Tradition und Erfahrung in klassischer Philatelie seit 1919
Neuerscheinungen

Band 70: Schweiz Bundespost – Seltene Frankaturen 1849–1854 – Die Richard Schäfer Sen. Sammlung

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Artikelnummer: 477
Den Namen des Sammlers braucht man wohl keinem näher vorzustellen, der sich jemals mit dem Gebiet Altschweiz philatelistisch beschäftigt hat. In zehn umfangreichen Publikationen hat Richard Schäfer (1939–2023) die frühe Schweizer Philatelie und Postgeschichte verewigt und ihr wie kaum ein anderer zuvor ein Denkmal gesetzt. Grundlage waren für ihn stets die Briefmarken an sich und deren Verwendung in einem zeitgeschichtlichen Kontext, zumal auf Briefen und Belegen aller Art. So entstanden seit den 1960er-Jahren verschiedene Kollektionen. Bei der Ausstellung BERNOBA 78 wagte er sich zum ersten Mal mit einer Strubel-Sammlung aufs glatte Parkett, bei der NABA 1984 wurde dieses Exponat bereits mit Gold und Ehrenpreis ausgezeichnet. Es sollten zahlreiche weitere „Super-Kollektionen“ folgen, die ihn in den philatelistischen Olymp bis hin als mehrfachen Grandprix-Kandidat führten. Seine letzte Ausnahmesammlung war „Altschweiz – Frankaturen 1. Periode Eidgenössische Post 1849–1854“, die bei der IBRA 2023 zu sehen war.

In diesem neu erschienenen Band der Edition d’Or-Reihe wird eben diese Kollektion auf 120 Seiten dokumentiert, wobei es um seltene Frankaturen der Schweizer Bundespost von 1849–1854 geht. Mit einem neuen Tarifgesetz und einer Einteilung der Schweiz in elf Postkreise begann ab 1. Oktober 1849 ein neues Zeitalter der Schweizer Post, dem dann auch 1851 ein erstes Münzgesetz und die Einführung des Schweizer Franken folgte, das den kaum noch haltbaren Zustand von bis dato 297 verschiedenen Münzsorten aufhob. Alte Kantonal- und Übergangsmarken konnten ab 1849 weiterverwendet werden. 1851 wurden allerdings u.a. die Ortstaxe aufgehoben und die Distanzrayons auf drei Kreise reduziert.

Schäfers Kollektion umfasst die Verwendung der ersten Schweizer Briefmarken während der ersten vier Tarif-Perioden:

I. Verwendung von Kantonalmarken von Zürich, Genf und Basel und den Übergangsmarken vom 1.10.1949–30.9.1854

II. Erster eidgenössischer Tarif vom 1.10.1849–31.12.1851

III. Eidgenössischer Tarif in Genf vom 1.1.1849–31.12.1851

IV. Zweiter Eidgenössischer Tarif vom 1.1.1852–30.9.1854

Die jeweils chronologisch aufgebauten Kapitel der Sammlung legen dabei den besonderen Schwerpunkt auf Frankaturen, Abstempelungen und seltene Früh- bzw. Spätverwendungen, insbesondere der Verwendung von Kantonalmarken. Eine schier unglaubliche Fülle gut erhaltener Briefe werden in dieser Sammlungsdokumentation vorgestellt und jeweils präzise beschrieben, wobei Schäfer jeweils Wert auf die korrekte Einordnung und Bestimmung der Marken bzw. Tarife legte, aber auch bei nahezu jedem Briefbeleg dessen Seltenheit bestimmte, also die Zahl bekannter vergleichbarer Frankaturen aufführte. Und das Wort vom „einzig bekannten …“ liest man häufig. Die Fülle und Vielfalt dieser exquisiten Briefzusammenstellungen erschlägt einen fast. 

160 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
 79.00 CHF

Richard Schäfer: Jean de Sperati – Rubens of Philatelic Forgers 1884–1957

“My 10th and last philatelic book” ist in kleinerer Schrift unter dem Namen des bekannter Schweizer Autors zu lesen. Er sollte Recht behalten, denn bereits zur Internationalen FIP-Ausstellung LUGANO 2022, bei der am 18. Mai 2022 sein neuntes Werk mit dem Titel „Kantonalmarken Schweiz. Echt – falsch – verfälscht (Reuterskiöld Nr. II)“ von Walter Brühlmann für den Verlag von Corinphila präsentiert wurde, kündigte Schäfer (geb. 1939) das kommende Buch als sein letztes Werk an. Die Fertigstellung erlebte er wohl noch, das Erscheinen nicht mehr, denn er starb im Frühjahr dieses Jahres.

In neun Kapiteln widmete sich der Experte erst einmal der Familienbiografie von Sperati und dessen Familie, seinem Lebenslauf, den ersten und späteren Jahren seines Schaffens, wobei er ihn wörtlich mit „Rubens“ und dessen Bedeutung für die Kunst auf eine Stufe hebt. Dank des Erwerbs des familiären Nachlasses ist es Schäfer möglich, vielfach unbekannte Fakten und Fotos zu integrieren, so dass man bereits diesen ersten Buchteil als das Beste bezeichnen kann, was je über Sperati erschienen ist. Dies gibt auch für den zweiten Buchteil, in dem er ebenfalls in neun Kapitel die Techniken detailliert beschreibt, die Sperati für die Produktion seiner Falsifikate anwendete. Von Matrizen bis zu Stempeln, von Papier, von Farbe bis zum Druckverfahren werden die Produktionswege eingehend beschrieben, erläutert und ins Bild gesetzt.

Ungewöhnlich ist vielleicht der dritte Buchteil, den Schäfer Marketingmaßnahmen des Großmeisters der Fälscherzunft widmet. Für ihn gehören dazu Speratis Fehden mit der Prüferzunft, aber auch originale Preislisten, Auswahlkarten und -hefte, Speratis Korrespondenz, Speratis Album „Philatélie d’Arts“ von 1953 und ein schwarzes Album als Präsentationsbuch. Auf gut 150 (!) Seiten beschreibt Schäfer dann das, was den Wert dieses Buches noch enorm steigert: jede von Sperati hergestellte Imitation klassischer Schweizer Marken. Sie werden jeweils vergrößert Originalen gegenübergestellt und dabei haarklein alle Unterschiede nunmehr in englischer wie deutscher Sprache herausgearbeitet. Vorlagedrucke werden ebenso berücksichtigt wie Probedrucke, Klischees etc.

Ein Gesamturteil fällt dem Rezensenten angesichts des gebotenen Umfangs und der Genauigkeit der Forschung hier sehr leicht: Es ist das beste Buch über Jean de Sperati und dessen Arbeit über klassische Schweizer Fälschungen, das er je zu Gesicht bekommen hat. Möglich wurde dies wohl nur durch jahrzehntelange Beschäftigung mit dem Thema, aber auch durch einen enormen finanziellen Einsatz, all diese Relikte und Objekte über die Zeit hin zu erwerben. Jeder, der diese Marken sammelt, handelt, kauft und verkauft, sollte das Buch gelesen haben, denn es dürfte ihm so manche Fehlinvestition ersparen. Es zu erwerben, ist angesichts der auf 200 Exemplare limitierten Auflage außerdem eine gute Anlage.

– Wolfgang Maassen, AIJP

Format 21 x 28 cm, 275 Seiten, zahlr. Abb., in Farbe, Leinen-Hardcover mit goldener Titel- und Buchrückenprägung, Seiten-Goldschnitt rundum, Schutzumschlag
 125.00 CHF

Band 66: Argentinische Postkutschen 1852–1870 – Die Pablo Reim Sammlung

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Artikelnummer: 469
Pablo Reim (geb. 1955) zählt zu den weltweit erfolgreichsten und bekanntesten Ausstellern bedeutender Briefmarkensamlungen von Argentinien und Brasilien, mit denen er vielfach Großgold- und Goldmedaillen errang. 2017 wurde seine Sammlung klassischer Ausgaben Brasilien bei der BRASILIA mit einem Grand Prix geehrt, in Thailand 2018 seine Klassiksammlung von Argentinien ebenso. Beruflich und wirtschaftlich erfolgreich gelang es ihm, zahlreiche Kollektionen zusammenzutragen, die an Seltenheiten nichts zu wünschen übrig lassen. Wie auch diese Kollektion, denn sie gilt einem nicht einfachen Thema. Um dies zu verdeutlichen, hilft bereits ein Blick in frühere Kneitschel-Kataloge, deren Kenntnisstand Reim durch seine Forschungen und Dokumentationen wesentlich erweitert hat.

Die Postbeförderung in dem großen Land erfolgte ab 1852 durch Postkutschen privater Unternehmen, die die Post, aber auch Reisende zu Städten und Dörfern beförderte, die die staatliche Post nicht bediente. Einfache Wege führten durch Täler, über kleinere und größere Flüsse, von denen einige keine Brücken hatten, oder durch die Wüste. Die erste Strecke, die von einer Postkutschengesellschaft bedient wurde, führte von Buenos Aires nach Chascomus. Nachdem immer mehr Unternehmen bei der Post unter Vertrag standen, legte der Postverwalter Gervasio A. Posadas im Jahr 1858 allgemeine Regeln und Vorschriften fest, die von den Postkutschen eingehalten werden mussten. Dazu gehörte unter anderem die Verpflichtung, die von den Postkutschen beförderte Post mit einem Stempel zu kennzeichnen. Eine Vorschrift, die jedoch nicht immer eingehalten wurde. Mit der Einführung der selbstklebenden Briefmarken im Jahr 1858 wurde deren Verwendung auf der Postkutschen-Korrespondenz obligatorisch, dennoch blieben in vielen Fällen die Briefmarken ohne Entwertung. Vor der Einführung von selbstklebenden Briefmarken wurde die Post mit individuellen, von den Postkutschenunternehmen entworfenen und angefertigten Stempeln versehen. Später wurden die privaten Handstempel auch in Kombination mit den argentinischen Briefmarkenausgaben verwendet.

Die Sammlung von Pablo Reim bietet eine einmalige Studie über die verschiedenen Handstempel, welche die Postkutschengesellschaften verwendeten. Gleichzeitig dokumentiert die Kollektion die verschiedenen Postkutschenstrecken, die in den verschiedenen Jahren bedient wurden. An Seltenheiten in dieser Kollektion sind hervorzuheben: Sechs Postkutschen-Stempel, die nur einmal bekannt sind; 14 Postkutschen-Handstempel, von denen jeweils nur zwei Abschläge registriert sind; drei von insgesamt fünf bekannten Briefe nach Europa; zwei Briefe wurden von zwei verschiedenen Postkutschengesellschaften befördert (nur vier oder fünf solcher Briefe sind bekannt); sieben Briefe sind von Postkutschen, die Stempel von fahrenden Postämtern verwendeten. Die Sammlung Pablo Reim ist in der Geschichte der argentinischen Philatelie die erste Sammlung, die in acht Rahmen auf einer internationalen Briefmarkenausstellung der FIP ausgestellt wurde. Diese nun einmal in Ruhe in dieser Publikation einsehen zu können, ist ein Genuss sondergleichen.

— Wolfgang Maaßen (AIJP)

164 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
 0.00 CHF

Band 67: Transatlantische Post zwischen dem Deutschen Reich und den USA von 1871 bis 1875 – Die Hansmichael Krug Sammlung

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Artikelnummer: 470
Hansmichael Krug gilt in Deutschland schlechthin als der Experte für die Brustschildausgaben des Deutschen Reiches. Er ist seit 1994 Fachprüfer für diese Ausgaben im Bund Philatelistischer Prüfer, hatte bereits viele Jahre vorher Erfahrungen als Briefmarkenhändler, und seit 1979 als freier Mitarbeiter im Auktionshaus Heinrich Köhler gesammelt. Mehrfach wurde er ins Expertenteam bedeutender Internationaler Ausstellungen berufen, so z.B. für die BELGICA 2006, die BULGARIA 2009 und die ANTWERPIA 2010. Seit 2002 ist er auch Mitglied im Internationalen Prüferbund AIEP, seit 2012 Vorsitzender der ArGe Brustschilde, seit 2020 Mitglied des Consilium Philatelicum. Seine Exponate zur Dominikanischen Republik, seinem zweiten Fachgebiet, und eben zu Brustschildausgaben von 1871–1875 wurden mehrfach mit Gold- und Großgoldmedaillen ausgezeichnet.

In der Einleitung zum Thema dieses Buches schildert Krug, was ihn an dieser Transatlantikpost so faszinierte. Eben der postgeschichtliche Hintergrund mit den Vereinbarungen der Deutschen Reichspost, die große damalige Reedereien mit dem Transit aufgelieferter Post beauftragte, um die Zustellungszeit mehr und mehr zu verkürzen. Auf insgesamt gut 140 Seiten dokumentiert er dann die verschiedenen Transitwege: via Bremen mit Schiffen des Norddeutschen Lloyds, via Hamburg mit solchen der HAPAG und der Adler-Linie, via Hamburg/Frankreich mit Schiffen der HAPAG, via Stettin mit solchen des Baltischen Lloyds und letztlich via Großbritannien. Jeder abgebildete Beleg wird umfangreich mit seinen Laufwegen, aber auch mit Porti und Destinationen beschrieben und die ausgesuchte Qualität und Seltenheit der Belege vielfältiger Art beeindruckt. Ein letztes Kapitel zu den Porti und Bestimmungen ab dem 1. Juli 1875 durch den Allgemeinen Postvertrag rundet das Thema ab. Alles in allem ist auch dieser Band eine Bereicherung für die Editionsreihe, aber auch für jeden interessierten Leser.

— Wolfgang Maassen (AIJP)

176 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
 79.00 CHF

Band 68: Eingehende Post nach Spanien 1850–1880 – Die Luis Alemany Indarte Sammlung

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Artikelnummer: 471
Beruflich wie sein Vater zuvor ein weithin bekannter Stararchitekt (geb. 1940) trug Alemany Indarte zahllose Sammlungen der internationalen Spitzenklasse zusammen, die ihresgleichen suchten. Unter anderem mehrere Spezialsammlungen von Brasilien, Finnland, Argentinien, Spanien, Niederlande, Indien sowie von der italienischen LATI-Flugpost. Wenn man in diesem neuen Buch erfährt, dass er damit über 120 (!) Großgold-Medaillen errang, allein 40 dabei bei FIP-Weltausstellungen, dann kann man sich eine Vorstellung machen, in welchen Sphären sich das philatelistische Leben des 2020 verstorbenen Philatelisten abgespielt hatte.

Um das besondere Thema dieser mit zahlreichen Grand-Prix-Auszeichnungen geehrten Kollektion besser einordnen zu können, sei ein Rückblick erlaubt. Die langen Jahre der beiden Bürgerkriege („Carlistenkriege“ 1833–1840 sowie 1847–1849) hatten das auf die Innenpolitik fokussierte Spanien von den politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in den übrigen europäischen Nationen nahezu unberührt belassen. Als 1849 endlich eine Postreform nach englischem Vorbild mit der Ausgabe von Briefmarken für die Vorausbezahlung von Briefen beschlossen wurde, gab es erst zwei Postverträge mit ausländischen Postverwaltungen über den Austausch von Post: Frankreich und Belgien.

Nachdem die ersten Briefmarken seit dem 1. Januar 1850 an den Postschaltern erhältlich waren, unternahm die spanische Post große Anstrengungen, um durch Verträge die postalische Anbindung an die anderen europäischen Nationen und nach weiteren überseeischen Staaten sicherzustellen. Am 30. August 1850 trat ein Postvertrag mit dem Nachbarland Portugal in Kraft, im März 1851 mit der Schweiz. Es folgten Vereinbarungen mit dem Königreich Sardinien (1851/52) sowie im Folgejahr 1853 mit den übrigen italienischen Staaten. Ebenfalls 1852 konnten Postverträge mit Preußen und Österreich geschlossen werden, gefolgt von den Niederlanden, Dänemark und den übrigen deutschen Staaten im Juli 1853. Erst 1858 kamen postalische Vereinbarungen mit Großbritannien hinzu, in den 1860er Jahren folgten Russland und verschiedene skandinavische Staaten.

In den verschiedenen Postverträgen wurden zunächst meist nur logistische Vereinbarungen wie Routen, Länder-Transite und finanzielle Regelungen des Postaustauschs vereinbart. Ein vollständiges Frankieren der Briefe bis zum Empfänger im jeweils anderen Land war noch nicht vorgesehen. Spanien erhob vom spanischen Absender bzw. kassierte beim spanischen Empfänger in der Regel die Gebühr für die Beförderung bis zur Grenze oder von der Grenze. Das Land war dadurch postalisch mit Europa und der übrigen Welt verbunden, auch wenn sich das für den Brief-Versender und den Brief-Empfänger noch relativ unpraktisch darstellte.

Diese Spezialsammlung von Luis Alemany dokumentiert also die Entwicklung vom postalisch nahezu isolierten Spanien zu einer in die Weltpost integrierten Nation. Dies jeweils mit Briefen, die aus sieben europäischen Ländern nach Spanien gelaufen sind, den unterschiedlichen Postverträgen jeden Landes zugeordnet sind und eine eingehende postgeschichtlich relevante Erklärung der Routen und Porti zeigen. Zahlreiche Hinweise unterhalb den abgebildeten Briefen lassen dabei deren Seltenheit und Ausnahmestatus mehr als deutlich werden.

— Wolfgang Maaßen (AIJP)

160 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
 79.00 CHF

Band 69: Ludwig van Beethoven – Die Yukio Onuma Sammlung

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Artikelnummer: 472
Die am besten verkaufte EDITION D´OR der letzten Jahre!

Bereits kurz nach dem Verkaufsstart ist die 1. Auflage komplett vergriffen. Wir planen einen Nachdruck für August/September 2023. Dieser ist jedoch noch nicht fest geplant und hängt vom Eingang der zusätzlichen Bestellungen ab. Sie können hier gerne die Bestellung aufgeben und wir registrieren Sie für ein Exemplar eines Nachdruckes.

Es ist eher die Ausnahme von der Regel, dass ein thematischer Buchband in der bekannten Reihe Edition d’Or erscheint. Wenn überhaupt, dann handelt es sich jeweils um eine Kollektion, die die internationalen FIP-Weihen längst mehrfach erhalten hat. Dies ist auch bei dieser Sammlung des Japaners Yukio Onama (geb. 1936) der Fall, der das Thema Beethoven in einer ungewöhnlichen philatelistischen „Biografie“ mit zahllosen Aspekten anreichert. Buch wie Sammlung bestehen aus fünf Kapiteln. Die ersten drei sind der Beschreibung von Beethovens Leben gewidmet, das vierte beschreibt Ereignisse nach Beethovens Tod und von ihm beeinflusste Komponisten und das letzte Zitate sowie das, was andere über Beethoven gesagt haben.

Das ausgewählte philatelistische Material zeugt von der Vielfalt und Seltenheit, die einerseits mit Originalbelegen (von Briefmarken bis hin Briefen und Ganzsachen), aber auch mit Orginalbildern, Farbproben/Probedrucke, Druckvarianten und Plattenfehlern, Frei- und Sonderstempeln, Telegrammen und Vorlagedrucken etc. dokumentiert werden. Dabei verzichtet Onama generell auf Ausgaben dubioser Länder, nimmt nur – wie er selbst sagt – solche „authentischer“, also seriöser Staaten in Betracht und schafft dabei Bezüge, die man auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Zum Beispiel zur Penny Black oder zu einem Hindenburg-Absturzbrief. Anders als bei anderen sind seine Beschreibungen klar, korrekt, kurz und knapp. Im Vordergrund steht das seltene Material und dessen Relevanz, mit der er die Tiefe der thematischen Forschung demonstriert. Die Sammlung ist ein Hochgenuss – nicht nur für Musikliebhaber!

— Wolfgang Maaßen (AIJP)

164 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, in Englisch und Deutsch
 79.00 CHF

Vorbestellung: EDITION SPÉCIALE Deutschland ungebraucht ab 1849 – Österreich ungebraucht ab 1850 – Die Sammlung des „American“ Bruce Wright

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Artikelnummer: 475
Veröffentlichung im Mai 2024

Vorzugspreis EUR 69,00 bei Bestellung bis 15. März 2024, danach EUR 79,00

Bruce Wright, Jahrgang 1948, wurde im sonnigen Kalifornien geboren und absolvierte dort auch seine Schulkarriere. Im Alter von 10 Jahren begann er mit dem Briefmarkensammeln. Wie jeder andere, der in jungen Jahren mit diesem Hobby anfängt, war Bruce zu Beginn ein Generalist, der alles aufbewahrte, was eine Briefmarke war.

Erst mit der Zeit fing er an, sich zu spezialisieren, bis er sich zu guter Letzt auf die Marken Deutschlands und Österreichs konzentrierte. Diese Gebiete hatten es ihm besonders angetan. In der Schule lernte er Deutsch und beschäftigte sich daher schon recht lange mit der deutschen und österreichischen Geschichte. Seine Vorliebe für klassische Musik führte ihn recht schnell zu Komponisten wie Bach, Mozart oder Beethoven. Die Entwicklung des Deutschen Reiches aus den vielen Altdeutschen Staaten und die Veränderungen im Kaisertum Österreich fanden seine besondere Aufmerksamkeit. Neben den Kerngebieten Deutschland und Österreich besitzt Bruce Sammlungen der UNO, San Marino und britische Omnibus-Ausgaben.

Nach seiner Schullaufbahn erlangete Bruce Abschlüsse an der Caltech (California Institute of Technology) und dem MIT (Massachusetts Institute of Technology). Danach begann der Ernst des Lebens. Er diente als Offizier der US-Luftwaffe im Vietnamkrieg und machte eine Karriere in den Bereichen Öl und Gas, Telekommunikation und Halbleiterausrüstung. Ende 2016 ging er in den Ruhestand, nachdem er in mehreren High-Tech Unternehmen im Silicon Valley als CFO tätig war. Fortan konnte er sich komplett seinem Traum widmen, eine komplette Sammlung Deutschland ab Altdeutsche Staaten bis zur Moderne in ungebrauchter Erhaltung zusammenzustellen.

Bruce war ab dem Beginn seines Interesses für Briefmarken von diesen ‘kleinen Kunstwerken‘ fasziniert. Insbesondere die Marken im Stichtiefdruck hatten es ihm angetan. Stempel auf Marken stören ihn insofern, als er meint, der Stempel lenke von der Schönheit der Briefmarke ab. Und so hat Bruce in seinen Sammlungen nur ganz wenige gestempelte Marken. Er hat gestempelte Exemplare immer nur dann akzeptiert, wenn es unmöglich schien, ungebrauchte Stücke zu finden, weil sie zu selten waren oder einfach nicht existierten. Dabei sind verhältnismäßig viele der gestempelten Marken seiner Sammlung sehr werthaltige Schlüsselstücke seiner Kollektionen.

Seit einigen Jahren veröffentlicht Bruce kurze und höchst interessante Artikel über Briefmarken seiner Sammlungen und Geschichten drumherum.
Bruce sammelt außer Briefmarken auch Autographen großer Persönlichkeiten verschiedener Epochen und wegweisende Bücher über Geschichte. Er ist auch ein landesweit anerkannter Online-Strategiespieler.

Im Herbst 2023 wird die Sammlung des „American“, wie Bruce in deutschen und österreichischen Sammlerkreisen genannt wird, mit einer EDITION SPÉCIALE gewürdigt.

ca. 200 Seiten
 0.00 CHF