene Einheiten gibt, die über die Bogenmitte reichen. rnSigniert Moser und G. Bolaffi; Atteste A. Diena (1964), Rellstab (1989). SBK = CHF 18'000 für einen normalen Viererstreifen.rnProvenienz: Sammlung Burrus, R. Lowe London (April 1964), Los 444; Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila-Auktion (März 1990), Los 84.Starting bid : 8,000 CHFHammer price : 26,000 CHFLot# : 7017 Federal stamps
Poste Locale mit Kreuzeinfassung Typen 17+18 im waagrechten Paar, farbfr. und sehr gut- bis überrandig, zart und übergehend entw. mit drei Abschlägen des PP im Kreis (AW 301) mit nebenges. "MOUTIER 21 OCT. 50" auf vollständigem Faltbrief nach St. Imier, rücks. mit Ankunftsstp. vom Folgetag. Eine attraktive Verwendung, nachdem die Rayon-Marken im Oktober 1850 erschienen war. Atteste Abt (1999), Marchand (2019) SBK = CHF 7'000.Starting bid : 1,500 CHFHammer price : 4,000 CHFLot# : 7018 Rayon I darkblue
Rayon I dunkelblau mit Kreuzeinfassung Type 6, farbintensives und regelmässig breitrandig geschnittenes Prachtstück mit allen Trennlinien komplett und Bogenrand oben, klar und übergehend entw. mit schwarzer Zürcher Rosette mit nebengesetztem "WINTERTHUR 1 FEV. 1851 NACHM:" auf Briefstück. Signiert Fulpius und G. Bolaffi ; Atteste G. Oliva (1954), Rellstab (1989). SBK = CHF 1'800+.rnProvenienz: Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila-Auktion (März 1990), Los 98.Starting bid : 600 CHFHammer price : 1,500 CHFLot# : 7019 Rayon I darkblue
Rayon I dunkelblau ohne Kreuzeinfassung Typen 7+8 im waagr. Prachtpaar von der Bogenecke rechts oben, farbfr. und breit- bis überrandig mit kompletten Trennlinien auf drei Seiten und Bogenrand rechts, zusammen zart und zentrisch entw. mit einem Abschlag des schwarzen "P.P." von Zürich (AW 231) mit nebengesetztem Stabstempel PFAEFFIKON und rotem zweifach eingefasstem CHARGÉ auf attraktivem Faltbrief an den Stadtrat Johann Jakob Forrer in Zürich (1814-1872) mit rücks. rotem Ankunftsstempel "ZÜRICH 31 DEC. 1850 VORMITTAG". Portogerechter Brief im ersten Briefkreis, Porto verdoppelt für das Einschreiben. Atteste Rellstab (1983), von der Weid (1994). SBK = CHF 3'000.rnProvenienz: 88. Corinphila-Auktion (Okt. 1994), Los 401.Starting bid : 1,000 CHFHammer price : 6,500 CHFLot# : 7020 Rayon II
Rayon II ohne Kreuzeinfassung Stein A1 Typen 5+6 u/G mit Gruppenabstand oben in der sehr seltenen Nuance 'mittel-tabak' aus der Familie der Tabakbraunen im waagr. Paar zusammen mit Rayon I dunkelblau ohne Kreuzeinfassung, Type 1 vom Stein A1, alle drei Marken sind farbintensive und breit- bis überrandige Prachtstücke mit Trennlinien auf mehreren Seiten, je klar und voll aufgesetzt entw. mit "P.D." (AW 345) mit nebenges. schwarzem "PORRENTRUY 18 OCT 50" und rotem PD im Rahmen sowie rotem franz. Grenzübergangsstempel "SUISSE 19 OCT. 50 DELLE" auf kleinformatigem Umschlag nach Paris mit rücks. Ankunftsstempel (21 OCT. 50). Die Rayon II im Farbton mittelgelbocker (Michel-Farbenführer 9 - 5 - 4), zudem ein interessanter und äusserst attraktiver Brief im ersten Monat der Rayons, verschickt im Tarif vom 1. Juli 1850 aus dem ersten schweizerischen Briefkreis in die übrigen französischen Departmente, literaturbekannt aus Blaickner Auslands-Rayonbriefe auf S. 113. Diese Kombination aus seltener Nuance, idealer Erhaltung und starker postgeschichtlicher Aussage findet man wirklich nicht oft. Signiert Zumstein; Atteste Hunziker (1974), Nussbaum (1976), Hermann (2019).rnProvenienz: 58. Corinphila-Auktion (Mai 1975), Los 1172.Starting bid : 2,000 CHFHammer price : 14,500 CHFLot# : 7021 Rayon II
Rayon II ohne Kreuzeinfassung Stein A2 Type 28 l/u mit Spuren der KE, farbfr. und sehr gut- bis überrandig, klar und voll aufgesetzt entw. mit rotem PP von Luzern (AW 213) mit nebenges. Stabstp. LUZERN und "Chargée", beide in Rot auf eingeschriebenem grossformatigem Faltbrief (leicht stockfleckig) nach Sempach. Eine seltene Entwertung auf Brief im ersten Briefkreis mit Portoverdoppelung für das Einschreiben. Attest Trüssel (1994) SBK = CHF 800.Starting bid : 300 CHFHammer price : 1,600 CHFLot# : 7022 Rayon II
Rayon II ohne Kreuzeinfassung Stein B Type 26 l/o auf Kartonpapier, farbfr. und sehr gut- bis überrandig, klar und übergehend entw. mit eidg. Raute mit nebenges. rotem "ZÜRICH 8 OCTO 51 NACHM:" auf Briefstück. Signiert Zumstein und Hunziker; Befund Marchand (2019) SBK = CHF 450+.Starting bid : 100 CHFHammer price : 360 CHFLot# : 7023 Rayon II
Rayon II ohne Kreuzeinfassung Stein D Typen 9+10 l/u im waagrechten Paar zusammen mit Rayon I hellblau Stein C1 Type 37 l/u, alle farbfrisch, das Paar voll- bis überrandig, die Rayon I breit- bis überrandig, zus. klar, dekorativ und übergehend entw. mit blauer eidg. Raute mit nebenges. schwarzem Stabstp. SCHERZINGEN auf Faltbrief nach Chur, inwendig datiert "Münsterlingen 19 Februar" (1853), rückseitig blauer Zierzweikreisstempel "TAEGERWEILEN 19 FEV. 1853", schwarzer Transit Zürich und blauer Ankunftsstempel "CHUR 20 FEV 53 NACHM.". Brief im dritten Briefkreis und in der dritten Gewichtsprogression über einem Loth. Attest Nussbaum (1971).Starting bid : 300 CHFHammer price : 2,200 CHFLot# : 7024 Rayon II
Lot# : 7025 Rayon II
Rayon II ohne Kreuzeinfassung Stein E Type 31 l/u, farbfrisches und breit- bis überrandiges Luxusstück, zart und übergehend entw. mit eidg. Raute mit nebenges. "WINTERTHUR 19 JUIN 54" auf Faltbrief nach Zürich, rückseitig Ankunftsstempel vom gleichen Tag. Signiert G. Bolaffi und A. Bolaffi; Attest Rellstab (1989).rnProvenienz: Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila-Auktion (März 1990), Los 156.Starting bid : 150 CHFHammer price : 320 CHFLot# : 7026 Rayon I light blue
Rayon I hellblau, Erstabzug mit vollständiger Kreuzeinfassung: Druckstein B2 Type 3 l/u, farbintensiv im typischen ausserordentlich klaren und sauberen Druck, ein breit- bis überrandiges Luxusstück mit fast vollständigen Trennlinien, ideal zentrisch und trotzdem kreuzfrei entw. mit schwarzer eidg. Raute mit nebengesetztem "NIDAU 17 SEP 51" auf kleinformatigem Faltbrief (Fehlstelle rechts unten) an 'Wohlerwürden Hr. Rütimeyer Waisenvater in Ins' mit rückseitigem Transit Bern vom Folgetag.rnSeit den Forschungen von Dr. Munk in den 1940er Jahren ist bekannt, dass der Urstein des Blaudrucks der Rayon I die komplette Kreuzeinfassung enthielt. Nach dem Umdruck wurden diese Kreuzeinfassungen auf dem Druckstein mit der Hand weggeschabt, was bei unzureichender Entfernung zu teilweise vorhandenen Kreuzeinfassungen führte. Nur beim Stein B2 in seinem ersten und sauberen Zustand gelangten einzelne Bogen als Erstabzüge mit vollständigen, noch nicht entfernten Kreuzeinfassungen von August 1851 an in den Postverkehr. rnEine der grössten Seltenheiten der schweizerischen Philatelie, von der Grand nur zwölf Marken und zwei Briefe kennt, Schäfer - Frankaturen Durheim beschreibt zwölf lose Marken und den vorliegenden Brief. Der zweite Brief mit einer Rayon I hellblau mit KE stammte aus der Sammlung Dr. Leemann Arlesheim, die von Ernst Müller Basel in der SBZ 12/1970 angeboten wurde. Aus den Jahren zuvor und seither hat der Beschreiber keine Spur von diesem Stück mehr gefunden, weder in den Prüfarchiven von Hans Hunziker und Emil Rellstab, noch in der Corinphila Kartei-Registratur, so dass dieser zweite Brief aus der Sammlung Dr. Leemann aus heutiger Sicht zumindest als "zweifelhaft" beurteilt wurden muss.rnrnDa die Verwendung der Rayon I mit KE im August 1851 und der Beginn des Rautenobligatoriums im September 1851 nahe beieinander liegen, zeigen nahezu alle Marken eine Entwertung mit einer eidg. Raute in Schwarz.rnrnDer vorliegende Brief ist aller Wahrscheinlichkeit nach unikal und zugleich von einer aussergewöhnlichen Attraktivität, die die Kreuzeinfassung die Einfassung ideal sichtbar lässt. Wie schon Fritz Moser schrieb "ein Prunkstück dieser grössten Schweiz-Seltenheit" und somit eine Rarität für die ganz grosse Durheim- oder Altschweiz-Sammlung.rnSigniert Giulio Bolaffi; Atteste Moser (1957), Alberto Diena (1957), Rellstab (1989) SBK = CHF 550'000.rnProvenienz: Zentralstelle für Bildprojektion St. Gallen (undatiert, ca. 1920/1940); Sammlung Caspary, H.R. Harmer New York Sale 11 (18. Nov. 1957), Los 231; Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila-Auktion (März 1990), Los 1.Starting bid : 250,000 CHFHammer price : 310,000 CHFLot# : 7027 Rayon I light blue
Unfortunately this lot was withdrawn from this auction.Lot# : 7028 Rayon I light blue
Rayon I hellblau ohne Kreuzeinfassung Stein C2 Type 36 r/o, farbfr. und allseits überrandiges Prachtstück mit allen kompletten Trennlinien, Teilen der rechten Nachbarmarke und vollständigem Gruppenabstand unten, zart entw. mit eidg. Raute. Befund Marchand (2019); Attest Moser (1961).Starting bid : 150 CHFHammer price : 500 CHFLot# : 7029 Rayon III
Lot# : 7030 Rayon III
Rayon III mit grosser Wertziffer Type 9, farbfr. und sehr gut- bis überrandig mit kompletten Trennlinien auf drei Seiten (abgelöst und zurück geklebt), klar, dekorativ und übergehend entw. mit Zierzweikreisstp. "RHEINECK 5 APRIL 1852" auf Briefstück. Unterlage gereinigt, aber ein ungemein attraktives Stück aus dem ersten Monat der Rayon III mit grosser Wertziffer, signiert Jakubek und Pfenniger; Befund Marchand (2019).Starting bid : 150 CHFHammer price : 440 CHFLot# : 7031 Rayon III
Rayon III mit grosser Wertziffer Type 10 l/u aus der Gruppe MR-l, farbfrisch und breit- bis überrandig mit Gruppenabstand rechts und unten, klar und übergehend entw. mit eidg. Raute mit nebenges. einseitig gefasstem Zweizeiler "BIENNE / 1853 SEPT. 22 M" auf Nachnahme-Streifband für die Einrückung von 19 Zeilen in den 'Seeländer Boten' an 'Herrn Richard, Sekretär der Torfkommissionin Erlach', rückseitig Transit Arberg vom gleichen Tag. Seltene Verwendung für eine Drucksache zu 5 Rp. im zweiten Briefkreis und 10 Rp. Nachnahmezuschlag. Ein schönes Stück, Atteste Renggli (1994), Marchand (2007).Starting bid : 150 CHFHammer price : 3,000 CHFLot# : 7032 Sitting Helvetia imperf. 'Strubel'
Münchner Druck II. Druckperiode, 5 Rp. braun vom Bogenrand oben, farbfrisch und allseits weissrandig (verblasste Tintenspuren oben links), zart und voll aufgesetzt entw. mit blauer Genfer Rosette (AW 6). Seltene Spätentwertung mit einer Genfer Rosette auf Strubel, eine ansprechende Marke, Attest Hunziker (1977).Starting bid : 250 CHFHammer price : 420 CHFLot# : 7033 Sitting Helvetia imperf. 'Strubel'
Münchner Druck II. Druckperiode, 40 Rp. hellgelbgrün vom Bogenrand oben, farbintensives und allseits weissrandiges Prachtstück, je zart und übergehend entw. mit blauer eidg. Raute mit nebenges. blauem "FRIBOURG 20 JAN 55 SUISSE" und blauem PD auf Faltbriefvorderseite nach Annecy in Savoyen. Ein attraktives Stück, Attest Rellstab (1993).rnProvenienz: Sammlung Bilitio, 86. Corinphila-Auktion (Okt. 1993), Los 355.Starting bid : 300 CHFHammer price : 500 CHFLot# : 7034 Sitting Helvetia imperf. 'Strubel'
Münchner Druck II. Druckperiode, Schweizer Truppen in fremden Diensten 1855: 10 Rp. blau und 40 Rp. grünlicholiv vom Bogenrand oben, beide farbfrisch und weiss- bis überrandig, je klar und leicht übergehend entw. mit blauer eidg. Raute mit nebenges. blauem Zierzweikreisstempel "SARNEN 3 MAI 1855" auf vollständigem, dekorativem Faltbrief an einen Söldner in sizilianischen Diensten, "D. B. Burch / Tenente (Lieutnant) al 1o Reggimento Svizzero in Servizio di S. M. il Re delle Due Sicilie a Napoli", vorderseitig roter Kontrollstempel 'ADGP' (Amministrazione Generale delle Poste) in Neapel, rückseitig römischer Austauschstempel "Transito per lo Stato Pontifico" und roter Ankunftsstempel "NAPOLI 12 MAG.1855". Portogerechter Brief mit Leitung über Österreich und Lega, teilfrankiert bis zum Kirchenstaat mit 50 Rp. im Tarif vom 1. November 1852, rückseitig wurden '9' (Kreuzer) Weiterfranko für Österreich vermerkt, vorderseitig mit '20' Grana taxiert, die vom Empfänger eingezogen wurden. Befund Rellstab (2000).Starting bid : 500 CHFHammer price : 900 CHFLot# : 7035 Sitting Helvetia imperf. 'Strubel'
Münchner Druck II. Druckperiode, China: Fleurier nach Canton: 40 Rp. lebhaftgrünlicholiv, sieben farbfr. und vorab voll- bis meist überrandige Einzelstücke (dritte, sechste und siebte Marke einseitig berührt resp. angeschnitten) zus. mit 5 Rp. orangebraun und 15 Rp. lebhaftrotkarmin, zwei farbfr. und voll- bis weissrandige Einzelwerte, jede Marke sauber und übergehend entw. mit eidg. Raute mit nebenges. Zierzweikreisstp. "FLEURIER 22 SEPT. 1854", "PD." im Kasten und Leitvermerke "Via Marseille, Suez, Ceylon" und "Via Overland mail" sowie rotem franz. Grenzübergangsstp. "SUISSE 23 SEPT 54 PONTARLIER" auf Faltbrief, rücks. Transit Bahnpost Paris-Lyon, Marseille, Hongkong und Ankunftsstempel "CANTON 13 NO 1854".rnEine attraktive dreifärbige Massenfrankatur auf portogerechtem Brief mit dreifachem französischem Gewicht (15 bis 22½ Gramm) aus bekannter Korrespondenz von Fleurier an die Bower Brothers in Canton, versandt und bezahlt im Tarif vom 1. Januar 1852 aus dem ersten schweizerischen Rayon nach Marseille mit französischem Schiff bis Alexandria. Ab dort zunächst als Overland Mail vor der Fertigstellung des Suez-Kanals und dann weiter mit englischem Schiff über Ceylon und Hongkong in den Freihafen Canton. Dieser zweite Abschnitt wurde bei Ankunft mit 2 Schilling und 8 Pence taxiert und vom Empfänger bezahlt. Anders als der fälschlich abgeschlagene PD-Stempel suggeriert, handelt es sich also nicht um einen bis zum Empfangsort vollbezahlten Brief, sondern nur um einen Teilfranko-Brief nach Alexandria, mehr war zum damaligen Zeitpunkt nicht möglich. Alle späteren Briefe nach China tragen die korrekten PP-Stempel, wahrscheinlich einfach nur ein Missgeschick des Postbeamten bei dieser seltenen frühen Versendung.rnEin aussergewöhnliches Stück, der früheste bekannte frankierte Brief nach China überhaupt und eine sehr frühe Verwendung der Strubel in ihrer zweiten Woche. rnAttest Hermann (2019).rnStarting bid : 6,000 CHFHammer price : 27,000 CHFLot# : 7036 Sitting Helvetia imperf. 'Strubel'
Berner Druck II. Druckperiode, 5 Rp. braun im Viererblock von der Bogenecke links unten, farbintensive und allseits weissrandige Luxuseinheit mit gut ausgeprägtem Relief (unteres Paar ohne Seidenfaden), jede Marke zart und übergehend entw. mit eidg. Raute mit nebenges. rotem "ST. GALLEN 30 MAI 1855 NACHMITTAG:" auf Faltbrief (Briefklappe links fehlend) nach Amden SG mit rücks. Transit Weesen vom Folgetag. Eine aussergewöhnlich seltene Einheit als extrem frühe Verwendung auf portogerechtem Brief im dritten Briefkreis mit doppeltem Gewicht, wunderbar attraktiv, signiert Giulio Bolaffi, A. Bolaffi und Hunziker; Atteste A. Diena (1964), Rellstab (1989) SBK = CHF 5'000.rnProvenienz: Sammlung Burrus, Robson Lowe London (April 1964), Los 863; Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila-Auktion (März 1990), Los 233.Starting bid : 2,500 CHFHammer price : 4,200 CHFLot# : 7037 Sitting Helvetia imperf. 'Strubel'
Berner Druck II. Druckperiode, 10 Rp. blau vom Bogenrand rechts, farbintensiv und dreiseitig weissrandig mit Teilen der linken Nachbarmarke (unten rechts leicht berührt), klar, dekorativ und übergehend entw. mit Tessiner Strahlenstempel CAVIGLIANO in Blau (AW 3639/Bach & Winterstein 68-24) mit nebenges. "LOCARNO 14 JUIL 58 12" auf Briefstück. Attraktiv, Attest Rellstab (1989).rnProvenienz: Sammlung Pedemonte, 81. Corinphila-Auktion (März 1990), Los 235.Starting bid : 200 CHFHammer price : 700 CHFLot# : 7038 Sitting Helvetia imperf. 'Strubel'
Berner Druck II. Druckperiode, Philippinen Winterthur nach Manila: 1 Fr. mittelgrau und 5 Rp. hellbraun, zwei farbfr. und dreiseitig weissrandige Einzelstücke (beide unten leicht angeschnitten), zus. klar und übergehend entw. mit eidg. Raute in Ländermischfrankatur mit Indien 1854 4 A. dunkelblau & rot, zart und minim übergehend entw. mit achteckigem Handstempel 'B/172', nebenges."WINTERTHUR 7 MAI 56", "P.P." und Leitvermerk "pr Overland mail via Marseille & Alexandria", durchgestrichen und umgeleitet über "Malta & via China", rotem franz. Grenzübergangsstp. "SUISSE 8 MAI 56 St. LOUIS", rotem Postvertragsstp. "7/A. E. J.F" auf Faltbrief (Tintenbruch in Adresse etwas gestützt), rücks. Transit Zürich, Mulhouse, Bahnpost Paris-Marseille, Singapur und Hongkong (25 JU 1856).rnEin unikales Stück, zunächst portogerecht im einfachen französischem Gewicht (bis 7½ Gramm), bezahlt im Tarif vom 15. Dezember 1854 aus dem zweiten schweizerischen Rayon nach Marseille und von dort mit französischem Schiff bis Alexandria. Jedoch in Malta umgeleitet auf ein britisches Schiff bis Alexandria, ab dort zunächst als Overland Mail durch Ägypten vor der Fertigstellung des Suez-Kanals und dann weiter mit englischem Schiff nach Singapur. Dort wurde der Brief von dem Forwarder Rautenberg, Schmidt & Co übernommen, der vorders. seinen blauen Firmenstp. abschlug und die indische Freimarke aufklebte, die mit dem Achteckstempel vom Typ Bengal circle 'B/172' von Singapur entwertet wurde und den Weg nach Hongkong bezahlte, was durch den roten Kastenstp. "INDIA PAID" angezeigt wird. Das spanische Kriegsschiff JORGE JUAN übernahm den Brief, was inwendig mit "rec. 30 June pr Jorge Juan" vermerkt wurde. Bei Ankunft in Manila hatte der Empfänger '2' Reales zu bezahlen. rnTrotz mancher Einschränkungen sicherlich einer der spektakulärsten Auslandsbriefe der Strubelzeit, eine Kombination aus französischer, britscher und spanischer Schiffspost, garniert mit einer durch eine Forwarding Agent aufgebrachten indischen Marke. Die Corinphila Kartei-Registratur kennt nur zwei Strubel-Briefe auf die Philippinen, beide aus der "Schwabe, Manila" Korrespondenz aus Winterthur im März 1856 (Corinphila Auktion im Juni 2016) resp. Mai 1856 (hier angeboten) versendet. Der Brief aus dem März 1856 ging direkt und ohne Einschaltung eines Forwarding Agents in Singapore nach Manila. Aber warum? rnInteressant sind bei der hier angebotenen Kombinationsfrankatur die auffälligen Unterschiede bei der postalischen Behandlung im Vergleich zum Brief vom März 1856: rn- korrigierter handschriftlicher Leitvermerk "per Malta via China"rn- zusätzlicher Absenderstempel des Forwarding Agent in Singaporern- einmalige Zusatzfrankatur mit Indien 4 Anna Briefmarkern- zusätzliche rückseitige Aufgabe- und Transitstempel von SINGAPORE und HONG KONG rn- zusätzlicher roter Stempel "INDIA PAID" rn- ergänzender roter Vermerk "4d", vermutlich von Hong Kong. rnEs ist bislang ungeklärt, warum im Gegensatz zum Brief vom März 1856 der hier angebotene Brief vom Mai 1856 in Singapore dem bekannten Forwarding Agent Rautenberg, Schmidt & Co. ausgeliefert wurde und von diesem anschliessend mit der 4 Anna Marke ergänzend frankiert erneut beim Postamt in Singapore aufgegeben wurde. Ein spannendes Kapitel aus der Pionierzeit der Entwicklung der Ostasien Mail von Europa. rnrnAttest Hermann (2019).rnReferenz: Schäfer - Briefpostverkehr Schweiz Ausland zeigt und diskutiert den Brief auf S. 282.Starting bid : 10,000 CHFHammer price : 130,000 CHFLot# : 7039 Sitting Helvetia perf.
China 1868 (20. Nov.): Tüblibrief 10 Rp. karminrot mit Zusatzfrankatur Sitzende 20 Rp. orange (2) und 50 Rp. lila (Paar & Einzelstück), farbfr. und gut gezähnt, jede Marke sauber und übergehend entw. "BASEL 20 XI 68 1" mit nebenges. PD im Kreis und Leitvermerk "via Marseille" sowie Gewichtsvermerk "2", versandt nach Shanghai mit rücks. Transit Marseille und Ankunftsstempel "SHANG-HAI 8 JANV 69 Bau FRANCAIS". Eine attraktive Frankatur auf portogerechtem Brief aus bekannter Korrespondenz mit doppeltem Gewicht, versandt im Tarif vom 1. Oktober 1865 mit französischem Schiff und bezahlt bis zum Empfänger. Attest Rellstab (1989).rnStarting bid : 1,500 CHFHammer price : 3,000 CHFLot# : 7040 Sitting Helvetia perf.
China 1873 (24. Mai): Umschlag mit Sitzender 10 Rp. karmin und 30 Rp. mattultramarin, drei Einzelstücke (linker Wert mit zwei fachgerecht reparierten Eckfehlern), alle farbfr. und vorab gut gezähnt, zus. klar entw. mit zwei klaren Abschlägen des Zweikreisers "CHEXBRES 21 MAI 73" mit nebenges. "P.D." und franz. rotem Grenzübergangsstp. "SUISSE 23 MAI 73 LYON", versandt an die bekannte Adresse China Inland Mission in Chin-Kiang mit rücks. Transit von Bern, Genf und Lyon sowie des franz. Postamtes in Shanghai (12 JUIL 73). Eine attraktive Frankatur auf portogerechtem Brief, versandt im Tarif vom 1. Oktober 1865 mit französischem Schiff und bezahlt bis zum Empfänger. Signiert Holcombe; Attest Guinand (2019).Starting bid : 800 CHFHammer price : 4,800 CHFLot# : 7041 Sitting Helvetia perf.
China 1874 (4. Juni): Tüblibrief 30 Rp. blau mit Zusatzfrankatur Sitzende 10 Rp. karmin und 1 Fr. goldbronze gelblich im Dreierstreifen, alle farbfr. und einwandfrei gezähnt, jede Marke leicht und übergehend entw. "BASEL 4 VI 74 - 7" mit nebenges. "P.D." im Kasten, versandt nach Shanghai mit rücks. Transit Brindisi und Hong-Kong Marine Sorter. Der Tüblibrief wurde unten und rechts fachgerecht ergänzt, eine interessante vierfachgewichtige Frankatur, portogerecht mit viermal 85 Rp. im Tarif vom 28. Februar 1871 bis zum Empfänger. Signiert Liniger; Attest Guinand (2019).Starting bid : 1,000 CHFHammer price : 3,000 CHFLot# : 7042 Sitting Helvetia perf.
China 1875 (26. März): Tüblibrief 30 Rp. blau mit Zusatzfrankatur Sitzende 20 Rp. orange und 50 Rp. lila, farbfr. und gut gezähnt, jede Marke sauber und übergehend entw. "FLEURIER 26 III 75 - 2" mit nebenges. "PD." im Kasten und rotem franz. Grenzübergangsstempel "SUISSE A. BESANCON 26 MARS 75", versandt nach Shanghai mit rücks. Transit Marseille und Ankunftsstempel "SHANG-HAI 10 MAI 75 CHINE". Eine attraktive Frankatur auf portogrechtem Brief, dieser mittig verschönt, versandt im Tarif vom 1. Oktober 1865 mit französischem Schiff und bezahlt bis zum Empfänger. Attest Rellstab (1989).Starting bid : 1,000 CHFHammer price : 2,200 CHFLot# : 7043 Sitting Helvetia perf.
China 1877 (21. Dez.): Umschlag mit Sitzender 50 Rp. lila, farbfr. und gut gezähnt, klar und übergehend entw. "FLEURIER 21 XII 77 - 5" mit handschr. Leitvermerk "Via Brindisi", versandt nach Shanghai mit rücks. Transit Genf, Brindisi und Hong Kong. Ein portogerechter Brief im Seeposttarif an überseeische Mitglieder des Weltpostvereins, gültig bis Ende März 1879. Signiert Holcombe; Befund Rellstab (1988).Starting bid : 800 CHFHammer price : 1,700 CHFLot# : 7044 Sitting Helvetia perf.
Japan 1876 (18. Jan.): Tüblibrief 5 Rp. braun mit Zusatzfrankatur Sitzende 20 Rp. gelborange und 50 Rp. lila, beide farbfr. und einwandfrei gezähnt, je klar und zentr. entw. mit Zwergstp. "WINTERSINGEN 18 I" (AW 6289), handschr. Leitvermerk "via Brindisi", versandt an die bekannte Adresse Merian bei Messrs Ziegler & Cie in Yokohama mit rücks. Transit von Rikenbach, Rheinfelden, Brindisi, Marine-Sorter Hong-Kong sowie Ankunftsstp. "YOKOHAMA MR 6 76". Eine attraktive Kombination von seltener Destination Japan und Provenienz aus kleiner Ortschaft im Kanton Basel-Landschaft, portogerecht versandt im Tarif für ein Nichtvereinsmitglied, da Japan erst am 1. April 1877 dem Allgemeinen Postverein als überseeisches Mitglied beitrat. In dem kurzen Zeitraum vom Juli 1875 bis März 1877 bestand das Porto aus 25 Rp. Auslandsporto, die bei der Schweiz verblieben und 50 Rp., die als Weiterfranko an Italien gingen und mit Rötel '50' vorderseitig vermerkt wurden. Signiert Liniger; Attest Guinand (2019).Starting bid : 1,000 CHFHammer price : 5,500 CHFLot# : 7045 Sitting Helvetia perf.
St. Thomas 1879 (10. Aug.): Tüblibrief 5 Rp. braun mit Zusatzfrankatur Sitzende 10 Rp. karmin, 15 Rp. blassgelb (2) und 20 Rp. gelborange, alle farbfr. und einwandfrei gezähnt, zus. etwas unklar entw. "BERN 10 VIII 79" mit nebenges. CHARGE-Katenstp. und rotem ovalem "REGISTERED 12 AU 79 LONDON", eingeschrieben versandt nach St. Thomas in der Karibik mit rücks. Bahnpost Bern-Bale, Transit von Basel sowie Ankunftsstp. "ST. THOMAS 2.9.1879". Attraktive vierfärbige Frankatur im Weltpostvereinstarif mit Seepostzuschlag von 25 + 15 Rp., zusätzlich mit 25 Rp. Einschreibezuschlag, es sind überhaupt nur drei Belege mit Sitzender nach St. Thomas bekannt. Atteste Berra-Gautschy (2000); Guinand (2019).Starting bid : 2,000 CHFHammer price : 8,500 CHF
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