Vorläufer
Schweiz & Liechtenstein
Ansicht sortieren :
-
Losnr. : 8101 Vorläufer
1812 (22. Juli): "Direction du Recrutement / 4me / Regim. / Suisse", seltener Schreibschrift-Ovalstp. in schwarz, rückseitig auf portofreiem Faltbrief von Zürich an die Mitglieder der Rekrutierungskammer des Kantons Unterwalden in Sarnen. Inhalt ist die Infromation dass das 4. Schweizer Regiment in französischen Diensten ab sofort auf die Rekrutierung für andere Schweizerregimenter verzichte, da dies gemäss einem neuen Rekrutierungsvertrag mit Frankreich die Verpflichtung der Kantonsregierungen sei. Ein sehr seltener Stempel. Wi. 1311/13. rnReferenz: Abgebildet und diskutiert in: Andreas Grünewald "Die Helvetische Republik 1798-1803", S. 286.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 380 CHFLosnr. : 8102 Vorläufer
Schweizer in niederländischen Diensten: 1825 (29. Mai): "CHUR / 29. MAY 1835", zweizeiliger Stabstempel in blau auf vollständigem, dreiseitigem Faltbrief datiert "Samedan 25. Mai" mit insgesamt drei Brieftexten, in romanischer Sprache an den "Stimatissim Sigr. Genero" und "chierischem Marid" sowie auf deutsch an den "theuren Vater" und adressiert an "Monsieur le Capt.ne Thomas Guiliani dans le Reg.mt de Sprecher au service de S.M. le Roi de pays bas" in Anvers und umadresiert nach Namur, Charleroy und wieder nach Namur wo der Brief schliesslich zugestellt werden konnte. Rücks. "DÉBOURSÉ / ANTWERPEN" in rot sowie vor- und rücks. div. Taxvermerke. Ein interessanter Söldnerbrief.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 220 CHFLosnr. : 8103 Vorläufer
1787/1794: Schweizer in französischen Diensten: Los sechs Belege. Dabei ein Brief "franco jusqu'a Zurich" von 1787 sowie ein Portobrief von 1791, beide adressiert an "Monsieur de Forestier, chevalier de l'ordre Royal de Saint-Louis et Tresorier du Regiment des Gardes Suisses à Paris" und im Transit in Basel mit seltenem schwarzem "BS" im Kreis (Wi. 28/6) versehen sowie ein weiterer Portobrief von 1787 an dieselbe Adresse mit Eingangsstp. "HUNINGUE". Aus anderer Korrespondenz ein zweiseitiger, eng beschriebener Faltbrief datiert "St. Maurice le 31 aout 1778" an "Monsieur Louis Oddet, Lieutennant au Régiment Suisse de Courten" in Belle-Ile-en-Mer (Bretagne), taxiert mit 20 Sous, vorders. mit Leitvermerk "par Pontarlier" und Eingangsstp. "PONTARLIER" in brauner Tinte. Dazu eine Bestätigung des "Grand Conseil Souverain de la Ville et Respublique de Soleure", beglaubigt mit Lacksiegel und Unterschrift des französischen Gesandten in Baden, dass Johann Rauber von Egerkingen, ehemals Angehöriger des Schweizer Regiments von Salis-Samaden seit seiner Entlassung am 30. September 1792 nie im Dienst einer der Republik feindlich gesinnten Macht gestanden habe, sowie ein vergleichbares Dokument aus Luzern und ein Kupferstich des Söldnerführers Baron Johann Jakob von Erlach. Eine seltene und aussagekräftige Zusammenstellung.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 420 CHFLosnr. : 8104 Vorläufer
Schweizer in französischen Diensten 1806/1829: Lot von sieben Briefen. Dabei ein Brief mit zweizweiligem Schreibschriftstp. "Service des Aides de Camp / du Roi" datiert "aux Tuileries, ce 29 octobre 1829" und adressiert an "Monsieur le comte de Courten, aide de camp Suisse" in Bordeaux, diesen informierend, dass er am kommenden Tag den König zu Pferde an einer Militärparade zu begleiten habe, Portobrief "franco Huningue" datiert "Entlebuch d. 11. Brachmonat 1827" an "Herrn Josef Schumacher, Musikant bey dem 2ten Schweyzer Garde Regiment in Paris" mit frz. Eingansstp. "SUISSE / PAR / HUNINGUE", dem "theuersten Bruder" über die schwerere Lage im Entlebuch berichtend ("es ist zwar alles nicht gahr teuer, aber wenig oder kein Geld") oder ein Faltbrief in italienischer Sprache mit rotem "P.54.P./L'ORIENT" sowie gefasstem "P.P.P.P." und Vermerk "franche à Huninghe" an "Monsieur Andrea Baltresca par Paris, Bâsle en Suisse, Coire en Grisons à Pormontogno, Valle Bergaglia", bei Ankunft taxiert mit 25 Bluzger. Weiter zwei Briefe mit gedruckten Briefköpfen des II. resp. III. "Régiment Suisse" sowie einen Brief an den heimgekehrten Hauptmann Giuliani in Samedan.rnrnrnAusruf : 300 CHFZuschlag : 420 CHFLosnr. : 8105 Vorläufer
Schweizer in italienischen Diensten 1743/1857: Lot von sechs Briefen. Dabei ein vollständiger und frischer Faltbrief mit Briefkopf "Commando del 1o. Regg.o. Svizzero / Sigrist", datiert "Fronsinone, den 22ten Juni 1849" als Portobrief mit vorders. Absenderstempel "FERDINANDO II. RE DEL REGNO DELLE DUE SICILE / 1o. REGGTo. SVIZZERO SIGRIST" sowie "GENOVA 4 IUG. 49", rotem "VIA DI MARE" und diversen Taxvermerken an "Landammann und Rath des hohen Standes Unterwalden ob dem Wald in Sarnen, Svizzera". In dem Brief geht es um den Widerstand des Regiments gegen die von der Bundesversammlung beschlossene Aufhebung des Solddienstvertrages mit Sizilien, denn "an dessen Fortbestand sind Gegenwart und Zukunft von Tausenden Ihrer Angehörigen geknüpft". Weiter ein langer persönlicher Faltbrief mit rotem Zierkriesstempel "SOLEURE 10 DEC. 1833" und rotem "LT" im Oval sowie Eingansstp. "SVIZZERA" an "Monsieur Antoine Glutz, Capitaine au Service de sa Sainteté, premier Rgt. des Etrangers" in Bologna sowie Briefe von Chur nach Neapel (1855), Palermo nach Sarnen (1857) und zwei militärische Belange erwähnende Briefe (1743 resp. 1796) an die Gebrüder Massner in Chur. Eine aussagekräfitge Zusammenstellung von grossem historischem Interesse.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 300 CHFLosnr. : 8106 Vorläufer
1798 (3. März): Bekanntmachung oder Flugschrift der Standeskanzlei Zürich (links vermutl. verkürzt, rechts unten Klebefalzspur) unter dem Titel "Copia Schreibens Herrn Obrist Berseth von Bern in Lenzburg an Herrrn Obrist-Lieutennant Huber von Zürich in Baden" vom Fall der Stadt Solothurn "durch Verrätherey des kommandierenden Generals" berichtend und zum Wiederstand gegen den Einfall der Franzosen aufrufend. Ein interessantes Zeitdokument aus den letzten Tagen des alteidgenössischen Widerstandes gegen die französische Armee.rnAnmerkung: Die Stadt Solothurn ergab sich am Abend des 2. März 1798 nachdem sich deren Abgeordnete beim Heidenkäppeli mit General Schauenburg getroffen hatten, welcher unter der Androhung die Stadt niederzubrennen und die Regierung hinzurichten die Übergabe der Stadt innert Stundenfrist forderte. Nur drei Tage später, nach der fatalen Schlacht am Grauholz, wurde General Schauenburg die schon am 4. März unterzeichnete Kapitulation der altehrwürdigen Republik Bern überbracht. rnAusruf : 150 CHFZuschlag : 150 CHFLosnr. : 8107 Vorläufer
Armée du Danube 1799 (15. Jun): "13e Don / ARMÉE DU DANUBE" in blau auf vollständigem Faltbrief mit handschriftlichem Portofreiheitsvermerk "Le Com.re Ord.eur / en Chef / Mathieu Faviers" und entsprechendem Briefkopf "ARMÉE du Danube / au Quartier-Genéral à Bremgarten le 27 Prairial l'an 7e/ MATHIEU FAVIERS, COMMISSAIRE ORDONNATEUR EN CHEF", adressiert an die Verwaltungskammer des Kantons Solthurn. Interessanterweise trotz der militärischen Natur zweifach taxiert, welche Gebühr aber schwerlich bezahlt worden sein dürfte. Wi. 354b/9Ausruf : 150 CHFZuschlag : 200 CHFLosnr. : 8108 Vorläufer
Armée du Danube, 1799 (24. Jun.): "Le Commissaire / ordonnateur en Chef / Matthieu Faviers", dreizeiliger Schreibschriftstp. in rot mit beigefügtem "2e Don / ARMÉE DU DANUBE" in derselben Farbe (Wi. 350a/10) auf vollständigem Faltbrief mit passendem Briefkopf, datiert "Au Quartier-Genéral à Aarau le 6 Messidor l'an 7" und adressiert an die Verwaltungskammer des Kantons Solothurn. Inhalt ist die Information über Errichtung eines Büros zur Bearbeitung von Forderungen an die Kompanie Rochefort in Aarau. Dazu zwei Dokumente mit eigenh. Unterschrift Faviers. Wi. 402/11.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 360 CHFLosnr. : 8109 Vorläufer
Armée du Danube, 1799 (8. Dez.): B.AU G.AL / ARMÉE DU DANUBE", zweizeiliger Stabstp. in schwarz auf Faltbrief mit rückseitigem Ovalstempel "COMMISSAIRE DES GUERRES / ADMINIS.ON MILIT. / L.A.B." in rot sowie handschriftlichem Vermerk "Service M.re. / Le Com.re de G.re / Baziz" auf vollständigem Faltbrief mit Unterschrift des Kriegskommissars Baziz von Basel an die Departementsverwaltung von Mont Terrible in Porrentruy. Vorderseitig mit "3" Décimes in Tinte austaxiert. Wi. 347/9, 415/12.Ausruf : 150 CHFZuschlag : nicht verkauftLosnr. : 8110 Vorläufer
Armée du Danube: 1799 (22. Jun./24. Aug): "Commiss.re Ord.eur en Chef / de l'armée française en helvétie", Schreibschriftstp. in schwarz, zus. mit zweizeiligem "10e DON / ARM. DU DANUBE" in schwarz (Wi. 352/10) auf vollständigem Faltbrief mit Briefkopf "DARU, COMMISSAIRE ORDONNATEUR", datiert "Au Quartier-Général à Aarau le 30 parairial An 7" an die Verwaltungskammer in Basel respektive zus. mit "2e Don / ARM. DU DANUBE" in rot (Wi. 350a/10) auf auf Faltbrief mit identischem Briefkopf von Aarau, "12 fructidor an 7" nach Lausanne. Wi. 400a/10.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 380 CHFLosnr. : 8111 Vorläufer
Armée du Danube, 1799: Zwei Dokumente aus Solothurn, einmal vollst. Briefbogen mit vorgedrucktem Briefkopf "AMAND KELLERMANN, Commandant le dépôt des conscrits désignés pour la cavalerie", handschriftlich abgeändert zu "Commandant la cavalerie", datiert "Soleure le 15 Brumaire de l'an 8 de la République française, une et indivisible" (26.11.1799) und gerichtet an die Verwaltungskammer des Kantons Solothurn und einmal "Extrait Mortuaire", ausgestellt durch das "Hôpital ambulant de Soleure" auf den Citoyen Chalres Gallicé der dort am 8. Prairial (27. Mai 1799) verstorben war. Zwei interessante Zeitdokumente.Ausruf : 250 CHFZuschlag : 250 CHFLosnr. : 8112 Vorläufer
Armée du Rhin 1799 (28. Dez.): "Le Commissaire de guerre / J. Lebarbier", Schreibschriftstp. in rot, etwas ölig abgeschlagen auf vollständigem Faltbrief (Fotokopie des Stempels inwendig angeklebt) mit entsprechendem Briefkopf "ARMEE du Rhin / Aile droite / Transoports militaires / J. LEBARBIER, Commissaire des Guerres", datiert "au Quartier-Général de Zurich le 7 Nivôse an 8" und adressiert an den Citoyen Contentin "Vaguemestre Général des Transports auxiliaires" in Zürich. Inhalt ist die Meldung, dass der Verantwortliche eines Getreidetransportes mit 15 Wagen von Aarau nach Basel bei Ankunft in Basel desertiert sei. Ein interesssanter Armeebrief mit diesem bisher gänzlich unbekannten Portofreiheitsstempel, Attest Roumet (2017).Ausruf : 300 CHFZuschlag : 650 CHFLosnr. : 8113 Vorläufer
1798 (Feb.): General Guillaume Brune: Botenbrief ohne Stempel oder Taxvermerke, noch mit Briefkopf "Armée d'Italie, Du Quartier-genéral le ...de l'an... de la République Française une et indivisible, BRUNE, Général de Division" und mit eigenhändiger Unterschrift an den Präsidenten der provisorischen Regierung in Lausanne. Mit dem Brief drückt der General seine Unzufriedenheit über die noch immer nicht erfolgte Mobilisierung von 4000 Mann aus und empfiehlt, "comme il est de mon devoir de vous donner les preuves de l'amitié du directoire, non seulement par la force des armes, mais aussi par les conseils" dem Kriegsrat die erfahrenen Waadtländer Majore Damartin und Curchod zur Seite zu stellen. Ein sehr seltener Armeebrief (es sollen nur fünf Briefe von General Brune bekannt sein) an die Regierung der kurzlebigen, nach dem Aufstand gegen die Berner Herrschaft ausgerufenen Lemanischen Republik.rnAnmerkung: Guillaume Marie-Anne Brune (1763-1815) war ein enger Freund Demoulins und Dantons und schon früh ein glühender Verfechter der Revolution. Bereit diese auch mit Waffen zu verteidigen, trat er 1791 in die Nationalgarde ein. Nachdem er sich an der Seite von Barras und Napoléon Bonaparte an der Niederschlagung des Royalistenaufstandes vom 13. Vendémiaire und unter General Masséna in Italien ausgezeichnet hatte, überrtrug ihm das Direktorium 1798 den Einmarsch in der Schweiz zur Unterstützung der soeben gegen Bern ausgerufenen Lemanischen Republik. Später zum Konsul und Marschall der Republik ernannt erregt der leidenschaftliche Republikaner alledings das zunehmende Misstrauen Napoléons. 1815 wurde er in Avignonvon fanatischen Royalisten ermordet.Ausruf : 750 CHFZuschlag : 850 CHFLosnr. : 8114 Vorläufer
1798 (21. Sept): General Alexis Balthasar Schauenburg: "ARMÉE DE SUISSE / 4ème DIVISION" (Wi. 342/9), zweizeiliger Stabstempel und hanschriftlicher Portofreiheitsvermerk "Le Général en Chef de l'armée française en Helvétie, Schauenburg" auf vollständigem Faltbrief mit schlichtem gedrucktem Briefkopf "RÉPUBLIQUE FRANCOISE / ARMÉE EN HELVÉTIE, Au Quartier-Général à St. Urban le 9e jour complémentaire an 6 de la République Françoise une et indivisible / LE GÉNÉRAL EN CHEF" sowie eigenhändiger Unterschrift Schauenburgs an den Präfekten des Kantons Léman in Lausanne. Inhalt ist eine Personenbeschreibung des verdächtig erscheinenden Waadtländers François Roiller, der sich auf der Durchreise zur Armée d'Italie befände und zu Überwachen sei. Ein seltener Generalsbrief mit handschriftlichem Portofreiheitsvermerk; eine Übersetzung liegt bei.rnAnmerkung: Alexis Balthazar Henri Schauenburg (1748-1831), der unter Louis XVI eine Karriere als Berufsoffizier absolviert hatte, kämpfte auch nach der Revolution an diversen Fronten und wurde zum Général de Division befördert. Nachdem er während des Terrors kurzzeitig verhaftet worden war, befehligte er im März 1798 eine der beiden Armeen die in der Schweiz einfielen und führte diese in den Schlachten bei Fraubrunnen und am Grauholz siegreich gegen die Berner ins Feld. Nach der Abberufung seines Vorgesetzten Brune wurde er zum Kommandanten der Besatzungstruppen in der Schweiz ernannt und befehligte von seinem Hauptquartier im Kloster St. Urban (LU) aus den Feldzug gegen die Innerschweiz und die blutige Niederschlagung des Nidwaldner Aufstandes am 9. September 1798.rnrnAusruf : 500 CHFZuschlag : 1.000 CHFLosnr. : 8115 Vorläufer
1798 (20. Aug): General Alexis Balthasar Schauenburg: "ARMÉE DE SUISSE / 4me DIVISION" (Wi. 342/9) mit beigefügtem zweizeiligem Kursivstempel "Le Gén.al en Chef de l'armée en Helvétie / Schauenbourg" (Wi. 396/13) auf vollständigem, portofreiem Faltbrief mit dem seltenen Briefkopf "République Françoise / Armée en Helvétie / Au Quartier-Général à Berne le 3 fructidor an sixième de la République Française une et indivisible / Le Général en Chef" und der charakteristischen Befreiungsallegorie sowie eigenhändiger Unterschrit Schauenburgs an die Zentralverwaltung eines französischen Departements (Name teilw. ausradiert) betreffend Requisitionen für die Armée de Suisse. Ein sehr seltener Generalsbrief, sowohl in Anbetracht des Portofreiheitsstempels als auch des Briefkopfes Grünewald BK 1, 13 Pkte., CHF 1'500-2'500.rnProvenienz: 180. Corinphila-Auktion, Zürich 2. März 2013, Los 6035.Ausruf : 750 CHFZuschlag : 1.300 CHFLosnr. : 8116 Vorläufer
1799 (21. Okt.): General Charles-Joseph Boyé: "13e DON / ARMÉE DU DANUBE", zweizeiliger Stabstp. in blau sowie handschriftlichem Portofreiheitsvermerk "Le général Boyé" auf vollständigem Faltbrief mit gedrucktem Briefkopf "ARMÉE / du Danube / Cavalerie de Reserve / AU QUARTIER GÉNÉRAL à Kloten / Le 29 vendémiaire an 8 de la République Française une et indivisible, LE GÉNÉRAL DE BRIGADE BOYÉ" und eigenhändiger Unterschrift an den Général de Division Ney, Kommandant ad interim der Armée du Rhin. Ein seltener Armeebrief aus dem Zürcher Unterland. Wi. 354c/9. rnAnmerkung: Charles-Joseph Boyé (1762-1832) trat im Februar 1778 in ein königliches Husarenregiment ein und absolvierte anschliessend, hauptsächlich nach der Revolution, Schritt für Schritt eine Armeelaufbahn bis zum General, in welcher Eigenschaft er 1812 in den Ruhestand tritt. Ende September 1799 nahm er an der Seite von General Masséna an der zweiten Schlacht von Zürich sowie der anschliessenden Überquerung der Limmat und dem Angriff auf Suworows Truppen in der Innerschweiz teil.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 420 CHFLosnr. : 8117 Vorläufer
1799 (15. Nov.): General André Masséna: Schreiben mit Briefkopf "ARMÉE du Danube / Au Quartier-Général à Zürich le 27 Brumaire de l'an 8 de la République française une et indivisible. / MASSENA GÉNÉRAL EN CHEF", adressiert "aux Membres composant l'ad.on municipale du canton de Brenne" (sic) und mit eigenhändiger Unterschrift "Salut et Fraternité, Masséna". Ein faszinierendes Zeitdokument aus der Hand dieses legendären Befehlshabers. Dazu ein Gesetzesbulletin mit Nachricht über seine Ernennung sowie ein Kupferstich mit Porträt Massénas.rnAnmerkung: André Masséna (1758-1817) begann seine Militärkarriere unter dem Ancien Régime und tat sich bereits während der Revolutionskriege als einer der begabtesten Generäle der Republik hervor. Nach wichtigen Erfolgen im Italienfeldzug übernahm er 1799 von General Schauenburg das Kommando über die "Armée de Suisse". Mit der legendären Zweiten Schlacht von Zürich Ende September 1799 gelang ihm ein entscheidender Sieg gegen die Alliierten, die er damit Richtung Norden zurückzudrängen vermochte und mit einem Grossteil seiner Armee verfolgte. Von Napoleon einmal als "l'enfant chéri de la victoire" bezeichnet, wird Massena gemeinhin Geschick, Energie und eine gewisse Vorsicht zugesprochen. Gleichzeitig galt er als notorischer Plünderer, der mit seinen hohen Offizieren schon in Italien unzählige Städe und Klöster ihrer Schätze beraubt hatte, welche auch unter seinen Truppen verbreitete Eigenschaft zum lange anhaltenden schlechten Andenken an die "Franzosenzeit" in der Schweiz wesentlich beitrug.Ausruf : 750 CHFZuschlag : 1.900 CHFLosnr. : 8118 Vorläufer
1801: General Etienne Macdonald: "Congé de réforme" (Urlaubsurkunde) mit handschriftlichem Kopf "Armée des Grisons / 1re Division 45½ Brigade de Ligne, Bataillon...Compagnie... / Incorporation du 1er régiment d'hussards à pied" und entsprechendem rotem Lacksiegel, ausgestellt in Levico Terme im Pluviose an Neuf auf den Bürger Alexis Gaignot, "agé de vingt-sept ans, capitaine 3e class au 1er Regiment" mit Unterschriften des Conseil de Brigade sowie links oben mit Vermerk "Vu Par Moi, Général / En Chef" mit eigenhändiger Unterschrift Macdonalds.rnAnmerkung: Etienne Jacques-Joseph-Alexandre Macdonald (1765-1840) entstammt einer exil-schottischen Familie die den Anspruch des "Young Pretenders" Charles Stuart auf den englischen Thron unterstützt hatte. In Frankreich aufgewachsen, begann er noch unter Louis XVI seine Offizierskarriere. Während des Terrors zum General befördert, befehligt er 1799 die Garnison von Versailles und unterstützt den Staatsstreich Bonapartes vom 18 Brumaire. Nach Stationen bei der Armée d'Italie und du Rhin befehligt er die Armée des Grisons und amtete als Militärgouverneur von Rom. Nach der Schlacht von Wagram (1809) zum Marschall ernannt, nimmt er bis zuletzt an den Napoleonischen Kriegen teil, unterstützt aber nach Fontainebleau Louis XVIII. Macdonald galt als talentiert und loyal aber auch als hochmütig. rnrnAusruf : 200 CHFZuschlag : 400 CHFLosnr. : 8119 Vorläufer
Zentralregierung 1798 (30. Okt): "HELVET. REPUBL: / CENTRAL / POST / BUREAU, Ovalstp. in rot auf vollst. Faltbrief mit vorgedrucktem Portofreiheitsvermerk "Directoire - exécutif" und passendem Briefkopf, der gedruckte Ort "Aarau" infolge Verlegung der Hauptstadt gestrichen und datiert "Lucerne le 30e 8bre 1798" mit eigenhändigen Unterschriften des Präsidenten des Vollziehungsdirektoriums La Harpe und dessen Sekretärs Mousson. Wi. 108/8. rnAnmerkung: Der Jurist Frédéric-César Laharpe (1754-1838) stand ab 1784 als Erzieher der Prinzen Alexander und Konstantin im Dienst der russischen Zarin Elisabeth. Früh ein glühender Verfechter der Revolution, liess er sich 1795 in Paris nieder, wo er in einem Pamphlet eine französische Intervention in der Schweiz und die Befreiung der Waadt forderte. Nach der Invasion in die Heimat zurückgekehrt, trat er am 29. Juni 1798 in das helvetische Direktorium ein, welchem er bis zur Auflösung angehörte. 1815 gelang es ihm am Wiener Kongress die Unabhängigkeit der Waadt zu verteidigen, dier er sich von seinem ehemaligen Schüler Zar Alexander ausdrücklich zusichern liess.rnrnAusruf : 200 CHFZuschlag : 200 CHFLosnr. : 8120 Vorläufer
Zentralregierung, 1799 (11. Juni): "HELVET. REPUBL: / CENTRAL / POST / BUREAU", Ovalstp. in rot auf vollständigem Faltbiref mit handschrifltichem Portofreiheitsvermerk "Minstre de la Guerre" sowie elaboratem Briefkopf des Kriegsministeriums, der ursprüngliche Datumsvordruck "Lucerne le..." infolge Verlegung der Hauptstadt handschriftlich zu "Berne le..." geändert, und eigenhändiger Unterschrift von Kriegsminister Lanther an den Präfekten des Katons Léman. Wi. 108/8.rnAnmerkung: Joseph de Lanther (1748-1832) entstammte einer alten Freiburger Patrizierfamilie und stand unter dem Ancien Régime von 1765-92 unter anderem als Hautpmann und Besitzer einer Kompanie im Regiment Diesbach in französischen Diensten. 1798 war er Mitglied der provisorischen Regierung Freiburgs und Sekretär der Helvetischen Republik, 1799-1902 amtete er als Kriegsminister. rnrnrnAusruf : 200 CHFZuschlag : 200 CHFLosnr. : 8121 Vorläufer
Zentralregierung, 1798 (Juli): "REPUBLIQUE HELVETIQUE / RELATIONS EXTERIEURES", Ovalstp. mit Tell-Allegorie und Stechername in schwarz, besonders klar auf komplettem Faltbrief (oben kl. Einriss) mit Briefkopf "Der Minister der auswärtigen Geschäfte" und Engelmotiv sowie eigenhändiger Unterschrift von Aussenminister Bégoz an den Bürger Gonzenbach, Regierungsstatthalter des Kantons Thurgau in Frauenfeld. Wi. 209/9, Grünewald 312a/12, CHF 350-500.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 150 CHFLosnr. : 8122 Vorläufer
Zentralregierung 1798 (14. Aug.): "REPUBLIQUE HELVETIQUE / RELATIONS EXTERIEURES", Ovalstp. mit Tell-Allegorie und Stechername in schwarz, besonders klar auf Faltbriefhülle an den Bürger Bolt, Regierungsstatthalter des Kantons Säntis in St. Gallen. Rückseitig entsprechendes Prägesiegel. Wi. 209/9, Grünewald 312a/12, CHF 350-500.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 180 CHFLosnr. : 8123 Vorläufer
Losnr. : 8124 Vorläufer
Zentralregierung 1799 (4. Dez.): "HELVETI/SCHER/COMMISA/RIUS", Ovalstempel in schwarz, aussergewöhnlich klar abgeschlagen auf Briefhülle an die Verwaltungskammer des Kantons Aargau in Aarau, rückseitig zudem als Verschlussstempel wiederholt. Ein seltener, in St. Gallen verwendeter, Portofreiheitsstempel des Regierungskommissars Peter Ignaz von Flüe. Wi. 205/12, Grünewald 350a/12, CHF 550-850.Ausruf : 350 CHFZuschlag : 420 CHFLosnr. : 8125 Vorläufer
Zentralregierung 1801 (11. Mai): "REPUBLIQUE HELVETIQUE / Commissr. Ordonnateur", Doppelovalstempel in schwarz, ideal klarer Abschlag auf Faltbriefhülle an die Verwaltungskammer des Kantons Schaffhausen, rücks. als Verschlusstempel wiederholt. Wi. 206/8, Grünewald 302a/11, CHF 250-500.Ausruf : 200 CHFZuschlag : nicht verkauftLosnr. : 8126 Vorläufer
Zentralregierung 1801 (10. Nov.): "République Helvétique / Commissaire Ordonnateur", Schreibschrift-Ovalstempel in schwarz, ausgesprochen klar abgeschlagen auf vollständigem Faltbrief mit entsprechendem Briefkopf an die Verwaltungskammer des Kantons Léman in Lausanne. Rückseitig Prägesiegel mit seltenem Motiv "Fasces und Gesslerhut". Inhalt ist die Anordnung in Moudon, Lausanne und Vevey für zwei von Payerne resp. Bulle anrückende Brigaden des Generals Motchoisy Quartiere vorzubereiten. Wi. 207/8, Grünewald 353/9, CHF 250-400. rnReferenz: Abgebildet und diskutiert in: Andreas Grünewald "Die Helvetische Republik 1798-1803", S.50.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 420 CHFLosnr. : 8127 Vorläufer
Zentralregierung, 1801 (20. Aug.): "Commissaire du Gouvernement / en / Grisons", kursiver Kreisstempel in schwarz auf vollständigem Faltbrief (senkr. Registraturbug) mit Briefkopf "Helvetische Republik / Der Oberst An-der-matt, Regierungskommissär in Rhätien" und adressiert an den provisorischen Präfekturrat in Chur. Ein ausgesprochen seltener Portofreiheitsstempel des Brigadegenerals und Regierungskommissärs Joseph-Lorenz Andermatt. Wi. 204/13, Grünewald 346/12, CHF 1250-1750.Ausruf : 750 CHFZuschlag : 1.000 CHFLosnr. : 8128 Vorläufer
Zentralregierung 1800/02: Drei Briefe des Kriegsministeriums mit Ovalstp. "Ministre / de la / Guerre" (Grünewald 324/8) auf Faltbrief mit Unterschrift von Kriegsminister Lanther an die Verwaltungskammer des Kantons Linth in Glarus, "HELVETISCHE REPUBLIK / KRIEGS-/DEPARTEMENT" (Grünewald 330/9) auf Faltbriefhülle an den Regierungsstatthalter des Kantons Linth in Rapperswil und "RÉPUBLIQUE HELVÉTIQUE / DEPARTEMENT / DE LA GUERRE" (Grünewald 331/9) auf Faltbrief mit schlichtem Briefkopf an den "Préfet National" des Kantons Léman in Lausanne.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 420 CHFLosnr. : 8129 Vorläufer
Extra-Kuriere 1799 (28. März): "EXTRA=COURIER.", Stabstp. in rot mit beigefügtem Ovalstp. "HELVET. REPUBL:/CENTRAL/POST/BUREAU" in derselben Farbe auf Faltbriefhülle mit zusätzlichem handschriftl. Vermerk "Par Courier Exprès" und Portofreiheitsvermerk "Ministre de la Guerre" per Extrabote auf der 3. Staffettenlinie von Luzern über Zofingen, Hauenstein und Liestal an den Regierungstatthalter in Basel. Wi. 116/11, Grünewald 364a/9, CHF 550-850. rnAusruf : 400 CHFZuschlag : 400 CHFLosnr. : 8130 Vorläufer
1799 (6. April): "EXTRA=COURIER.", Stabstempel in rot mit beigefügtem Ovalstp. "HELVET. REPUBL:/CENTRAL/POST/BUREAU" in derselben Farbe auf vollständigem Faltbrief mit vorgedrucktem Portofreiheitsvermerk "Vollziehungs-Direktorium" und Briefkopf "Das Vollziehungs-Direktorium der helvetischen einen und untheilbaren Republik" sowie eigenhändigen Unterschriften von Finanzminister Bay und Generalsekretär Mousson mit Extraboten auf der 3. Staffettenlinie von Luzern über Zofingen, Hauenstein und Liestal nach Basel. Inhalt ist gemäss einem zur Begründung der Dringlichkeit auf der Hülle angebrachten Vermerk die "Vollmacht zur Anhaltung aller mit den Feinden der Republik im Einverständnis stehenden Personen". Ein emblematischer Helvetik-Brief und ein spanndes Zeitdokument. Wi. 116/11, Grünewald 364a/9, CHF 550-850.rnAnmerkung: Der Briefinhalt präzisiert weiter, dass "Weil nun die bisher unter Jourdan gestandene französische Armee sich bis an den Rhein zurückzieht so könnten vielleicht die Oesterreichisch-Gesinnten in ihren Äusserungen lauter werden." Diese seien anzuhalten und nach Hüningen oder Strassburg bringen zu lassen.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 600 CHFLosnr. : 8131 Vorläufer
Portofreiheitsstempel der Kantone 1801/02: "CANTONE DI LUGANO / CAMERA AMMINISTRATIVA", zwei ideal klar abgeschlagene Ovalstempel, je einmal in schwarz und rot auf Faltbriefhüllen nach Mendrision respektive Locarno. Ein schönes und seltenes Tessiner Duo. Wi. 279/12, Grünewald 527S/10, CHF 250-400 resp. Wi. 279a/9, Grünewald 527R/9, CHF 200-400.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 300 CHFLosnr. : 8132 Vorläufer
Losnr. : 8133 Vorläufer
Kantonale Verwaltung, 1802 (12. Juni): "STATTHALTER DES CANTONS ZUG / HELVETIS: REPUB.", Ovalstempel in schwarz auf vollständigem Faltbrief mit schlichtem Briefkopf und Unterschrift von Statthalter Johann Baptist Blattmann an die Municipalität der Gemeinde Baar, die Regulierung der Hundehaltung im Kanton betreffend. Wi. 319/12, Grünewald 509/11, CHF 400-600. rnAnmerkung: Ein gebildeter Mann und anfänglich moderater Anhänger der Helvetischen Republik war Johann Baptist Blattmann (1763-1821) helvetischer Grossrat, Gesetzgebender Rat und Regierungstatthalter des Kantons Zug bevor der überzeugte Föderalist im Herbst 1802 die Seite wechselte und sich als Landestatthalter und Tagsatzungsgesandter in Schwyz am antihelvetischen Aufstand Alois Redings beteilgte.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 200 CHFLosnr. : 8134 Vorläufer
Kriegskomissare 1803 (25. Jun.): "Repub. Helvet. / Canton d'Argovie / Commissaire / des guerres", seltener Schreibschrift-Ovalstpempel, aussergewöhnlich klar abgeschlagen auf Faltbriefhülle an die "Munizipalitet der Gemeinde Baden" Wi. 217/9, Grünewald 676/13, CHF 900-1500.Ausruf : 400 CHFZuschlag : 400 CHFLosnr. : 8135 Vorläufer
Kriegskomissare 1801 (11. Feb.): "HELVETISCHE REPUBLIK / Cantons / Commissariat / von / Bern", Doppelovalstempel in schwarz auf vollständigem Wertbrief über 1169 Livres 17 Kreuzer und 6 Batzen Schweizer Währung mit entsprechendem Vermerk und Einschreibenummer "232" an die Verwaltungskammer des Kantons Léman in Lausanne. Eine sehr aussergewöhnliche Verwendung dieses Portofreiheitsstempels auf amtlichem Wertbrief, wobei die doch stattliche Summe gemäss einer detaillierten inwendigen Abrechnung zur Bezahlung einer Getreidefuhr von Pontarlier nach Yverdon diente. Wi. 237/12, Grünewald 687/11, CHF 300-500. rnrnAusruf : 200 CHFZuschlag : 320 CHFLosnr. : 8136 Vorläufer
Kriegskommissare, 1801 (16. Jul.): "COMMISSAIRE DES GUERRES / Francillon Dapples", Ovalstp. in rot auf sauberem Faltbrief mit Franchisevermerk "Service Militaire" und entsprechendem Briefkopf, adressiert "Aux Citoyens composans la municipalité à Rolle". Dazu ein weiterer Briefbogen mit seinem Briefkopf "FRANCILLON-DAPPLES, Commissaire des Guerres en Chef du Canton du Léman". Wi. 260/9, Grünewald 691b/8.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 150 CHFLosnr. : 8137 Vorläufer
Kriegskommissare 1799 (8. Okt.): "COMMISSAIRE DES GUERRES / Guillaume ainé", Ovalstp. in rot mit beigefügtem Stabstempel "Vevey" (Wi. 180/8, Grünewald 447/8, CHF 100-200) und handschriftlichem Datumsvermerk "28" auf komplettem Faltbrief mit Briefkopf "LE COMMISSAIRE DES GUERRES / DU DISTRICT DE VEVEY". Wi. 264a/12, Grünewald 699b/11, CHF 250-500.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 240 CHFLosnr. : 8138 Vorläufer
Kriegskommissare 1802 (26. Mai): "COMISS. DES GUERRES / Deloes", Ovalstp. in rot, zartklar abgeschlagen auf frischem und vollständigem Faltbrief mit zusätzlichem Portofreiheitsvermerk "Service Militaire", inwendig mit entsprechendem Briefkopf und datiert "Aigle, le 26 May 1802" an die Gemeinde Château-d'Oex. Der Inhalt betrifft Änderungen in der Abrechnungsart für Lieferungen an die französischen Truppen. Ein delikat-ansprechender Helvetikbrief mit diesem seltenen Portofreiheitsstempel aus dem Pays-d'Enhaut. Wi. 265/11, Grünewald 696/11, CHF 400-600.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 420 CHFLosnr. : 8139 Vorläufer
Kriegskommissare 1799 (13. Apr.): "COMMISSAIRE DES GUERRES / Comte", seltener Ovalstempel in schwarz, klarer Abschlag auf vollständigem Faltbrief mit zusätzlichem Vermerk "Service Militaire pressé" an die "Citoyens Municipaux" in Grandcour. Inwendig handschriftl. Briefkopf "Comte, Commissaire de Guerre de Payerne" und rücks. klar ausgeprägtes Trockensiegel "RÉPUBLIQUE HELVÉTIQUE / COMMUNE DE PAYERNE". Ein seltener Portofreiheitsstempel auf charaktervollem Brief. Wi. 272/12, Grünewald 698/12, CHF 700-1000. rnAnmerkung: Inhalt ist die Anweisung "à faire fournir quatre chars à échelles garnis de paille & attelé de trois chevaux chaque, rendu à demain le 14 du courant à six heures précis du Matin pour Conduire d'içi à Yverdon de blessés Autrichiens prisonniers de Guerre & cela sous vôtre responsabilité la plus sérieuse".Ausruf : 400 CHFZuschlag : 420 CHFLosnr. : 8140 Vorläufer
Kriegskomissare 1801 (17. Sept.): "CANTONS / COMMISSARIAT / LUZERN", Ovalstp. in schwarz auf vollständigem Faltbrief mit schlichtem Briefkopf "Der Kriegs-Commissär für den Kanton Luzern" an den "Bürger Truttmann, Regierungsstatthalter im Kanton Waldstätten, dermalen zu Stans". Der Inhalt betrifft die Bereitstellung von Verpflegung für vierzig soeben aufgebotene Angehörige der Land-Miliz im Bezirk Stans. Ein interessanter Innerschweizer Brief. Wi. nicht gelistet, Grünewald 702/12, CHF 400-800.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 240 CHFLosnr. : 8141 Vorläufer
Kriegskommissare 1801 (30. Dez.): "COMISSARIAT DES CANTONS SENTIS / A.E.", Doppelovalstp. des Kriegskomissars Ambros Ehrenzeller in schwarzer Tinte auf vollständigem Faltbrief mit Briefkopf "Der Ober-Commissär des Katons Säntis" und Vater und Sohn Tell im Medaillon (Grünewald BK 18), adressiert "An das Bureau de Logement der Stadt St. Gallen". Stempel inwendig wiederholt. Wi. 296/12, Grünewald 705/11, 450-700.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 300 CHFLosnr. : 8142 Vorläufer
Kriegskommissare 1801 (10. Juni): "Kriegskomissar / im Katon / Waldstädten", ausgesprochen fein und klar ausgeprägter Ovalstp. in schwarz auf vollständigem Faltbrief mit entsprechendem Briefkopf und Unterschrift des Kriegskommissars Karl Franz Keiser von Zug an den "Bürger Distrikts.Komissar zu Sarnen" Wi. 316/10.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 340 CHFLosnr. : 8143 Vorläufer
Kriegskommissare 1802 (31. März): "HELVETISCHE REPUBLIK / CANTONS- / COMISARIAT / WALDSTET.", seltener Negativstempel in schwarz, ausgesprochen klar und fein ausgeprägt auf vollständigem Faltbrief mit teilvorgedrucktem Briefkopf "Helvetische eine und untheilbare Republik / Der Kriegskommissar der vier Wald Kantonen / Uri, Schwiz, Unterwalden und Zug" sowie Unterschrift Karl Franz Keisers von Zug an den Bürger Distriktsstatthalter von Sarnen in Stans. Ein emblematischer Portofreiheitsstempel der Helvetik. Wi. 317/13, Grünewald 718/11, CHF 500-1000.Ausruf : 400 CHFZuschlag : 850 CHFLosnr. : 8144 Vorläufer
Kriegskommissare 1801/02: Zwei Briefe des Kantonskriegskommissariats Zürich mit schwarzen Ovalstp. "COMMISSAIRE DU CANTON / ZURICH" und Punkt (Wi. 326/11, Grünewald 720/11, 350-600) auf Faltbriefhülle "An die Municipalitaet in Zürich" respektive "COMMISSAIRE DU CANTON / ZURICH." und Lorbeerornamentik (Wi. 328/11, Grünewald 722/10, CHF 300-500) auf vollst. Faltbrief mit eigenhändiger Unterschrift von Kriegskommissar Hans-Conrad Escher an die Verwaltungskammer des Kantons Zürich. Ein interessantes Duo.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 500 CHFLosnr. : 8145 Vorläufer
Milizinspektoren 1799 (11. Mai): "ARG. GEN. INSPECTOR", seltener kleiner Zweikreisstempel in rot, ideal klar abgeschlagen auf vollständigem, archivfrischem Faltbrief mit Unterrschrift von Generalinspektor Johann Heinrich Rothpletz, datiert "Arau, 11. Mai" und adressiert "dem Bürger Frölich, Unter Statthalter in Brugg". Ein seltener und gesuchter Stempel in einwandfreier Erhaltung. Wi. 218/11, Grünewald 723/11, CHF 700-1200.rnAnmerkung: Johann Heinrich Rothpletz (1766-1833) gehörte um die Jahrhundertwende zu den bedeutendsten politischen Figuren des Kantons Aargau. 1798 Mitglied des Aargauer Revolutionskomitees, Milizinspektor und bis 1800 Präsident der Aargauer Verwaltungskammer wurde Rothpletz 1801 zum helvetischen Finanzminister gewählt. 1802 als Regierungstatthalter in die kantonale Politik zurückgekehrt, gehörte er in der Mediation von 1803 bis 1832 dem Grossen Rat an und wirkte überdies von 1815 bis 181 als Regierungsrat.Ausruf : 400 CHFZuschlag : 650 CHFLosnr. : 8146 Vorläufer
Milizinspektoren 1799 (30. Okt.): "GENER.L / INSPECT.R / AERG. / BAAD", Zierstempel in rot, klar und fein ausgeprägt auf vollständigem und frischem Faltbrief, datiert "Lenzburg den 30t 8ber" und mit Unterschrift von Milizinspektor Gottlieb Hünerwadel, adressiert "deren Bürgern President und Assessor der Verwaltungs Kammer, Arau". Ein dekorativer und seltener Aargauer Stempel. Wi. 219/12, Grünewald 725/12, CHF 1000-1500. rnAnmerkung: Der einer alten Lenzburger Bürgerfamilie entstammende Gottlieb Theophil Heinrich Hünerwadel (1744-1820) war schon in jungen Jahren eine bedeutende Figur der aufstrebenden Aargauer Textilindustrie. 1782 als erster Aargauer Untertan zum Regimentsmajor der Republik Bern ernannt, war er 1798 helvetischer Munizipalpräsident und Kommandant des Unteren Aargaus. Von 1803 bis 1815 gehörte er dem ersten Aargauer Regierungsrat an, von 1803 bis 1818 sass er zudem im Grossen Rat.Ausruf : 500 CHFZuschlag : 1.800 CHFLosnr. : 8147 Vorläufer
Milizinspektoren, 1800 (5. Juni): "INSPECTEUR GÉNÉRAL / CANTON DU / LÉMAN" Ovalstempel mit Tellenmotiv in schwarz auf vollständigem, dreiseitigem Faltbrief mit entsprechendem Briefkopf an die Gemeinde Yverdon, betreffend die Anpassung des von der Gemeinde Yverdon zu stellenden Soldatenkontingents für die lokale Garnison, da die im Februar 1799 ermittelte Zahl von 354 Männern im Wehrfähigen Alter aufgrund deren diversen Heimatberechtigungen zu hoch liege. Wi. 258/10, Grünewald 727/11, CHF 300-500. rnProvenienz: Sammlung Jean J. Winkler.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 550 CHFLosnr. : 8148 Vorläufer
Milizinspektoren, 1802 (4. Okt.): "BUREAU MILITAIRE / CANTON DU / LÉMAN", seltener Ovalstempel in rot auf vollständigem kl. Faltbrief mit Briefkopf "L' INSPECTEUR / des Milices du Canton du Léman" an den Citoyen Carrard, stellvertretender Regierungstatthalter des Kantons Léman in Lausanne. Inhalt ist die bitte "une marréchaussé" zur Übermittlung eines dringenden Befehls an den Kreiskommandanten von Oron zur Verfügung zu stellen. Ein interessanter Waadtländer Brief. Wi. 259/12 (nur in Schwarz bekannt), Grünewald 728/13, CHF 650-1250.Ausruf : 500 CHFZuschlag : 500 CHFLosnr. : 8149 Vorläufer
Helvetische Armee 1799 (22. Feb.): Portobrief mit handschriftl. Absendervermerk "Le Commandant de la Place de Basle" und Unterschrift des helvetischen Platzkommandanten Remigius Frey, datiert "Basle, ce 2 de Ventôse an 7eme de la république française une et indiv." und adressiert an den "Citoyen Cherain, Capitaine de la 109ème 1/2 Brigade, Rapporteur au 1er Conseil de Guerre permanant de l'Armée française en Helvétie" in Solothurn. Vorderseitig mit "8" Sous (Tinte) austaxiert. Inhalt sind diverse Disziplinarangelegenheiten. So bitte zum Beispiel die Wittwe Zorer darum "que le volontaire qui lui avoit volé son linge ne fut point trop rigoureusement puni". Ein interessanter und seltener Brief eines helvetischen an einen französischen Offizier.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 380 CHFLosnr. : 8150 Vorläufer
Helvetische Armee, 1799 (1. Juni): "HELVETISCHE REPUBLIK / ARTILLERIE", Ovalstempel mit Motiv zweier gekreuzter Kanonen in schwarz, klar und fein ausgeprägt auf vollständigem Faltbrief mit gedrucktem Briefkopf "Der Representant HAAS / Brigaden=Chef, General=Inspector der helvetischen Artillerie" und eigenhändiger Unterschrift von Wilhelm Haas, datiert "Zürich 1. Juni 1799" und gerichtet an den Regierungstatthalter des Kantons Zürich. Ein seltener und äusserst ästhetischer Portofreiheitsstempel der Helvetischen Armee. Zudem, drei Tage vor der ersten Schlacht bei Zürich, die erste bekannte Verwendung dieses nach Andreas Grünewald erst ab November 1799 bekannten Stempels. Grünewald 738/13, CHF 750-1500. rnAnmerkung: In Vorbereitung auf die Erste Schlacht von Zürich, welche drei Tage später stattfinden sollte, schreibt Generalinspektor Haas in dem Brief an Statthalter Pfenninger: "Sollten Sie noch keine Nachricht von Wädenschwil haben, dass das dorten stehende Geschützt Munition und andere königl. kaiserl. ... zu Wasser hierher gelangt sind, so will ich sogleich Anstalten treffen, dass 40 Pferdt dahin fahren". Trotz dieser Bemühungen musste sich die französische Armee unter André Masséna und die in Form von Halbbrigaden darin integriete Helvetische Armee am 4. Juni schliesslich geschlagen geben und den Rückzug aus der Stadt antreten. Erst im September wendet sich mit dem entscheidenden Sieg in der Zweiten Schlacht von Zürich das Blatt zu Gunsten MassénasAusruf : 500 CHFZuschlag : 5.000 CHFLosnr. : 8151 Vorläufer
Helvetische Armee 1799 (14. Nov): Portofreier Amtsbrief, datiert "Bern, den 14ten 9bre 1799" mit Briefkopf "Dolder, Chef der helvetischen Cavallerie" und rückseitigem Prägesiegel sowie eigenhändiger Unterschrift Johann Rudolf Dolders an den Statthalter des Kantons Linth in Glarus. Die ursprüngliche Taxierung zu "3" Kreuzern nach Bemerken Dolders Siegel wieder gestrichen und portofrei befördert. Ein seltener Brief eines helvetischen Kommandanten.rnAnmerkung: Johann Rudolf Dolder (1753-1807) betätigte sich unter dem Ancien Régime als Kleinindustrieller. Auf einer Reise durch Frankreich von den Ideen der Revolution fasziniert, agitierte er kurz vor 1798 in deren Sinne, wurde kurz darauf Kommandant der helvet. Kavallerie und 1799 Aufgrund seiner guten Kontakte auch Mitglied des Direktoriums. Mindestens ebenso sehr Karrierist und Opportunist wie Idealist, bezeichnete ihn Philipp Albert Stapfer einmal als "geist-, talent-, und charakterlos". Nichtsdestotrotz ernannte ihn Napoleon 1803 zum Präsidenten der Regierungskommission des neuen Kantons Aargau, dessen erster Ladmann er wurde und in welcher Funktion er wesentlich Anteil an dessen Verfassung und Organisation hatte. rnAusruf : 300 CHFZuschlag : 420 CHFLosnr. : 8152 Vorläufer
Helvetische Armee, 1800 (8. März): "HELVETISCHE REPUBLIK / LINIEN-INFANTERIE / 2e BATAILLON", Ovalstempel in schwarz, etwas undeutlich abgeschlagen und deshalb mit zusätzlichem handschriftlichem Vermerk "le Chef du 2e Bataillon Infant. deligne" auf Faltbriefhülle (links kl. Einriss) an den Citoyen Stutz, "Inspecteur General du Canton de frybourg". Ein sehr seltener Armeestempel. Grünewald 744/13, CHF 1500-2250.Ausruf : 1.000 CHFZuschlag : 1.000 CHFLosnr. : 8153 Vorläufer
Helvetische Armee, 1801 (1. Dez): "Commissaire des Guerres Helvétique / Duterreaux", Doppelkreisstempel in rot auf "Militärischem Abschied", ausgestellt in Zürich durch den Verwaltungsrat der 7. Kompanie des 1. Linien-Infanteriebataillons auf Jacob Bühler von Strengelbach "welcher treu und redlich gedient, die Zeit von fünf u. zwanzig Monath" mit Trockensiegel "PREMIER BATTAILLON DE LIGNE / CONSEIL D'ADMINISTRATION / REP. HELV." und den Unterschriften des Verwaltungsrates sowie von Kriegskommissar Duterreaux. Ein seltenes Dokument der Helvetischen Armee Grünewald 749b/13, CHF 750-1250.Ausruf : 400 CHFZuschlag : 550 CHFLosnr. : 8154 Vorläufer
Helvetische Armee, 1803 (25. März): Schreiben an den "Citoyen Président de la Commission de Gouvernement du Canton de Fribourg" mit Briefkopf "RÉPUBLIQUE HELVÉTIQUE / LE GÉNÉRAL COMMANDANT EN CHEF / LES TROUPES HELVÉTIQUES" und eigenhändiger Unterschrift des Kommandanten Pierre von der Weid. Ein seltenes Dokument.rnAnmerkung: Der Freiburger François Pierre Félix von der Weid (1766-1810), Sohn eines Hauptmannes in französischen Diensten, diente ab 1774 im Regiment seines Vaters und war 1793 Kommandant der Nationalgarde in Toulon. Ab 1794 zurück in der Heimat, wo er sich für die Annäherung an Frankreich einsetzte, wurde er 1802 Kommandant der Helvetischen Armee. Nach deren Auflösung trat er 1803 als Brigadegeneral wieder in französische Dienste, 1804 zum Kommandanten der "Légion d'Honneur", 1806 zum Brigadegeneral und Baron d'Empire ernannte. 1809 geriet er in Cartagena in spanische Gefangenschaft, wo er 1810 auch starb.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 650 CHFLosnr. : 8155 Vorläufer
Helvetische Halbbrigaden 1803 (23. Mai): "2me ½ BRIGADE HELV. AU SERVICE DE FRANCE / Commandant de Dépôt", seltener Ovalstempel in schwarz, rücks. als Verschlusstempel wiederholt, auf vollständigem Faltbiref mit zusätzlichem Portofreiheitsvermerk "Service Militaire", datiert "Arau le 3 prairial an 11" und adressiert an Kriegskommissar Franz Karl Keiser in Zug. Ein schöner und seltener Halbbrigadenbrief. Wi. 423/11, Grünewald 754/12, CHF 750-1250. rnProvenienz: Sammlung Jean J. Winkler.rnAnmerkung: Nach der Besetzung Graubündens durch die Österreicher präsentierte sich die aussenpolitische Lage Frankreichs immer bedrohlicher, sodass im Herbst 1798, unter mässiger Begeisteurng, ein Vertrag mit der Helvetischen Republik geschlossen wurde, wonach sich diese verpflichtete, zur Verteidigung der Revolution neben der eigenen Armee 18'000 Mann zu stellen. Diese sollten in der Schweiz angeworben und in Form von Halbbrigaden zu 3000 Mann in die französische Armee integriert werden. Für die zwei- bis vierjährige Verpflichtung wurde ein Werbegeld von 24 französischen Livres ausgezahlt, das wie auch der Sold der Halbbrigaden zu Lasten der französischen Staatskasse fiel. Unter Oberbefehl eines Schweizer Obersten den französischen Befehlshabern unterstellt, kamen die Halbbrigaden während der ganzen Zeit der Helvetik immer wieder gegen die Feinde der Republik zum Einsatz und erlitten, namentlich in der Zweiten Schlacht von Zürich, erhebliche Verluste.Ausruf : 500 CHFZuschlag : 650 CHFLosnr. : 8156 Vorläufer
Départements conquis, Mont-Blanc, 1794 (5. Juli): "84 / CARROUGE", Stabstempel in schwarz auf portofreiem Amtsbrief des "Comite Révolutionnaire de Carouge" datiert "Carouge le 17me Messidor 2e Année de la République une et indivisible" und adressiert an das Revolutionskomitee in Nantua (Ain). Ein einmaliges Zeitdokument. Wi. 436/8.rnAnmerkung: Mit dem Brief informiert das Revolutionskomitee von Carouge die "frères et amis" in Nantua, dass zwei Mitglieder wie gewünsch eine Hausdurchsuchung bei der "Citoyenne Brosse" durchgeführt hätten. "Il résulte de leur rapport qu'il n'ont trouvé chez elle ni papiers, ni correspondances suspectes ni faux assignations. La Municipalité avoit, quatre jours au paravant, fait la même opération chez cette citoyenne, aussi infructuesuement. Nous ne laisserons pas de la surveiller particulièrement". Unterzeichnet von den Komiteemitgliedern mit den Grussformeln "salut, union et fraternité, Vive la République".Ausruf : 200 CHFZuschlag : 380 CHFLosnr. : 8157 Vorläufer
Départements conquis, Mont Terrible 1801 (25. Jun): "87 / BIENNE", Stabstpempel in schwarz, klar und fein ausgeprägt auf Portobrief datiert "Sonvillier le 6 Messidor An 9" nach La Neuveville, vorderseitig taxiert mit "3" Décimes. Wi, 443/11. rnAnmerkung: Gleichzeitig mit der Eröffung des lang umstrittenen französischen Postbüros in Biel im April 1799 wurden in Courtelary und La Neuveville Distributionsbüros eingerichtet.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 300 CHFLosnr. : 8158 Vorläufer
Départements conquis, Simplon, 1811/13: Zwei Briefe mit Stabstp. "P.127.P./SION in schwarz auf vollständigem Francobrief datiert "Viège le 15 août 1813" nach Sion respektive "127/SION" in schwarz mit beigefügtem Kursivstempel "Préfet. Dép. / du Simplon" (Wi. 502/9) in derselben Farbe sowie rücks. Zweikreisstempel "PREFECTURE DU DEPT. DU SIMPLON" (Wi. 504/10) auf portofreiem Amtsbrief (etw. unsauber) mit Unterschrift des Napoleonischen Präfekten Claude-Joseph-Parfait Derville-Maléchard an die Préfecture du Lot in Cahors (F). Dazu kl. Kupferstich von Sion (140x69mm). Ein interessantes Wallisser Duo, Wi. 479/11, 478/8. rnAusruf : 150 CHFZuschlag : 320 CHFLosnr. : 8159 Vorläufer
Départements conquis, Simplon, 1813 (2. Jan.): "127 / BRIG", Stabstempel in schwarz auf Portobrief an "Monsieur le Baron Stockalper, Conseiller la Cour Impériale de Lyon, Membre de la Légion d'honneur et du Collège Electorale du Departement du Simplon" in Lyon. Taxiert mit "3" Décimes (kl. Fehlstelle durch Tintenfrass und unbed. Riss). Ein interessanter Walliser Brief. Wi. 481/11.rnAnmerkung: Kaspar Eugen Stockalper vom Thurm (1750-1826) gehörte zu den einflussreichsten Walliser Politiker seiner Zeit. Nachdem er seine unter dem Ancien Régime bekleideten Ämter mit der Revolution verlor, wurde er kurzzeitig Mitglied der Verwaltungskammer des Wallis und später der Munizipalität von Brig. Ab 1802 beteiligte er sich als Präsident der konstituierenden Versammlung und Staatsrat der Republik Wallis am Wiederaufbau des ausgeplünderten Landes. Obschon er ein entschiedener Gegner des Anschluss an Frankreich war, ernannte ihn Napoleon zum Mitglied der zur Einverleibung des Wallis berufenen Gesandtschaft. Auch nach dem österreichischen Einmarsch gelang es ihm, seinen Einfluss zu halten und er wurde Präsident der provisorischen Regierung, in welcher Eigenschaft er 1815 die Beitrittsurkunde des Wallis zur Eidgenossenschaft unterzeichnete. rnrnAusruf : 200 CHFZuschlag : 320 CHFLosnr. : 8160 Vorläufer
Départements conquis, Simplon, 1813 (19. Mai): "127 / St. MAURICE / EN VALAIS", dreizeiliger Stabstempel in rot, klar und fein ausgeprägt auf kleinem Portobrieflein adressiert an "Monsieur le capitaine du recrutement demeurant à Genève, département du léman" und taxiert mit "3" décimes in brauner Tinte. Ein schönes Brieflein mit diesem seltenen Walliser Stempel. Wi. 488a/11.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 360 CHFLosnr. : 8161 Vorläufer
1797/1811: Départements conquis: Lot sechs Briefe mit französischen Departementsstempeln. Dabei "127 / Sion" (Wi. 478/8) auf Brief nach St. Maurice, "99 / Genève" (Wi. 465a/7), "66 / PORRENTRUI" (Wi. 449/6); "66 / DELLEMONT" (455/7) und"66 / BIENNE" (Wi. 452/6) auf Briefen nach Paris sowie "87 / DELLEMONT" (Wi. 446/9) im Transit abgeschlagen auf Brief (1797) von Schloss Thierstein bei Büsserach (SO) an "Messieurs les Administrateurs du Departement du Montterrible a Porrentruy", eine Transitbewilligung für das Flössen von "ohngefähr 1400 Klafftern durch das franzische Territorium nach Basel" betreffend, trotz dieser Auslandsverwendung untaxiert.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 500 CHFLosnr. : 8162 Vorläufer
1803 (25. März): "Le Landammann de la Suisse", Kursivstp. in rot mit rückseitig beigefügtem Ovalstp. "LE / LANDAMMANN / DE LA / SUISSE" auf vollständigem Faltbrief mit eigenhändiger Unterschrift von Landammann Louis d'Affry an die Regierungskommission des Kantons Tessin in Bellinzona. Wi. 215/12.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 600 CHFLosnr. : 8163 Vorläufer
Losnr. : 8164 Vorläufer
Losnr. : 8165 Vorläufer
1804/1809: Kanton Zug: Lot zwei Briefe mit ovalem Portofreiheitsstp. "SIG. CANCELLI REPUBLICAE TUGIENSIS" (Wi. 3953/10) und elaboratem Wappenmuster auf Faltbrief an die Regierung des Standes Obwalden "unsere getreuen, lieben, alten Bunds- und Eydsgenossen" in Sarnen resp. von Winkler nicht gelistetem "KRIEGS KOMMISSARIAT DES KANTONS ZUG" in identischer Ausführung auf Briefühlle an dem Gemeinderat Zug mit der Information, dass in den nächsten Tagen ein Unterwaldner Bataillon für eine Nacht unterzubringen sei.Ausruf : 500 CHFZuschlag : 850 CHFLosnr. : 8166 Vorläufer
Hundert Tage Napoleons 1815 (13. April): Vollständiger Faltbrief aus Bern mit handschriftlichem Portofreiheitsvermerk "Der Eydgenössische General" und eigenhändiger Unterschrift sowie persönlichem Lacksiegel von General Nikolaus Bachmann an Landammann und Räte des Kantons St. Gallen, betreffend Aufbietung des St. Galler Artilleriekontingents.rnAnmerkung: Mit 16 Jahren als Fähnrich in französische Dienste getreten und unter anderem als Ausbildungsoffizier für Truppen im US-Bürgerkrieg und Mitverfasser des franz. Kriegsregelements von 1791 tätig, wurde der Glarner Nikolaus Franz von Bachmann (1740-1831) im Frühjahr 1815 von der Tagsatzung zum Oberbefehlshaber der eidg. Truppen gewählt, nachdem Napoleons Rückkehr von der Insel Elba neue Kriegsängste ausgelöst hatte. Umgehend liess er zum Schutz der Grenze eine Bereitschaftsstellung zwischen dem Neuenburgersee, Solothurn und Aarberg beziehen, womit er als erster Schweizer Befehlshaber von der Idee einer kordonartigen Grenzbesetzung abwich. Mit dem defensiv verstandenen Einmarsch in der Franche-Comté war Bachmann zudem der letzte Schweizer Heerführer, der in fremdes Territorium eindrang. Nachdem ihn Versorgungsschwierigkeiten, Meutereien und die Uneinigkeit der Tagsatzung zum Abbruch dieser Offensive gezwungen hatte, gab er sein Kommando verärgert zurück. Sein daraufhin verfasster Bericht bot wichtige Grundlagen zur späteren Reorganisation der eidg. Armee.rnrnrnAusruf : 300 CHFZuschlag : 1.400 CHFLosnr. : 8167 Vorläufer
Hundert Tage Napoleons 1815 (Apr.): "EIDGENÖSSISCHE TRUPPEN / Ober= / Commando", seltener Ovalstempel in schwarz auf vollständigem, dreiseitigem Faltbrief mit rücks. Lacksiegel und eigenhändiger Unterschrift von General Nikolaus Bachmann an Oberquartiermeister Finsler, Kommandant der Reserve-Division in Bern. Inhalt ist eine detaillierte 'Ordre de Bataille' sowie ein Operationsbefehl, wo sich die Reservedivision räumlich in Stellung zu bringen habe, wie die Befehlswege zu funktionieren hätten usw. Ein seltener Stempel und ein grosses zeitgeschichtliches Dokument. Wi. 570/12.Ausruf : 400 CHFZuschlag : 2.000 CHFLosnr. : 8168 Vorläufer
1815 (10. Aug./2. Sept): "OBER / KRIEGS / COMMISSARIAT / DER EYDSGENOSSISCHEN / TRUPPEN", Portofreiheitsstp. in schwarz, ausgesprochen klar abgeschlagen auf zwei vollst. Faltbriefen, einmal mit dt. Briefkopf "Der Oberst=Kriegs=Commissaris der Eidsgenössischen Truppen" an das hochlöbliche Dreier-Amt in Basel und einmal mit frz. Briefkopf "Le Colonel, Commissaire des Guerres en Chef des Troupes Confédérées" nach Neuenburg und je mit Unterschrift von Kriegskommissar Heer. Ein seltenes und sehr frisches Duo. Wi. 571/11.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 300 CHFLosnr. : 8169 Vorläufer
1823 (7. Juli): "REPUBLIK FREYBURG / KRIEGS RATH", Zier-Ovalstempel in schwarz, klarer und ausgesprochen fein ausgeprägter Abschlag mit beigefügtem zweizeiligem Stabstempel "Fribourg / 23 Juillet 1823" auf portofreiem, amtlichem Faltbrief nach Estavayer. Ein seltener Freiburger Stempel. Wi. 2527/12.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 400 CHFLosnr. : 8170 Vorläufer
Restauration, 1815: Lot drei Briefe. Dabei Stabstp. "MORGES" in rot (Wi. 1740a/8) auf vollst. Faltbrief mit Briefkopf "Le Commissaire des Guerres / de la 1re Division de l'Armée Suisse confédérée" und Unterschrift von Kriegskommissar Duterreaux, bisher unbekannter Ovalstp. "Baden / Bez.Comdt:" (Wi. nicht erwähnt) in schwarz auf vollst. Faltbrief nach Mellingen sowie ebensolcher Ovalstp. "CANTONS/COMMISSARIAT/ZUG" (Wi. nicht erwähnt) auf Faltbrief nach Zug. Ein interessantes Trio aus den Anfangsjahren der eidgenössischen Armee.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 550 CHFLosnr. : 8171 Vorläufer
1826/1842: Militärverwaltung des Kantons Freiburg: Lot vier Briefe. Dabei zweizeiliger Stabstp. "FREIBURG / 10 Juin" auf Faltbrief mit handschriftl. Portofreiheitsvermerk "L'inspecteur Général des troupes du Canton de Fribourg", und entsprechendem Briefkopf, Ovalstempel "CANTON DE FRIBOURG / CONSEIL DE LA GUERRE" (Wi. 2533/7) und "L'INSPECTEUR GÉNÉRAL DES TROUPES" (2) (Wi. 2534/8) je auf vollst. Faltbriefen nach Murten resp. Estavayer (2).Ausruf : 100 CHFZuschlag : 340 CHFLosnr. : 8172 Vorläufer
1813/50: Militärverwaltung des Kantons Aargau: Lot fünf ausgesuchte Briefe. Dabei doppelt gefasster Ovalstempel "KRIEGSRATH ARGAU" (Wi. 2022a/7) auf vollst. Faltbrief mit entspr. Briefkopf an den Stadtrat in Aarau, datiert vom 2. November 1813 und die Aufbewahrung von Munition während des kommenden Winters betreffend (zu dieser Zeit befanden sich die Allierten Armeen im Vormarsch auf den Rhein, den sie mit 200'000 Mann am 2. Dezember 1813 zum Durchmarsch durch eidgenössisches Territorium überqueren sollten). Weiter Ovalstp. "KRIEGS / COMMISSARIAT / ARGAU" in blau (Wi. 2024b/4) sowie Ovalstp. "MILITAIR COMMISSION / CANTON AARGAU" mit Fahnen- und Lorbeerverzierung (Wi. 2026a/5) und je ein Brief mit handschriflt. Vermerken "Service Militaire" resp. "Kriegsrath", letzterer mit Unterschrift von Regierungsrat Johann Heinrich Rothpletz. Eine schöne und sehr gut erhaltene Zusammenstellung.rnrnrnAusruf : 200 CHFZuschlag : 320 CHFLosnr. : 8173 Vorläufer
1809/67: Militärverwaltung des Kantons Bern: Lot 14 Briefe. Dabei kursiver Stabstp. "Canton Bern. / der / Ober Feld Kriegs Commissair" (Wi. 568/9) auf vollst. Faltbrief von 1809, achteckiger "MILITAIR / DEPART / BERN" mit Bärenmotiv (Wi. 57276), doppelt gefasster Kreisstp. "OBERST-MILIZ INSPECTOR / REP. BERN" mit grossem Wappenmotiv (Wi. 575/9) auf vollst. Faltbrief nach Courtelary, Ovalstp. "OBERST-MILIZ-INSPEKT./REP. BERN" (3) (Wi. 576/5), Ovalstempel "DER CHEF DES STABES / CANTON BERN" mit Bär im Lorbeerkranz (Wi. 577/8), Ovalstp. "MILITAIR-DIREKTION BERN" mit schlichterem Wappenmotiv in blau (Wi. 582a/7) oder doppelt gefasster Ovalstp. "KRIEGS-COMMISSARIAT / BERN" in schwarz (Wi. 582/7), überaus fein und klar ausgeprägt auf vollst. Faltbrief aus der Sammlung Jean J. Winkler nach Erlenbach sowie fünf Briefe mit Absendervermerken oder rücks. Amtsstempeln. Eine interessante Zusammenstellung in guter bis sehr guter Erhaltung.rnrnrnAusruf : 400 CHFZuschlag : nicht verkauftLosnr. : 8174 Vorläufer
1847 (23. Aug): "HUTTWYL 23. AUG 47", kl. Zweikreisstp. in schwarz mit beigefügtem "P.P." im Kästchen auf vollständigem Faltbrief an den Militärdirektor und nachmaligen Bundesrat Ulrich Ochsenbein (1811-1890) in Bern. Inhalt ist ein Bericht des Emmentaler Landarztes Dr. med. A. Scheidegger über Kriegsvorbereitungen in den benachbarten Luzerner Gemeinden. Ein faszinierendes und seltenes Zeitdokument. Wi. 826a/3+827/4. rnAnmerkung: "Als Grenznachbar des Kantons Luzern das Treiben dieser Sonderbündler beobachtend", weiss Scheidegger unter anderem zu berichten: "Verflossene Woche waren im gantzen Kant. herum Landsturmmusterungen, die sehr zahlreich besucht wurden. Gestern wurden 2 Wagen voll Gewehre von Luzern nach Willisau geführt [...] Das Volk wird aufs äusserste fanatisirt, heute tobten die Pfaffen wieder auf den Kanzeln wie rasend. Diesen Nachmittag waren die Gasthäuser in Thätigkeit und mahnten auf dass alles parat sey, es könne schon diese Nacht etwas geben".Ausruf : 150 CHFZuschlag : 1.700 CHFLosnr. : 8175 Vorläufer
1848 (28. Juli): "MILITÄRDIENST", seltener Stabstempel in blau mit beigefügtem schwarzem Ovalstempel "KRIEGSCOMMISSARIAT DES CANTONS / LUZERN" (Wi. nicht erwähnt) sowie kl. Zweikreisstp. "LUZERN 29. JUIL. 1848" in rot auf protofreiem Faltbrief an den Gemeinderat in Zell betreffend Verpflegung der eidg. Truppen während der militärischen Besetzung des Kantons Luzern nach dem Sonderbundskrieg. Wi. 1537/12.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 360 CHFLosnr. : 8176 Vorläufer
1845/47: Lot von zehn Belegen zum Sonderbundskrieg. Dabei eine Verordnung des Kriegsrats Uri über die Aufstellung des Landsturms (18.02.1845), oder eine bemerkenswerte Briefserie mit Beschreibungen des Kriegsgeschehens aus dem Kanton Bern. So ein amtlicher Brief mit Schreibschriftstp. "Trachselwald" (Wi. 1112/4) in dem der dortige Befehlshaber den Erhalt eines Schreibens von "Reg. Rath Ochsenbein" betreffend Unruhen in Freiburg bestätigt und berichtet er habe "darauf sogleich den Grenzposten in Huttwyl sowohl, als dortigen zuverlässigen Leuten die Weisung zu kommen lassen, mir über alle auffallenden Bewegungen im Luzernischen sogleich Mittheilung zu machen". Am 16. Oktober ist aus Huttwil zu Erfahren, dass das IV. Auszugsbataillon in seinen Quartieren angekommen sei, bisher aber noch keine Luzerner Truppen an der Grenze stünden, am 2. November aus Zäziwil dass die 27. eidg. Scharfschützenkompanie vereidigt worden sei, während am 8. November das Kriegskommissariat in Bern über Anordnungen betr. Organisation von über 900 Trainpferden und Bewaffnung der Trainsoldaten als Teil der Vorbereitungen des bevorstehenden Durchmarsches der eidg. Truppen auf dem Weg nach Luzern und Freiburg informiert. Ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte.rnrnrnAusruf : 500 CHFZuschlag : 1.100 CHFLosnr. : 8178 Vorläufer
1857 (1. Jan.): "STEIN a/RH 2. JAN. 57", Fingerhutstp. in schwarz mit beigefügtem blauem Bataillons-Stempel "BATAILLON RIETMANN" auf kleinem Damenbrieflein nach St. Gallen, portofrei befördert während der Grenzbesetzung aufgrund des Neuenburgerhandels (1856-57). Rückseitig Transitstp. "WINTERTHUR 2. JAN 57" und Ankunftsstp. vom Folgetag. Inliegend zudem kompletter Zierbriefbogen mit geprägter Blumenornamentik, datiert "Diessenhofen Kt. Thurgau den 1t Januar 57". Ein ansprechendes und sehr seltenes Brieflein. rnAnmerkung: Im Neuenburgerhandel drohte der preussische König nach der Niederschlagung des Royalistenaufstandes in Neuenburg mit militärischen Massnahmen. Darauf marschierten ab Mitte Dezember 1856, 30'000 Mann unter General Dufour am Rhein auf. Im Frühjahr 1857 wurde die Krise dank der Vermittlung Kaiser Napoleons III. überwunden.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 340 CHFLosnr. : 8181 Vorläufer
1870: Grenzbesetzung während des Deutsch-Französischen Krieges: Lot von drei ausgesuchten Feldpostbriefen. Dabei Faltbriefhülle mit hanschriftl. Vermerken "Amtl. Militärsache" sowie "Commando der II Jgr. Bat: 42 Brigade 16. Div: IV." und etwas öligem blauem Ovalstp. "CANTON AARGAU / ELITE / BATAILLON / No. 42" mit nebenges. Aufgabestp. "SOLOTHURN 2.VII.70-IX" als seltene Militärsache vom zweiten Tag der portofreien Feldpost an den Gemeinderat in Seengen (AG), erster offizieller Feldpostumschlag, sauber entw. mit Fingerhutstp. "MUMPF 13. AUG 70" mit nebenges. Ovalstp. "EIDGENÖSSISCHES / KRIEGS-KOMMISSARIAT" in blau nach St. Gallen sowie hübsches Damenbrieflein von "ST. GALLEN 13.VIII.70 VI- BRIEFEXPED." per Feldpost an "Herrn Eduard Nef, Quartiermeister Bat. 21 Wartmann, Division 7, Brigade 19, Grenzbesetzung, Mumpf". Ein interessantes und seltenes Trio in guter Erhaltung.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 380 CHFLosnr. : 8183 Vorläufer
Grenzbesetzung 1870/71: Sammlung von 29 Belegen mit unter anderem dem zweiten offiziellen Feldpost-Umschlag in grau sauber gest. "OLTEN 25.VIII.70-8" mit nebenges. Ovalstp. "EYDGENÖSSISCHER OBERFELDARZT" nach Basel sowie zwei weiteren gebrauchten und 15 ungebrauchten Feldpostumschlägen, Feldpostbrief eines Stabsangehörigen von Zwingen nach Zürich mit sehr sauberem Kommandostempel "COMMANDO DES BATAILLONS No. 11 K. ZÜRICH" in blau, diversen offiziellen Korrespondenzen militärischer Amtsstellen inkl. einem Brief mit seltenem Ovalstempel "OBERKRIEGSKOMMISSARIAT / RECHNUNGSWESEN / GRENZBESETZUNG 1870-71" am 23.09.1871, also nach Aufhebung der Feldpost, unfrankiert aufgegeben und mit 15 Rp. austaxiert. Zudem Telegraphenmarken 50 Rp. blau im waagr. Paar, klar entw. mit seltenem Kastenstp. "TELEGRAPH / ARMEEHAUPTQUARTIER" in schwarz. Interessant und meist in guter Erhaltung.Ausruf : 300 CHFZuschlag : 340 CHFLosnr. : 8194 Vorläufer
Div. Posten und Sammlungen 1798/1802: Lot siebzehn Helvetik-Briefe. Dabei doppelt gefasster Kastenstempel "REPUBL. HELVET. / REL. EXTERIEURES" (Wi. 208/12, Grünewald 311a/11, CHF 500-750), auf Faltbrief mit Briefkopf "Der Minister der auswärtigen Geschäfte" und Engelmotiv (Grünewald BK 14, Selt. 12, CHF 200-300), dieser handschriftl. ergänzt "und des Kriegswesen". Ausserdem "DER / REGIERUNGS-/ STATTHALTER / DES CANTONS / LINTH" (Wi. 273/10, Grünewald 474/11, CHF 300-600), doppelt gefasster Kreisstp. "Ministre / de la / Guerre" (Wi. 199/6), Ovalstp. "LIQUIDATIONS COMISS: / HELVET: REPUBL:" (Wi. 213/11) und "REPUBLIQUE HELVETIQUE / Commissaire / de / Liquidation" (Wi. 214/8) oder Kreisstempel "NATIONAL/SCHATZ=/KAMMER" mit Lorbeerverzierung (Wi. 198/6). Zudem div. Briefe mit vorgedruckten oder handschriftlichen Portofreiheitsvermerken und einmal mit eigenh. Unterschrift von Finanzminister Rothpletz, zwei französische Armeebriefe aus Italien und Deutschland sowie eine grossformatige (35x50cm) Proklamantion des Statthalters im Département Léman über die Aufstellung der Nationalgarde vom 30. November 1798Ausruf : 500 CHFZuschlag : 650 CHFLosnr. : 8195 Vorläufer
Kriegskommissare 1799/1804: Lot sechs Briefe. Dabei Ovalstp. "Commissaire des guerres / Jenne" (Wi. 407/11, Grünewald 677/11, CHF 300-600) je einmal vorder- und rückseitig auf Brief an die Gemeindemunizipalität in Baden, "COMMISSAIRE DES GUERRES / Byrde" (Wi. 263/10, Grünewald 697/10, CHF 200-300), zwei Faltbriefe mit rückseitigem "COMMISSAIRE DES GUERRES / Juste Masson" in rot (Wi. 262/10, Grünewald 694/10, CHF 200-400), wovon einer datiert 27. Februar 1804 mit sehr später Verwendung des Briefkopfes "RÉPUBLIQUE HELVÉTIQUE UNE ET INDIVISIBLE" fast ein Jahr nach Ende der helvet. Republik sowie "COMMISSAIRE DES GUERRES / Guillaume ainé" (Wi. 264/13, Grünewald 699a/11, 250-500) auf Bon für 33 Portionen Reis, datiert "29 floréal An 7" (18.5.1799), ausgestellt im Depot des 1. Bataillons der 110. Halbbrigade und auf einem ähnlichen Dokument.Ausruf : 250 CHFZuschlag : 260 CHFLosnr. : 8196 Vorläufer
1799/1801: Lot drei Briefe aus dem Kanton Aargau. Dabei Briefhülle vom 28. Mai 1799 mit handschriftl. Vermerk "VerwaltungsKammer des Kantons Aargau" an "Denen Bürgeren Präsident und Mitglieder der Municipalität der Stadt-Gemeinde zu Mellingen", roter Ovalstp. "VERWALTUNGS KAMMER DAS CANTONS / BAADEN / HELVET: REP:" (Wi. 224/10, Grünewald 512/11, CHF 300-500) auf Quittung für die Gemeinde Kleindietwil (11.2.1801) sowie Ovalstp. "Commissaire des Guerres / Jenne" (Wi. 407/11, Grünewald 677/11, CHF 300-600) auf vollständigem Brief mit entspr. Briefkopf von Baden (12.10.1800) an die Verwaltungskammer des Kantons Solothurn.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 260 CHFLosnr. : 8197 Vorläufer
1802/1854: Kanton Tessin: Lot sechs Briefe. Dabei helvetischer Zierstempel "PREFETTURA / DEL CANTONE DI / LUGANO" (Wi. 277/11, Grünewald 476/10, CHF 250-500) in schwarz auf Faltbriefhülle nach Mendrisio, eingefasster Stabstp. "BELLINZONA" in brauner Tinte (Wi. 3660/8) und Portofreiheitsstp. "PICCOLO CONSIGLIO / DEL / CANTONE TICINO" (Wi. 3668/6) in rot auf Faltbrief "al Landammann e Consiglio d'Underwalden sopra Selva" in Sarnen, Strahlenstempel "CEVIO (AW 3641) auf Briefhülle an das kantonale Militärdepartement sowie doppelt gefasster Ovalstempel "DIPARTIMENTO MILITARE / C. TICINO" je einmal in schwarz, blau und rot.rnrnAusruf : 250 CHFZuschlag : nicht verkauftLosnr. : 8200 Vorläufer
Départements conquis, Mont Terrible, 1794 (16. Apr.): "87 / DELLEMONT", zweizeiliger Stabstempel in schwarz auf vollständigem Faltbrief mit Briefkopf "Le Commissaire du Pouvoir ecécutif près l'Administration / Municipale du Canton de Glovelier", datiert "Undervelier le 27 Germinal l'An 5" und adressiert an den Commissaire du Pouvoir executif des Département Mont Terrible in Porrentruy. Ein interessanter Jurassier Brief, Attest Behr (2023). Wi. 446/9.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 200 CHFLosnr. : 8201 Vorläufer
Départements conquis, Haut Rhin, 1808 (16. Apr.): "P.66.P./BIENNE", zweizeiliger Stabstempel, klarer Abschlag in schwarz auf frischem Francobrief datiert "Neuveville, 16. Avr. 1808" nach Montbéliard. Inwendig zudem schwarzer Amtsstp. "MAIRIE DE LA NEUVEVILLE, 5e ARROND.T (HAUT RHIN)". Signiert Baudot, Attest Behr (2023). Wi. 453/9.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 220 CHFLosnr. : 8204 Vorläufer
1847 (16. April): Vorausbezahlter Brief mit rotem Aufgabestp. "ZÜRICH 16 AVRIL 1847 NACHMITTAG" und nebenges. Schreibschrift-Stabstempel "Franco" sowie schwarzem Absender-Kastenstempel "Schweizerische NORDBAHN" an die "Hochlöbliche Bau-Commission des Cantons Aargau" in Aarau adressiert. Die vorausbezahlte Taxe wie üblich rückseitig mit Rötel notiert. Ein ansprechender Zürcher Brief und ein interessantes Stück Schweizer Eisenbahngeschichte.rnAnmerkung: Bei der im März 1846 unter Leitung des Zürcher Seidenindustriellen Martin Escher gegründeten Schweizerischen Nordbahn handelt es sich um die Erbauer- und Betreibergesellschaft der ersten Schweizer Eisenbahnlinie, der Spanischbrötli-Bahn von Zürich nach Baden. Zum Zeitpunkt als der vorliegende Brief geschrieben wurde, befand sich die berühmte Bahnlinie noch im Bau. Namentlich war zwei Tage zuvor, am 14. April 1847 nach einjähriger Bauzeit und mehreren Todesfällen infolge von Sprengunglücken und einer Typhusepidemie im 80m langen Schlossbergtunnel bei Baden der Durchstich gelungen. Am 7. August, kurz nach 11:30 Uhr verkündeten schliesslich Böllerschüsse und Blasmusik die Ankunft des ersten Zuges im Bahnhof Baden, wo die Eisenbahn in einem feierlichen Staatsakt eröffnet wurde. Das schnaubende neuzeitliche Verkehrsmittel hatte die Strecke zwischen Baden und Zürich in 33 Minuten zurückgelegt, was zwar noch keinen enormen Fortschritt gegenüber der Geschwindigkeit einer Postkutsche, aber immerhin den Beginn des Eisenbahnzeitalters in der Schweiz bedeutete.Ausruf : 150 CHFZuschlag : 340 CHFLosnr. : 9336 Vorläufer
1831/80: Vorphila/BoM: Sechs Belege, dabei mehrfach taxierter Brief von "ROMA 7. MAR. 61" mit handschriftl. Leitvermerk "via di mare per Marsiglia" an den Gemeindeschreiber Gion Florian Coray in Laax (GR), rücks. mit Transitstp. der franz. u. schweiz. Bahnpost. In dem Brief, in romanischer Sprache abgefasst, beschreibt Christian Coray, Offizier in päpstlichen Diensten wie das Fremdenregiment im Sommer 1860 "in aller Hitze von einem Kantonnement ins andere quer durch den Kirchenstaat marschierte" und wie nun, nach Auflösung der "Brigata Estera" "die Offiziere der ganzen ehemaligen Armee seiner Heiligkeit des Papstes von Tag zu Tag auf Sold, Pension und ihr weiteres Schicksal warten". Weiter enthält das Los zwei Postscheine von Vevey (1831) und Rorschach (1846) sowie einen BoM mit Zwergstempel "BURGISTEIN 16.II". Historisch und postgeschichtlich spannend, sauber aufgezogen und beschriftet auf zwei AlbumblätternAusruf : 100 CHFZuschlag : 100 CHFLosnr. : 9340 Vorläufer
1846/65: Sammlung Reise-, bezw. Postscheine, dabei div. Reisekarten, Nachnahmen mit attraktiven Briefköpfen sowie Empfangsscheine von Bern, Extrapost-Quittungen von Graubünden, bezw. Rheineck und Altstätten SG (1846) sowie weitere 'Extrapost=Quittungen' aus dem Kt. St. Gallen (1847/50). (40 Belege).Ausruf : 150 CHFZuschlag : 300 CHFLosnr. : 9343 Vorläufer
1814/53: Auswahl von elf Belegen ohne Marken, dabei Routenstp. von St. Gallen, 'Keiserstuhl', 'R.de.Thoune' und 'R. Langnau', weiter Stabstp. von Frauenfeld, Bischoffszell und Weinfelden, Talschaftsstp. 'Urseren' sowie '6Kr. Auslag von Zürich' auf taxiertem Brief nach Kempten, dazu sauberer Abschlag des Ovalstp. 'REP:BERN GENERAL ZOLL=BUREAU' von "Bern 30. Mai 1844" nach Zweisimmen.Ausruf : 200 CHFZuschlag : 240 CHF
Ansicht sortieren :