Tradition und Erfahrung in klassischer Philatelie seit 1919

Die Sammlung BISMARCK
Ansicht sortieren :
  • Losnr. : 8501 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1 / 1
    1862 (18. Nov.): Umschlag von Echallens an ein schweizerischen Söldner in Fremden Diensten der Päpstlichen Garde in Rom, frankiert mit Strubel 40 Rp. olivgrün, allseits weissrandig in äusserst seltener Mischfrankatur mit vier Einzelwerten der Sitzenden 10 Rp. blau in üblicher Zähnung (ein Eckfehler, ein verkürzter Zahn), je zart und übergehend entw. "ECHALLENS 18 NOV. 62" mit nebenges. "P.D" und rotem franz. Grenzübergangsstp. "SUISSE 20 NOV. 62 LYON". Rückseitig finden sich die Transitstempel von Lyon und Marseille und der Ankunftsstp. von Rom, vorderseitig "CIVITAVECCHIA DALLA MARE". Atteste Berra-Gautschy (2002), Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Richard Schäfer Sr. (Moskau 1997).
    Ausruf : 750 CHF
    Zuschlag : 1.500 CHF

    Losnr. : 8502 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1867 (20. Aug.): Tüblibrief 10 Rp. karminrot von Fribourg an einen schweizerischen Korporal in Fremden Diensten des Päpstlichen Zouave-Regiments in Rom, zufrankiert mit Sitzender 30 Rp. ultramarin in zwei unterschiedlichen Nuancen, zwei gut gez. Einzelstücke, je zart und übergehend entw. "FRIBOURG 20 AOUT 67 B. S." mit nebenges. PD und rotem franz. Grenzübergangsstp. "SUISSE-AMB. M-CENIS 21 AOUT 67". Rückseitig finden sich insgesamt drei schweizerische Bahnpoststp., der Transitstempel von Genf und der Ankunftsstp. "ROMA 23 AGO 67". Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Lukas Reist
    Ausruf : 400 CHF
    Zuschlag : 1.800 CHF

    Losnr. : 8503 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1866 (13. Aug.): Faltbrief von Merenschwand  an einen schweizerischen Söldner in Fremden Diensten der Päpstlichen Garde in Rom, frankiert mit Sitzender 20 Rp. orange im senkr. Paar, je klar und nahezu komplett aufgesetzt entw. mit Fingerhutstp. "MERENSCHWAND 13 AUG. 65" mit nebenges. PD, dieser handschriftlich in PP geändert. Der Brief zeigt zwei Räucherschlitze, die die Frankatur nicht beeinträchtigen, vorderseitig ist der figurative Desinfektionsstempel des Kirchenstaates "NETTA / DENTRO E FUORI" abgeschlagen. Rückseitig finden sich Transitstempel von Sins, Luzern und Milano und der Ankunftsstp. "ROMA 18 AGO 66". Attest Eichele (2019).
    Ausruf : 1.000 CHF
    Zuschlag : 1.000 CHF

    Losnr. : 8504 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1867 (6. Sept.): Umschlag von Zürich an einen schweizerischen Hauptmann in österreichischen Diensten, nach Bruck an der Mur in der Steiermark gerichtet, frankiert mit Sitzender 40 Rp. grün, klar und übergehend entw. "ZÜRICH 6 SEPT 67 12½ NACHM" mit nebenges. gefasstem PD. Rückseitig finden sich Transitstempel von Ulm und Wien und ein württembergischer Bahnpoststp. sowie der Ankunftsstp. "BRUCK a/M 8 / 9 7 H", vorderseitig '9' Kreuzer Rötel als Weiterfranko. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Richard Schäfer Sr. (Moskau 1997).
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 300 CHF

    Losnr. : 8505 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1867 (1. Aug.): Briefvorderseite von Fideris an einen schweizerischen Hauptmann in österreichischen Diensten, nach Cattaro in Dalmatien, heute Montenegro gerichtet, frankiert mit Sitzender 10 Rp. rot im waagr. Paar in üblicher Zähnung, rechte Marke durch Räucherungsschlitz getroffen, zus. klar und zentr. entw. mit Stabstp. FIDERIS und zwei Abschlägen "LANDQUART 1 AUG 67" mit nebenges. gefasstem PD. Auf der grossteils vorhandenen Rückseite finden sich Transitstempel von Chur, Triest und Zara (6 / 8) und ein württembergischer Bahnpoststempel. Vorderseitig wurde der ungenügend frankierte Brief mit '20' Kreuzer Bläuel taxiert, seltene Destination. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Richard Schäfer Sr. (Moskau 1997).
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 400 CHF

    Losnr. : 8506 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1 / 1
    1866 (20. März): Todesanzeige von Zürich an einen in Wien stationierten k.k. Offizier des 27. Linien Infanterie-Regiments während des Deutschen Krieges von 1866, die Drucksache frankiert mit Sitzender 2 Rp. grau und 5 Rp. braun in üblicher Zähnung, je sauber und übergehend entw. mit "ZÜRICH 20 MÄRZ 66" mit nebenges. gefasstem PD. Der Offizier hatte den Dienst quittiert, postalischer Vermerk "quittiert Aufenthalt unbekannt". Rückseitig finden sich Transitstempel von Ulm und ein württembergischer Bahnpoststempel, sowie von Zürich nach der Retournierung (24. März). Einziger bekannter Beleg aus der Schweiz nach Österreich während des Deutschen Krieges. Atteste Guinand (2007), Eichele (2019).
    Ausruf : 400 CHF
    Zuschlag : 550 CHF

    Losnr. : 8507 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1866 (21. Mai): Umschlag von Chur an einen Lieutnant im Brandenburgischen Füsilier Regiment Nr. 35, stationiert bei der mobilen Armee in Dupkow während des Deutschen Krieges von 1866, umadressiert durch preussische Feldpost mach Spremberg, frankiert mit Sitzender 30 Rp. zinnober in üblicher Zähnung, zart und übergehend entw. "CHUR 21 MAI 66 VORMITTAG". Rückseitig finden sich ein schweizerischer und ein württembergischer Bahnpoststempel. Unterfrankiert und daher mir '3' (Kreuzer) Bläuel taxiert. Beleg mit altersbedingten Einschränkungen, ein einmaliges Stück an eine Feldpostadresse kurz nach der Mobilmachung der preussischen Armee am 7. Mai 1866. Weiterhin ein bekannter Empfänger, Moritz von Egidy (1847-1898) war zunächst Offizier, bevor er zum Pazifisten wurde. Attest Eichele (2019).
    Ausruf : 400 CHF
    Zuschlag : nicht verkauft

    Losnr. : 8508 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1866 (1. Aug.): Umschlag aus dem Hotel Bernerhof in Bern an Prinzessin Henriette von Schleswig Holstein (1833-1917), die zu Beginn des Deutschen Krieges und der preussischen Besetzung ironischerweise auf ihre Besitzungen in Primkenau in Preussisch-Schlesien geflohen war, handschr. Leitvermerk "via Paris", frankiert mit Sitzender 30 Rp. zinnober (2) und 40 Rp. grün in üblicher Zähnung (teils Scherentrennung), je klar und übergehend entw. "BERN 1 VIII 66 BR. EX." mit nebenges. PD und rotem franz. Übergangsstp. und blauem preussischem Eingangsstp. von Aachen. Rückseitig finden sich ein schweizerischer Bahnpoststempel und der Ausgabestp. (4 / 8). Portogerechter Beleg der zweiten Gewichtsstufe, durch den Deutschen Krieg war der normale Leitweg in den Norden Deutschlands unterbrochen, so dass derartige Post über Frankreich umgeleitet werden musste, ein sehr seltener Leitweg vom 26. Juni 1866 bis zum 4. August 1866. Umschlag unsauber geöffnet, aber ein attraktives Briefgesicht, ein interessantes zeitgeschichtliches und postgeschichtliches Stück. Signiert Pfenniger; Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Robert Fürbeth.
    Ausruf : 750 CHF
    Zuschlag : 1.400 CHF

    Losnr. : 8509 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1870 (8. Aug.): Umschlag von Montmirail an einen deutschen Reservisten zu Beginn des Deutsch-Französischen Krieges in Oppenheim, Grossherzogtum Hessen-Darmstadt, handschr. Vermerk "Feldpostbrief", frankiert mit Sitzender 25 Rp. grün in üblicher Zähnung (getönt), zart und übergehend entw. mit Fingerhutstp. "MONTMIRAIL 8 AOUT 70" mit nebenges. PD und Transitstp. Neuchatel vom gleichen Tag. Empfänger war nicht aufzufinden, der Beleg daher retourniert. Die von Heinrich von Stephan begründete Feldpost kam ab dem 7. August 1870 zum Einsatz, der Brief hätte somit eigentlich nur mit 10 Rappen für das Inlandsporto frankiert werden müssen, interessanter Brief aus der Anfangszeit des Krieges. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Raymond Pittier
    Ausruf : 500 CHF
    Zuschlag : 600 CHF

    Losnr. : 8510 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1870 (2. Aug.): Tüblibrief 10 Rp. rot von Grono nach Metz, enorm seltene Zufrankatur gleicher Wertstufen aber verschiedener Farben mit Sitzender 10 Rp. blau und 10 Rp. rot, zus. zart und übergehend entw. "GRONO 2 VIII 70" mit nebenges. PD im Oval und rotem franz. Grenzübergangsstp. "SUISSE 4 AOUT 70 AMB. STRASBOURG". Die einzige Kombination des 10 Rappen-Tüblibriefs mit den beiden 10 Rappen-Freimarken als portogerechtes Frankreich-Porto, ein unikaler Brief aus der Anfangszeit des Deutsch-Französischen Krieges mit Grenzübertritt am Tag der Schlacht von Weissenburg im Unterelsass. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Felix Winterstein; Chiani-Auktion (Nov. 1978); Sammlung Adrian Benz
    Ausruf : 7.500 CHF
    Zuschlag : 7.500 CHF

    Losnr. : 8511 Sitz. Helvetia ungez. 'Strubel'

    1870 (1. Aug.): Umschlag aus dem Grossherzogtum Baden nach Altkirch im Oberelsass, zunächst frankiert mit drei Einzelwerten Baden 3 Kr. mittelrosarot (eine teilweise entfernt; Mi 24). Der Postweg war aber bereits unterbrochen, daher wurde der Brief in Basel aufgegeben, mit senkr. Paar der Sitzenden 10 Rp. rot frankiert, eine einwandfrei gez. Einheit, zart und übergehend entw. "BASEL -1 VII 70" (Stempelfehler VII statt VIII), ein weiterer Abschlag auch auf eine badische Freimarke übergehend. Nebenges. PD und franz. Grenzübergangsstp. "SUISSE 1 AOUT 70 MULHOUSE" sowie rückseitiger Ankunftsstp. vom Folgetag. Zeit- und postgeschichtlich enorm interessanter Brief aus den ersten Tagen des Krieges. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Robert Fürbeth.
    Ausruf : 500 CHF
    Zuschlag : 700 CHF

    Losnr. : 8512 Schweiz

    1871 (22. Feb.): Umschlag von einem Internierten der Bourbaki-Armee in Wädenswil nach Niederbronn im Unterelsass, demnach zunächst portofrei mit Portofreiheitsmarke "Militaires français internés en Suisse / Gratis." versandt. Über Baden versandt, rücks. mit ovalem "SCHWEIZ über BADEN" versehen. Briefe in die von Deutschland besetzten Gebiete Frankreichs genossen jedoch keine Portofreiheit, weder auf der schweizerischen, noch auf der deutschen Seite. Die Gratis-Etikette hatte auf diesem Brief daher keine Funktion. Sie wurde deshalb durchgestrichen, wahrscheinlich auf dem Austauschbüro in Basel und der Brief mit 50 Rappen taxiert. Interessanter Brief. Signiert Pfenninger. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Robert Fürbeth.
    Ausruf : 400 CHF
    Zuschlag : 850 CHF

    Losnr. : 8513 Sitz. Helvetia gez.

    1871 (6. Jan.): Tüblibrief 25 Rp. grün von Basel nach Colmar im Oberelsass, durch die deutsche Feldpost geöffnet, rücks. mit blauem Zweizeiler "Auf militärischen / Befehl geoeffnet" versehen und Ankunftsstp. Colmar vom gleichen Tag. Verwendung des deutschen 25 Rappen Tarifs in das Elsass, ein schöner Zensurbrief, Attest Eichele (2015).rnProvenienz: Sammlung Raymond Pittier
    Ausruf : 600 CHF
    Zuschlag : nicht verkauft

    Losnr. : 8514 Sitz. Helvetia gez.

    1871 (20. März): Umschlag von Zürich über deutsche Feldpost an einen bayrischen Infanteristen bei Speyer, frankiert mit Sitzender 10 Rp. rot, klar und übergehend entw. "ZÜRICH 20 III 71 IX FILIALE". Portogerecht frankiert mit 10 Rappen für den schweizerischen Portoanteil, der deutsche Teil war in der Feldpost ja portofrei. Rechts grob geöffnet und rückseitig gestützt, ein interessanter Beleg, Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Raymond Pittier
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 480 CHF

    Losnr. : 8515 Sitz. Helvetia gez.

    1871 (13. Jan.): Tüblibrief von Basel über deutsche Feldpost an einen Premierlieutnant in der fliegenden Kolonne von Adalbert von Dobschütz im südlichen Elsass, klar nebengesetzt entw. "BASEL 13 I 71 - 5 BR. EX.". Portogerecht frankiert mit 10 Rappen für den schweizerischen Portoanteil, der deutsche Teil war in der Feldpost ja portofrei. Leichte Alterungsspuren, ein interessanter Beleg, Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Raymond Pittier; Sammlung Robert Fürbeth.
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 300 CHF

    Losnr. : 8516 Schweiz

    1870 (2. Nov.): Umschlag von Bordeaux über das Büro des Roten Kreuzes in Basel nach Strasbourg, frankiert mit Napoléon lauré 30 C. braun (Yv 30), sehr zart entw. mit Punktnummernstempel mit nebenges. "BORDEAUX 2 NOV. 70 (32)". Handschriftlicher Vermerk "Voie Suisse" und gerichtet an "Monsieur Le Directeur de l'International à Bâle" zur Weitersendung an eine Geschäftsadresse in Strasbourg, vorderseitig findet sich auch noch der seltene rote Ovalstp. "AGENCE INTERNATIONALE BÂLE". Portogerecht frankiert von Frankreich in die Schweiz, handschriftlicher Vermerk auf der deutschen Seite "Portofrei. Gefangenen-Correspondenz per Feldpost", rücks. die entsprechenden franz., badischen und schweizerischen Transit- und Ankunftsstempel. Ein schöner historischer Beleg, Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Robert Boussac.
    Ausruf : 500 CHF
    Zuschlag : 1.200 CHF

    Losnr. : 8517 Schweiz

    1870 (25. Nov.): Umschlag von Aix-en-Provence über das Büro des Roten Kreuzes in Basel an einen Offizier im Kriegsgefangenenlager in Wiesbaden, frankiert mit Napoléon lauré 20 C. blau (2, fehlerhaft), klar und übergehend entw. mit Punktnummernstempel '11' mit nebenges. "AIX-EN-PROVENCE 25 NOV 70". Handschriftlicher Vermerk "Monsieur Moynier Président de l'Agence internationale de Bâle" zur Weitersendung nach Wiesbaden, Herzogtum Nassau, vorderseitig findet sich auch noch der seltene violette Ovalstp. "AGENCE INTERNATIONALE BÂLE". Portogerecht frankiert von Frankreich in den Norddeutschen Postbezirk, rückseitig franz. Bahnpost und Transit Basel. Interessant, Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Robert Boussac.
    Ausruf : 500 CHF
    Zuschlag : 1.300 CHF

    Losnr. : 8518 Schweiz

    1871 (7. Jan.): Unfrankierter Umschlag aus Frankreich über das Büro des Roten Kreuzes in Basel an einen Hauptmann im Kriegsgefangenenlager in Mainz, Grossherzogtum Hessen-Darmstadt. Vorderseitig findet sich zart abgeschlagen der seltene rote Ovalstp. "AGENCE INTERNATIONALE BÂLE". Ab dem 1. September 1870 galt für Post an Kriegsgefangene Portofreiheit.rnProvenienz: Sammlung Raymond Pittier.
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 400 CHF

    Losnr. : 8519 Sitz. Helvetia gez.

    1 / 3
    1870 (13. Nov.): Umschlag eines Franzosen aus dem Kriegsgefangenenlager in Mainz, zunächst versandt nach Vevey in der Schweiz und von dort nach Brüssel. Vorderseitig frankiert mit Okkupationsausgabe Elsass-Lothringen  20 C. blau (Mi 6/I), klar entw. "MAINZ 13 11 70" mit nebenges. Stp. "KÖNIGL. PREUSS. GOUVERNEMENT DER FESTUNG MAINZ" und gefasstem "POST FREI / L.VERF. 7/8 70", beide in blau, rücks. Ankunftsstp. Vevey (14. XI. 70). Am Folgetag frankiert mit Sitzender 30 Rp. ultramarin (SBK 41), entw. mit dem gleichen Datumsstp., nebenges PD im Kästchen, rücks. belgischer Eingangsstp. "ALLEMAGNE PAR VERRIERES 17 NOV 70" und Ankunftsstp. "BRUXELLES 17 NOV 70". Für Post der Kriegsgefangenen galt eigentlich Portofreiheit. Atteste Spalink (1997), Marchand (1997), Calves (1997), Robineau (1997), Eichele (2003).rnReferenz: Ein ideales Pendant zum vorherigen Los mit einer Frankatur des Norddeutschen Postbezirks, der vier Tage später von Mainz abging. Ein weiterer Brief aus der gleichen Korrespondenz mit einer 20 C. - Marke der Besetzungsausgabe von Elsass-Lothringen befand sich in der Sammlung von Erivan Haub (Köhler-Auktion (Juni 2020), Los 316), insgesamt sollen vier derartige Kombination aus Okkupationsmarken und Sitzender bekannt sein.rnProvenienz: Sammlung Richard Schäfer Sr. (2005); Sammlung Louis Francois.rn 
    Ausruf : 3.000 CHF
    Zuschlag : 5.500 CHF

    Losnr. : 8520 Sitz. Helvetia gez.

    1871 (3. Apr.): Umschlag aus Les Brenets an einen franz. Kriegsgefangenen in Krekow in Pommern, frankiert mit Sitzender 25 Rp. grün, sauber und übergegend entw. "LES BRENETS 3 IV 71" mit nebenges. "P.D." im Kästchen und deutschem einseitig gefasstem FRANCO. Ab dem 1. September 1870 galt für Post an Kriegsgefangene eigentlich Portofreiheit, der Brief wäre demnach um den deutschen Portoanteil von 15 Rappen überfrankiert. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung ​Raymond Pittier
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 550 CHF

    Losnr. : 8521 Schweiz

    1871 (10. Feb.): Unfrankierter Umschlag aus Frankreich über das Büro des Roten Kreuzes in Basel an einen Hauptmann im Kriegsgefangenenlager in Magdeburg, Preussen. Vorderseitig findet sich der seltene rote Ovalstp. "AGENCE INTERNATIONALE BÂLE". Ab dem 1. September 1870 galt für Post an Kriegsgefangene Portofreiheit.rnProvenienz: Sammlung Raymond Pittier.
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 750 CHF

    Losnr. : 8522 Schweiz

    1871 (20. Feb.): Umschlag eines Internierten der Bourbaki-Armee aus Interlaken mit Zudruck "OBERLÄNDERHOF INTERLAKEN", versandt nach Lyon. Vignette "Militaires français internés en Suisse. Gratis." in purpurlila Nuance. Nebenges. "INTERLAKEN 20 II 71 - 2", oben mit handschr. Vermerk "Troisième Légion de marche du Rhône", rücks. Transit Bern und franz. Bahnpoststempel. Der Beschreibende kennt noch zwei weitere Briefe aus dem Oberländerhof, der als Internierungsort diente. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung ​Raymond Pittier
    Ausruf : 500 CHF
    Zuschlag : 1.200 CHF

    Losnr. : 8523 Schweiz

    1 / 1
    1871 (4. März): Brief aus Kairo mit ägyptischer Post nach Alexandria, weiter mit italienischer Post mit Ziel Schaffhausen, an einen franz. Kriegsgefangenen dort gerichtet, nachgesandt mit Gratis-Portofreiheitsmarke nach Chambery dann nach Versailles. Frankiert mit 1867 Penasson 1 Pi. rot (Gi 14), entw. mit "V. R. POSTE EGIZIANE CAIRO", zufrankiert mit Italien 1866 40 C. karmin und 20 C. blau, entw. mit Punktnummernstp. '234' und Datumsstp. "ALESSANDRIA POSTE ITALIANE 4 MAR 71", mit nebenges. "P.D.". Ägyptische und italienische Marken wurden schon in Kairo aufgeklebt, da die jeweiligen Stempel übergehend sind. Rückseitig findet sich die Gratis-Portofreiheitsmarke, die von einem Transitstp. von Winterthur und einem franz. Stempel getroffen wurde. Weiterhin befinden sich dort noch eine Vielzahl ägyptischer, italienischer, schweizerischer und französischer Stempel. Eine ultimative Drei-Länder-Frankatur, wobei jede Frankatur den nächsten Schritt auf dem Weg von Kairo nach Versailles bezahlte. Zugleich noch die an und für sich schon seltene Verwendung der Gratis-Marke, ein unikales Stück für eine grosse Sammlung der Schweiz, zur Postgeschichte des Deutsch-Französischen Krieges, aber auch zur Rolle ausländischer Ämter in der Levante. Signiert Calves; Atteste von der Weid (2001), Eichele (2001).rnProvenienz: Sammlung Francois; Sammlung Richard Schäfer Sr. (2005)
    Ausruf : 10.000 CHF
    Zuschlag : 10.000 CHF

    Losnr. : 8524 Sitz. Helvetia gez.

    1870 (17. Nov.): Umschlag eines Franzosen aus dem Kriegsgefangenenlager in Mainz, zunächst versandt nach Vevey in der Schweiz und von dort nach Brüssel. Vorderseitig frankiert mit NDP 7 Kr. ultramarin (Mi 10), zart entw. "MAINZ 17 11 70" mit nebenges. Stp. "KÖNIGL. PREUSS. GOUVERNEMENT DER FESTUNG MAINZ" und gefasstem "POST FREI / L.VERF. 7/8 70", beide in blau, rücks. Ankunftsstp. Vevey (19. XI. 70). Noch am selben Tag frankiert mit Sitzender 30 Rp. ultramarin (SBK 41), entw. mit dem gleichen Datumsstp., nebenges PD im Kästchen, rücks. Ankunftsstp. "BRUXELLES 22 NOV 70". Ab dem 1. September 1870 galt für Post an Kriegsgefangene eigentlich Portofreiheit, der Absender wollte hier wohl ganz sicher gehen, dass sein Brief auch wirklich ankam. Signiert Calves; Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Louis Francois.rnReferenz: Briefe aus der gleichen Korrespondenz, aber mit einer 20 C. - Marke der Besetzungsausgabe von Elsass-Lothringen frankiert, befanden sich in den Sammlungen von Richard Schäfer Sr. (siehe das folgende Los) und Erivan Haub (Köhler-Auktion (Juni 2020), Los 316).
    Ausruf : 2.000 CHF
    Zuschlag : 4.600 CHF

    Losnr. : 8525 Schweiz

    1870 (19. Sept.): Karte des "COMITÉ AUXILIAIRE DE STRASBOURG", durch den Belagerungsring der badischen Truppen befördert, von einem Notar aus Haguenau in Basel aufgegeben und nach Paris gerichtet. Vorderseitig roter Handstempel der "SOCIETÉ DES SECOURS AUX BLESSÉS MILITAIRES" und Aufgabestep. "BASEL 19 IX 70 - 2 FILIALE B.B.". Karte mit senkr. Bugspur, nur wenige derartige Karten kamen aus Strasbourg heraus, nur ca. zehn Stück mit Verwendung aus der Schweiz heraus sind bekannt. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Dirrheimer
    Ausruf : 1.000 CHF
    Zuschlag : 1.100 CHF

    Losnr. : 8526 Schweiz

    1870 (4. Sept.): Umschlag eines franz. Kriegsgefangenen über die "AGENCE INTERNATIONALE BÂLE" des Roten Kreuzes nach St. Simphorien-sur-Loire. Vorderseitig roter Handstempel der Agentur in Basel, rückseitig vorläufige und sehr seltene Etikette "L'Agence internationale de secours aux militaires blessés à BÂLE se charge de faire parvenir à leurs adresses les réponses" sowie blauer Handstempel "SOCIÉTÉ FRANÇAISE DE SECOURS AUX BLESSÉS DES ARMÉES DE TERRE ET DE MER / COMITÉ AUXILLIARE DE ST. LOUIS". Aufgabestp. von St. Louis (4 SEPT. 70), Transitstp. Mulhouse, Bureau de Passe '1307' und Ankunftsstp. (7. SEPT. 70). Ein aussergewöhnlicher Brief mit der Kombination schweizerischer und französischer Handstempel, einer der wichtigsten Briefe aus der Zeit des Deutsch-französischen Krieges, Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Francois.
    Ausruf : 2.000 CHF
    Zuschlag : 3.200 CHF

    Losnr. : 8527 Schweiz

    1871 (29. Mai): Umschlag des Roten Kreuzes in Basel nach Lure, Haute-Saône mit glatt ausgestantzten Etiketten "AGENCE INTERNATIONALE BÂLE" und rotem Einzeiler "ARMÉE DU RHIN", Bahnpoststp. "MONT-CENIS A MACON 29 MAI 71", rücks. Bureau de Passe '4168'. Die Etikette findet sich sowohl vorderseitig als auch beim Öffnen zertrennt rückseitig. Eine einzigartige Verwendung zweier Etiketten auf einem Brief, der Stempel ARMÉE DU RHIN wurde ausschliesslich auf Kriegsgefangenenpost abgeschlagen, die über die Agentur des Roten Kreuzes in Basel lief. Attest Eichele (2019).rnProvenienz: Sammlung Dr. Löwer, Aschaffenburg, 315. Köhler-Auktion (Mai 2002), Los 5494.rnReferenz: Raymond Pittier beschäftigt sich in der Berner Briefmarkenzeitung (1992), S. 45 mit dem Stempel ARMÉE DU RHIN. Kopie anbei.
    Ausruf : 1.500 CHF
    Zuschlag : 2.200 CHF

    Losnr. : 8528 Schweiz

    Dieses Los wurde leider wieder zurückgezogen.

    Losnr. : 8529 Schweiz

    1871 (8. Feb.): Umschlag samt Inhalt eines Internierten der Bourbaki-Armee aus Lausanne nach Aire sur l'Adour, Landes, frankiert mit Sitzender 10 Rp. rot, gut gezähnt (leichte Tönung), ideal klar und übergehend entw. "LAUSANNE 8 II 71 SUCC - GARE", nebenges. "P.P." im Kästchen. Vorderseitig roter Handstempel der "SECOURS AUX BLESSÉS AMBULANCE MOBILE ST. ETIENNE" (Monot 65), rücks. Transitstp. und Ankunftsstp. (11. FEVR. 71). Der Brief stammt von einem Internierten der Bourbaki-Armee vor der Abgabe von Gratis-Vignetten, die Freimarke bezahlt somit den schweizerischen Portoanteil, der franz. Anteil wird durch den Portofreiheitsstempel von St. Etienne abgeglichen. Signiert Calves; Attest Eichele (2019).
    Ausruf : 1.000 CHF
    Zuschlag : 1.100 CHF

    Losnr. : 8530 Frankreich

    1871 (29. Mai): Umschlag von Paris mit Ballon Monté 'L'Armand Barbès' nach Lausanne, weitergeleitet über Interlaken, Luzern, und Baden-Baden nach Karrlsruhe. Frankiert mit Napoléon Lauré 20 C. blau (Yv 29) im waagr. Paar, klar entw. mit stummen Sternpunktstempel mit nebenges. "PARIS 5 OCT. 70" und PD im Rahmen, rücks. die entsprechenden Datumsstp., die die Jagd nach dem Empfänger dokumentieren. Interessanterweise mit 40 C. portogerecht nach Baden frankiert, nicht mit 30 C. in die Schweiz. Dies und der handschr. Vermerk "Prière de faire suivre, en cas de départ" lässt vermuten, dass der Absender schon annahm, dass sich der Empfänger nicht mehr in der Schweiz aufhielt. Signiert Calves; Attest Eichele (2019) Yvert = € 3'500 für einen Ballon monté nach Deutschland.rnProvenienz: Sammlung Robert Boussac.rnBemerkung: Der Empfänger war Karl von Levita-Rechten (1823–1873), grossherzoglich hessischer Geheimer Justizrat in Paris, später der dortigen deutschen Botschaft zugeteilt.
    Ausruf : 500 CHF
    Zuschlag : 5.500 CHF

    Losnr. : 8531 Frankreich

    1871 (5. Jan.): Faltbrief von Basel mit 'Boule de Moulins' nach Paris, frankiert mit Sitzender 30 Rp. ultramarin (SBK 41), extrem verblasst, klar entw. "BASEL 5 I 71 XII-"  mit übergehendem rotem franz. Grenzübergangsstp. und schwarzem PD, der Brief mit handschr. Vermerk "Moulins sur Allier". Hinzugefügt wurde eine unentwertet gebliebene Frankatur Napoléon Lauré 20 C. blau und 40 C. orange (2), auch diese mit starken Farbveränderungen, kein Ankunftsstempel. Eine extrem seltene Ländermischfrankatur, zugleich eine besondere Verwendung im Zinnkugelbrief. Attest Eichele (2019) Yvert = € 55'000 für eine Mischfrankatur Schweiz - Frankreich.rnReferenz: Lhéritier - Les Ballons Montées (1994), S. 298.rnEinordnung: Die 'Boules de Moulins' sind an sich schon seltene Belege, aus der Schweiz sind es absolute Raritäten, nur fünf sind bekannt (Dokumentation anbei), drei als Mischfrankatur Sitzende mit Napoléon lauré, zwei mit Einzelfrankaturen Sitzende 30 Rp. aus Yverdon resp. mit 1 Fr. aus Oberentfelden. Sie stammen alle aus Kugeln, die in den Jahren nach 1910 geborgen wurden.
    Ausruf : 10.000 CHF
    Zuschlag : nicht verkauft

    Losnr. : 8532 Frankreich

    1 / 1
    1871 (3. Jan.): Umschlag mit vollständigem Inhalt, geschrieben in Genf am 3. Januar 1871, versandt vom franz. Grenzpostamt Fernex mit 'Boule de Moulins' nach Paris, frankiert mit Napoléon lauré 20 C. blau (Dreierstreifen und zwei Einzelstücke, Yv 29), klar entw. mit Punktnummernstp. '1484' mit nebenges. Abgangsstp. von Fernex, der Seidenpapierbrief mit handschr. Vermerk "par Moulins". Der Brief enthielt aus Gründen der Portoersparnis drei kleinformatige sogenannte Schmugglerbriefe zum Schaden der Post, kein Ankunftsstempel. Zinnkugelbrief aus der Schweiz, in Frankreich aufgegeben, eine seltene Verwendung, mit den Schmugglerbriefen wahrscheinlich ein Unikat. Atteste von der Weid (1992), Eichele (2019) Yvert = € 4'000.rnSammlung Robert Boussac.rnReferenz: Les Feuilles Marcophiles, Supplement zu Nr. 253.
    Ausruf : 1.500 CHF
    Zuschlag : nicht verkauft

    Losnr. : 8533 Frankreich

    1870 (1. Dez.): Faltbrief von Paris mit Ballon monté 'Le Denis-Papin' an die Uhrenfirma Patek Philippe in Genf, frankiert mit Napoléon Lauré 30 C. braun (Yv 30), zart entw. mit Sternnummernstp. '8' mit nebenges. "PARIS 6 DEC. 70 R. D'ANTIN" und rotem PD im Rahmen, rücks. Ankunftsstp. (9 XII 70).  rnProvenienz: Sammlung Steven Walske.rnEinordnung: Dieser und der Brief im folgenden Los enthalten eine kodierte Nachricht an Patek Philippe: "Die Transaktion wird stattfinden". Bei der 'Transaktion' handelt es sich um das Vorhaben, mit diplomatischer Post (diplomatic pouch) des amerikanischen Konsuls Gold aus dem besetzten Paris zu schmuggeln.
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 1.100 CHF

    Losnr. : 8534 Frankreich

    1870 (15. Dez.): Faltbrief von Paris mit Ballon monté 'Le Parmentier' an die Uhrenfirma Patek Philippe in Genf, frankiert mit Napoléon Lauré 30 C. braun (Yv 30, defekt), zart entw. mit Sternnummernstp. '3' mit nebenges. "PARIS 15 DEC. 70 PL. DE LA MADELEINE" und rotem PD im Rahmen, rücks. Ankunftsstp. (28 XII 70).  rnProvenienz: Sammlung Steven Walske.rnEinordnung: In diesem Brief bestätigt der Absender den erfogreichen Ablauf der Transaktion.
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 1.300 CHF

    Losnr. : 8535 Sitz. Helvetia gez.

    1871 (31. Jan.): Tüblibrief 5 Rappen braun mit Zusatzfrankatur Sitzende 25 Rp. grün, versandt von Herisau nach Paris während der deutschen Postblockade. Ankunftsstempel erst am 18. Februar. Sehr selten, anbei Zeitungsextrabeilage zur Kapitulation von Paris, Attest Eichele (2019) .  rnProvenienz: Sammlung Harlan StonernEinordnung: Post nach Paris wurde von der deutschen Verwaltung in Versailles zurück behalten. Diese Post wurde erst nach der Kapitulation Frankreichs am 29. Januar ab dem 14. Februar sukzessive wieder freigegeben.
    Ausruf : 500 CHF
    Zuschlag : 500 CHF

    Losnr. : 8536 Schweiz

    1871 (9. Feb.): Umschlag eines Internierten der Bourbaki-Armee von St. Gallen nach Paris während der deutschen Postblockade. Vorderseitig GRATIS-Vignette und Abgangsstp. St. Gallen, kein Ankunftsstempel, aber obere Rückklappe fehlt. Wahrscheinliche unikale Kombination aus Vignette und Transport während der Blockade, Attest Eichele (2019).  rnProvenienz: Sammlung Robert Fürbeth.
    Ausruf : 750 CHF
    Zuschlag : 750 CHF

    Losnr. : 8537 Sitz. Helvetia gez.

    1871 (3. Feb.): Vollständiger Faltbrief von Trelex als Schmuggelbrief nach Paris während der deutschen Postblockade, frankiert mit sechs Einzelwerten der Sitzenden 5 Rp. braun (mittlere Marke mit Bug und Einriss), je zart entw. mit Zwergstp. "TRELEX 3 II", roter franz. Grenzübergangsstp. und schwarzer PD nebengesetzt, kein Ankunftsstempel. Sehr seltener Schmuggelbrief an der deutschen Blockade vorbei, Attest Eichele (2019).
    Ausruf : 300 CHF
    Zuschlag : 400 CHF

    Losnr. : 8538 Sitz. Helvetia gez.

    1870 (9. Aug.): Umschlag von Glarus, geleitet über Frankreich statt über Baden nach Ballymote in Irland, frankiert mit Sitzender 25 Rp. grün im waagr. Paar, je zart entw. mit Bahnpoststp. "CHUR - ZÜRICH - CHUR 9 VIII 70 88" mit nebenges. schwarzem Stabstp. GLARUS, PD im Rahmen und blauem franz. Grenzübergangsstempel, rücks. Ankunftsstempel. Der handschr. Leitvermerk "Angleterre via France" zeigt den neuen Weg an, da durch die Kampfhandlungen des Deutsch-französischen Krieges ein Transport über Baden unmöglich war. Umschlag mit Fehlern, aber eine seltene Verwendung, der Tarif war nur vom 1. - 19. August 1870 in Kraft. Attest Eichele (2018).rnProvenienz: Sammlung Harlan Stone; Sammlung Adrian Benz, 28. Bach-Auktion (Nov. 2018), Los 5057.
    Ausruf : 1.000 CHF
    Zuschlag : 1.900 CHF

    Losnr. : 8539 Sitz. Helvetia gez.

    1 / 1
    1870 (31. Juli): Umschlag von Château d'Oex nach Roslyn in den USA, von dort weitergeleitet nach Hanover, New Hampshire, frankiert mit Sitzender 25 Rp. grün (2) und 30 Rp. ultramarin, je zart entw. "CHATEAU D'OEX 31 (Juli) 70". Länder-Mischfrankatur mit USA 3 Cents grün für das inneramerikanische Porto. Nebenges. schwarzer PD, rücks. Transit Basel und vorders. "ROSLYN AGO 17". Attest Hermann (2018).rnProvenienz: Sammlung Harlan Stone.rnEinordnung: Die schweizerische Frankatur von 80 Rappen ist eigentlich um 30 Rappen überfrankiert, wäre bei einem Versand ab dem folgenden Tag aber korrekt gewesen. Auch bei Post in oder über die USA führte die Verlagerung der Postwege zu Beginn des Deutsch-französischen Krieges zu einer Tariferhöhung.
    Ausruf : 1.000 CHF
    Zuschlag : 1.300 CHF

    Losnr. : 8540 Sitz. Helvetia gez.

    1 / 1
    1871 (6. Feb.): Umschlag aus London, weitergeleitet nach Genf, dort zur Post nach Jerez-de la Frontera in Spanien gegeben, frankiert mit Sitzender 5 Rp. braun (senkr. Bug), 20 Rp. orange (2), 25 Rp. grün und 30 Rp. ultramarin, je zart entw. mit "GENEVE 6 II 71 - 3" mit nebenges. schwarzem PD, rücks. Transitstp. Cadiz. Attraktive Vierfarbenfrankatur für einen doppelgewichtigen Brief, direkt nach Kriegsende aus Sicherheitsgründen erst in Genf zur Post gegeben. Atteste Renggli (1996), Eichele (1999).rnProvenienz: Sammlung Richard Schäfer Sr.rnReferenz: Schäfer - Briefpostverkehr Schweiz - Ausland, S. 230.
    Ausruf : 2.000 CHF
    Zuschlag : 7.000 CHF

    Losnr. : 8541 Sitz. Helvetia gez.

    1 / 1
    1871 (10. Mai): Tüblibrief 25 Rp. grün mit Zusatzfrankatur Sitzende 25 Rp. grün, versandt von Zürich über Triest und Alexandria nach Samanhoud in Unterägypten, die Freimarke klar und übergehend entw. "ZÜRICH 10 V 71 - 3 BR. EX.", fälschlicherweise mit nebenges. schwarzem PD im Kästchen, handschr. Leitvermerk "Via Trieste" mit rücks. Transitstp. Wien, '40' (Rappen) Weiterfranko für Österreich als Bläuel vermerkt, weitergeleitet nach Alexandria, dort mit Penasson 1 Pi. rot (Eckrundungen oben), frankiert für den innerägyptischen Teil des Weges, entw. "V. R. POSTE EGIZIANE 19 MAG. 1971 M ALESSANDRIA", rücks. Ankunftsstp. Samanhoud vom gleichen Tag. Eine extrem seltene Mischfrankatur Schweiz - Ägypten, es sind nur drei derartige Belege bekannt, dies der einzige mit einem Tüblibrief. In der Zeit der Pariser Kommune von März - Mai 1871 wurde eine Leitung der Post über Marseille vermieden, hier wurde der Weg über Triest gewählt. Signiert Sorani und Holcombe; Atteste Rellstab (1988), Eichele (2019).rnReferenz: Edition d'Or XIII, Schweiz 1854-1882, Die Sylvain Wyler Sammlung, S. 172.rnProvenienz: Sammlung Emile Antonini, DF, Zurich, 13 April 1983, lot 32452; Sammlung Jeidel; Sammlung Seebub.
    Ausruf : 7.500 CHF
    Zuschlag : 7.500 CHF

    Losnr. : 8542 Sitz. Helvetia gez.

    1871 (10. Jan.): Trauerumschlag von Genf nach Constantine in Algerien, frankiert mit Sitzender 30 Rp. ultramarin, üblich gez. (waagr. Bug), zart entw. "GENEVE 10 I 71 - 2 SUCC GARE" mit nebenges. schwarzem PD und franz. Grenzübergangsstempel, rücks. Ankunftsstp. Constantine. Interessanter Brief aus der Schweiz in den algerisch-französischen Befreiungskrieg.
    Ausruf : 200 CHF
    Zuschlag : 650 CHF
Ansicht sortieren :