Spitzenbeteiligung bei Corinphila Auktion 186 – 190 in Zürich.
Liebe Freunde von Corinphila
fünf äußerst spannende Tage liegen hinter uns. Wir bedanken uns herzlich für die großartige Beteiligung an unseren Auktionen 186 bis 190. Es hat uns besonders gefreut, in der zurückliegenden Woche vom 20. bis 24. Mai 2014 erneut zahlreiche Sammler vor Ort begrüßen zu dürfen, denen unser vielfältiges Angebot weltweiter Philatelie und Postgeschichte eine Reise nach Zürich wert war. Der Dank gilt natürlich auch all unseren Kunden, die schriftlich, per Telefon und via Internet an den Auktionen teilgenommen haben.
Die ungebrochene Nachfrage nach werthaltigen Sammlungen und herausragenden Einzelstücken verschiedenster Länder und Sammelgebiete – von der Vorphilatelie, über Klassik bis hin zu modernen Ausgaben – spiegelte sich in teils spektakulären Bietergefechten. Zahlreiche Lose konnten mit Steigerungen um das drei- bis fünffache des Ausrufpreises zugeschlagen werden. Alle Zuschläge der zurückliegenden Auktion sind online und können hier eingesehen werden.
Hausse in eidgenössischer Philatelie
Ein mehr als beeindruckendes Gesamtergebnis verzeichnete das ausgerufene Schweiz-Angebot, das von insgesamt 1,7 Millionen Schweizer Franken Startpreis auf fast 2,5 Millionen Zuschlagsvolumen gesteigert wurde. Inklusive Aufgeld wechselten somit für ca. 3 Millionen Schweizer Franken seltene Schweizer Briefmarken den Besitzer. Die Live-Beteiligung in Zürich war ebenso „rekordverdächtig“, erwies sich der Auktionssaal doch zeitweise tatsächlich als zu klein, sodass einige Bieter Stehplätze im hinteren Saalbereich einnehmen mussten.
Zu den Spitzenlosen gehörte unter anderem das Los 6302, der Mirabaud Achterblock der Waadt 5 (Ausruf: SFR 40.000 – Zuschlag: SFR 115.000). Los 6300, das Caspary und Burrus-Paar der Waadt 4, wurde von SFR 35.000 auf SFR 75.000 gesteigert und Los 6254, eine verkehrt geschnittene Doppelgenf, erhielt bei einem Ausruf von SFR 30.000 bei SFR 70.000 den Zuschlag. Beeindruckende Steigerungen konnten unter anderem die Lose 6329, eine Basler Taube in ungebrauchter Erhaltung (Ausruf: SFR 6.000 – Zuschlag: SFR 17.000), sowie Los 6102, ein 15 Rappen Einzelfrankaturbrief roter mit Stempel von LUZERN auf Rayon III (Ausruf: SFR 1.500 – Zuschlag: SFR 14.000), verbuchen.
Österreich und Ungarn stark gefragt
Der Verkauf der Österreich und Ungarn-Spezialsammlungen des bekannten Schweizer Sammlers Ing. Pietro Provera hielt ebenfalls spannende Bietergefechte und zahlreiche Spitzenzuschläge bereit. Los 3101, eine Halbierung der schwarzen 2 Kreuzer Briefmarke von 1850 auf gedruckter Todesanzeige, die auch das Titelbild des Sonderkataloges schmückte, kletterte von SFR 25.000 auf SFR 85.000 Zuschlag.
Die Österreich Halbierung einer braunen 10 Kreuzer Briefmarke der 2. Ausgabe von 1858 auf Brief wurde von SFR 8.500 Startpreis auf SFR 21.000 gesteigert (Los 3103). Eine Erstausgabe Ungarns von 1871 (Los 3231), die 15 Kreuzer Marke in seltener Farbe ‚kupferrot‘ auf Brief (nur zwei Briefverwendungen bekannt), erhielt bei einem Ausruf von SFR 7.500 bei SFR 18.000 den Zuschlag.
Moderne Raritäten
Dass neben der Klassik auch moderne Philatelie gefragt ist, hat unser Spezialangebot englischer Briefmarken aus der Regierungszeit Königin Elisabeth II mit Druck- und Zähnungsabarten aus den Jahren 1955 bis etwa 1985 eindrucksvoll bewiesen.
Insbesondere mehrfarbige Briefmarken, bei denen während des Druckes eine einzelne Farbe versehentlich ausgefallen war, erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Ergebnisse der Auktion sprechen für sich, lagen doch die Zuschläge oftmals bei einem Vielfachen der Startpreise.
Herausragend war unter anderem das Auktionslos 2031, ein Eckrand-Viererblock der 3-Pence-Marke der Sonderserie ‚Rotes Kreuz‘ von 1963, bei dem aufgrund der versehentlich nicht gedruckten Farbe Rot das Rote Kreuz als zentrales Markenmotiv fehlt, das von SFR 25.000 Ausruf auf 60.000 gesteigert wurde. Ein Eckrand-Viererblock der 9-Pence-Marke der Sonderserie ‚Botanischer Kongress Edinburgh‘ von 1964 (Los 2035), bei der die grüne Farbe und somit die Blätter der abgebildeten Blume ausfielen, kletterte von SFR 30.000 auf SFR 55.000.
Südamerika-Philatelie mit starken Ergebnissen
Begleitet von zahlreichen Internet-Live-Bietern, Sammlern und Auktionsagenten im Saal konnten die international mit Gross-Gold prämierten Kollektionen von Julio Lugon Badaracco (Peru Klassik) und Dr. Hugo Goeggel (Kolumbien Klassik und Pionier-Flugpost ab 1919) exzellente Ergebnisse verzeichnen.
Spitzenzuschläge der Peru-Sammlung erzielten unter anderem das Los 5040, das ‚Ferrari‘ Paar des peruanischen Farbfehldruckes von 1858, ½ Peso rot (statt gelb) zusammen mit der Normalmarke 1 Peseta rot (Ausruf: SFR 12.500 – Zuschlag: SFR 16.000), sowie das Los 5045, derselbe Farbfehldruck als Einzelfrankatur auf Brief (Ausruf: SFR 7.500 – Zuschlag: 12.500).
Kolumbien beeindruckte mit Los 4174, dem berühmten Farbfehldruck der 50 Centavos Rot (statt Grün) von 1863 im ungebrauchten senkrechten Streifen mit sechs Exemplaren der normalen 20 Centavos rot zusammenhängend. Bei einem Ausruf von 7.500 kletterte das Los auf sagenhafte 38.000 Schweizer Franken.

Einen weiteren Spitzenzuschlag erzielte Los 4089, eine Zwei-Farben-Frankatur der 2. Ausgabe von 1860, 10 Centavos mit 5 Centavos auf Brief, die von SFR 10.000 Startpreis auf SFR 18.000 gesteigert wurde.