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Lot# 7643 - Auction 284 - 290

  • Lot# : 7643 Sitting Helvetia imperf. 'Strubel'

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    1 Fr. violettgrau, farbfr. und vorab gut- bis weissrandig (unten Berührt), eine sehr seltene Einzelfrankatur, klar und voll aufgesetzt entw. "PORRENTRUY 11 DEC 57 12" mit nebenges. schweizerischem "P.D." in Schwarz , roter franz. Grenzübergangsstp. "SUISSE 12 DEC. 57 DELLE" und zugehöriger roter gefasster PD, Eingangsstp. "BOSTON 3 JAN PAID 15" sowie gefasster "Br. Service" auf vollständigem Faltbrief nach Rochester NY mit Leitvermerk "Voie d'Angleterre", rücks. mit Transit Paris und Ambulant Paris-Calais. Atteste Renggli (1990), van der Linden (1998), Hermann (2017) SBK = CHF 10'000 für die Einzelfrankatur.rnBemerkung: Ursprünglich war vom Absender bei Aufgabe im Postamt Porrentruy ein Versand unter französischer Leitung über Liverpool zum amerikanischen Landungshafen vorgesehen. Dafür wäre im Tarif vom Mai 1857 eine Frankatur von 95 Rappen nötig gewesen, aus Platzgründen wurde aber eine Einzelfrankatur der 1 Franken vorgenommen. Statt mit dem korrekten PP-Stempel wurde der Brief aber mit einem PD versehen, ein Fehler der im franz. Austauschpostamt in Delle wiederholt wurde. Trotz dieser Unterfrankierung wurde der Brief aber aufgrund der PD-Nebenstempel wie mit 115 Rappen frankiert behandelt und trägt auch alle entsprechenden Stempel. So wurden die jeweiligen Vorstaaten entsprechend belatet, die amerikanische Post belastete z. B. die britische Post mit drei Cents für den Transport von Boston nach Rochester, obwohl eigentlich der Empfänger diese Gebühr hätte zahlen müssen.rnDieser Brief wurde bereits in den Heften 5-6 / 2017 und in einer Erwiderung in Heft 7-8 / 2017 der SBZ behandelt und man kam zu dem Ergebnis, dass der Unterschied zwischen der Frankatur und der Behandlung des Briefes nicht dadurch zustande kam, dass das Stück verfälscht worden war, also z. B. durch die Abnahme einer 15 Rp. - Marke zur Erzeugung einer sehr seltenen Einzelfrankatur der 1 Franken. Hier handelt es sich um eine echte, nicht veränderte Frankatur, der oben erwähnte Unterschied beruht auf dem Fehler des Postbeamten in Porrentruy. Ein aussergewöhnliches Stück, das vom Absender überfrankiert wurde, dann durch einen falschen Nebenstempel zugleich unterfrankiert war. Kopien der erwähnten Artikel liegen bei.rnDer Grossteil der 1 Franken - Einzelfrankaturen sind nach Philaworld.ch höhergewichtige und / oder eingeschriebene Sendungen in europäische Staaten. Diese Datenbasis kennt nur zwei Briefe mit einer derartigen Frankatur nach Indien, zwei nach Australien, einen unterfrankierten Brief in die USA (wie der vorliegende, aber taxiert) und zwei Briefe im 95 Rappen - Tarif, die um fünf Rappen überfrankiert wurden.rnProvenienz: Chiani Auktion (Mai 1997).
    Starting bid : 1,500 CHF
    Hammer price : 1,500 CHF