Genf
Die Richard Schäfer Sr. Gross-Gold Sammlung - Schweizer Bundespost 1849-1854 (Teil I)
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Losnr. : 8005 Genf
Eidg. Tarif 1.10.1849 - 30.9.1854, Verwendung von Kantonalmarken; 1852 (10. Juni): Genf Ortsbrief, frankiert mit Kleinem Adler, farbfr. und für diese eng gedruckte Marke überdurchschnittlich gut geschnitten, sehr zart und übergehend entw. mit schwarzer eidg. Raute mit nebenges. schwarzem "GENEVE 10 JUIN 52 2 S" auf vorgedrucktem Zierbrief (einige leichte Stockflecken) mit Ernennungsschreiben des Staatsrats an Capitaine George-André Coulin in Genf. Eine extrem späte Verwendung des Kleinen Adlers sieben Jahre nach seiner Emission, zudem noch in einer staatlichen Behörde, die doch einen recht grossen Postverkehr haben musste. Damit auch eine sehr seltene Kombination aus früher Kantonalmarke mit eidg. Entwertung. Signiert Fulpius; Gemeinschaftsattest von der Weid & Hertsch (1991) Corinphila Handbuch und Spezialkatalog = CHF 14'400.rnrnBemerkung: Insgesamt kennt die Corinphila Kartei-Registratur drei gleiche vorgedruckte Briefe, alle am 10. Juni 1852 an die Armeeangehörigen Capitaine Schaub, Lieutenant Saussure & Capitaine Coulin adressiert.rnReferenz: Abgebildet und diskutiert in Morand - Timbres poste de Genève auf S. 24 und in Schäfer Kantonalmarken Frankaturen auf S. 157.rnProvenienz: Sammlung Helveticus Teil 2, DF Auktion (Nov. 1992), Los 90036; Sammlung Sylvain Wyler, 225. Corinphila - Aktion (Juni 2018), Los 6061.Ausruf : 6.000 CHFZuschlag : 6.000 CHFLosnr. : 8006 Genf
Eidg. Tarif 1.10.1849 - 30.9.1854, Verwendung von Kantonalmarken; 1849 (22. Nov.): Genf - Chêne, frankiert mit Grossem Adler dunkelgrün, farbfr. und grün- bis überrandig mit Teilen der rechten Nachbarmarke (unten kl. senkr. Riss), klar und voll aufgesetzt entw. mit seltener Genfer Rosette (AW 5) mit nebenges. perfektem rotem "GENEVE 22 NOVE 49 8½ M" auf Faltbrief (leichte Altersspuren). Zunächst mit 7 Centimes als völlig unfrankierten Brief in den Kanton taxiert und entsprechender roter Taxzahlstp. "7 Cs" abgeschlagen. Dieser später durchgestrichen und korrekt mt 3 Centimes taxiert und der korrekte rote Taxzahlstp. "3 Cs" daneben gesetzt. Ein ansprechender und postgeschichtlich höchst interessanter Brief, Attest von der Weid (1997).rnrnBemerkung: Ein teilfrankierter Kantonsbrief, der Grosse Adler zahlte 4 Centimes im Voraus, der Empfänger hatte die Differenz von 3 Centimes bei Empfang zu zahlen. Laut Schäfer der einzige bekannte Brief mit dieser Kombination von falscher und korrekter Taxzahl.rnReferenz: Abgebildet und diskutiert in Morand - Timbres poste de Genève auf S. 35, Schäfer - Postgeschichte Genf auf S. 212, in Grand - Oblitérations suisses auf S. 47 und in Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen auf S. 190.rnProvenienz: Sammlung Henri Grand, Giorgino - Auktion (März 2006), Los 63.Ausruf : 18.000 CHFZuschlag : 18.000 CHFLosnr. : 8007 Genf
Eidg. Tarif 1.10.1849 - 30.9.1854, Verwendung von Kantonalmarken; 1850 (31. Jan.): Céligny - Vernier, frankiert mit zwei Einzelwerten des Grossen Adlers dunkelgrün, beide farbfr. und allseits grünrandig, die linke Marke von der rechten unteren Bogenecke, die rechte Marke mit Bogenrand unten, je zart und übergehend entw. je zwei roten Tintenstrichen, auf grossem Briefteil. Neben die Freimarken gesetzt Stabstp. CELIGNY sowie Transitstp. "COPPET 31 JANV 50", beide in Schwarz. Der Brief trägt weiterhin eine handschriftliche '2' Kreuzer (= 5 Rappen) als Rötel sowie den Genfer Taxzahlstp. "5Cs", auch in Rot. Rückseitig roter Ankunftsstempel GENEVE vom gleichen Tag. Ein extrem seltener Brief aus der Genfer Enklave Céligny unter dem eidg. Postregime, Attest Zumstein (1979) Schäfer Kantonalmarken Frankaturen = CHF 60'000.rnrnBemerkung: Die Enklave Céligny gehörte auch im Bundesstaat weiterhin zum Kanton Genf, aber nicht mehr zur Kreispostdirektion Genf. Daher waren Genfer Kantonalmarken ab 1850 dort nicht mehr gültig. Auf dem vorliegenden Stück wurden sie daher durchgestrichen, der Brief wie unfrankiert mit dem neuen Tarif für den ersten Briefkreis mit 5 Centimes taxiert. Eine extrem seltene Verwendung, von der Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen nur zwei Briefe auflistet, das vorliegende Stück aus unerfindlichen Gründen sogar mit zwei Werten des Grossen Adlers frankiert.rnReferenz: Abgebildet und diskutiert in Grand - Oblitérations suisses auf S. 103, in Schäfer - Postgeschichte Genf auf S. 181 und in Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen auf S. 197.rnProvenienz: Sammlung Ivan Bally (1964); Rapp - Auktion (Nov. 1977), Los 9544; Sammlung Henri Grand, Giorgino - Auktion (März 2006), Los 75.Ausruf : 18.000 CHFZuschlag : nicht verkauftLosnr. : 8008 Genf
Eidg. Tarif 1.10.1849 - 30.9.1854, Verwendung von Kantonalmarken; 1851 (4. Nov.): Genf Ortsbrief, Ganzsachenumschlag 5 C. gelbgrün, vorab weissrandig ausgeschnittener Wertstempel, unten an die Randlinie geschnitten (links kl. Randspalt bis zur Randlinie), zart und übergehend entw. mit schwarzer eidg. Raute mit nebenges. zartem schwarzem "GENEVE 4 NOVE 51 10½ M". Umschlag und Ausschnitt mit etwas Patina, eine seltene späte Verwendung zum Ende des ersten eidg. Tarifs, Attest Berra-Gautschy (1991) SBK = CHF 27'000.rnrnBemerkung: Von den 40'000 gedruckten Umschlägen waren drei Jahre nach der Herausgabe 32'000 immer noch nicht verkauft. Die Post erlaubte daher das Herausschneiden des Wertstempels und desssen Verwendung als Freimarke. Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen kennt 110 solche Briefe, aber nur 12 Belege mit schwarzer Raute.rnProvenienz: 62. Rölli - Auktion (Sept 2018), Los 138.Ausruf : 5.500 CHFZuschlag : nicht verkauftLosnr. : 8009 Genf
Eidg. Tarif 1.10.1849 - 30.9.1854, Verwendung der Übergangsmarken von Genf; 1849 (10. Nov.): Genf Ortsbrief, frankiert mit Waadt 4, die 47. Marke des Hunderterbogens, ein farbfr. und sehr gut- bis überrandiges Prachtstück, klar und übergehend entw. mit roter Genfer Rosette (AW 5) und mit Teilabschlag des klaren roten "GENEVE 10 NOVE 49 5 S". Verwendung der Waadt 4 zur Begleichung des Ortsportos ab dem 1.10.1849, ein idealer vollständiger Brief mit dieser seltenen und gesuchten Marke, für höchste Ansprüche. Signiert Moser; Gemeinschaftsattest von der Weid & Zumstein (1991) SBK = CHF 58'000.rnrnBemerkung: Zur Begleichung des Genfer Ortsportos von 4 Centimes (= ca. 2½ Rappen) im Tarif vom Oktober gab die Genfer Postdirektion die Waadt 4 heraus, allerdings nur in einer kleinen Auflage von je nach Quelle 10'000 - 15'000 Stück. Es war die erste Genfer Marke mit einem eidgenössischen Motiv, zu deren Entwertung auch eine neue Rosette mit Schweizerkreuz verwendet wurde (AW 5). Bereits im Januar 1850 hatte die Waadt 4 keine portogerechte Funktion mehr, da der Tarif in der Stadt und im ersten Briefkreis auf 5 Centimes vereinheitlicht wurde. Die Waadt 4 konnte jedoch bis zum Erscheinen der Waadt 5 und auch darüber hinaus mit einer neuen Nominale von 5 Centimes verwendet werden. Aus ihrer eigentlichen korrekten Verwendungszeit zwischen 22. Oktober und 31. Dezember 1849 sind laut Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen nur 22 Briefe bekannt.rnReferenz: Abgebildet und diskutiert in Schäfer - Postgeschichte Genf auf S. 170 und in Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen auf S. 228.rnProvenienz: 28. Bela Sekula - Auktion (April 1931), Los 6001; 150. Corinphila - Auktion (Juni 1956), Los 1374; Sammlung Helveticus, Teil 1, Feldman Auktion (Nov 1991), Los 90059; Rapp - Auktion (Nov. 1996), Los 95; Sammlung Bellerive, 122. Corinphila - Auktion (Okt. 2000), Los 100.Ausruf : 35.000 CHFZuschlag : 35.000 CHFLosnr. : 8010 Genf
Eidg. Tarif 1.10.1849 - 30.9.1854, Verwendung der Übergangsmarken von Genf; 1851 (16. Sept.): Genf - Bursins bei Rolle VD, frankiert mit zwei Einzelwerte der Waadt 5, beide farbfr. und regelmässig breitrandig (zur Kontrolle gelöst und leicht versetzt zurück geklebt), je zartklar und übergehend entw. mit schwarzer eidg. Raute mit nebenges. klarem schwarzem "GENEVE 16 SEPT 51 8½ S". Taxiert mit handschriftlichem, verblasstem Rötel von '2' Kreuzern = 5 Rappen. Attraktiv, eine postgeschichtlich höchst interessante Verwendung im ersten eidg. Tarif. Attest Rellstab (1994) SBK = CHF 130'000 / Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen = CHF 75'000.rnrnBemerkung: Unterfrankierter Brief im eidg. Tarif bis zu 10 Wegstunden, zu frankieren mit 10 Rappen im Rayon II, welche in Genf mit 15 Centimes zu begleichen waren. Das fehlende Porto von 5 Centimes wurde in Rolle mit 5 Rappen = 2 Kreuzern beglichen. Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen kennt 11 Briefe mit Paaren oder zwei Einzelmarken der Waadt 5, vier davon in die Waadt.rnReferenz: Abgebildet und diskutiert in Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen auf S. 250.rnProvenienz: 52. Corinphila - Auktion (Okt. 1967), Los 5108; 88. Corinphila - Auktion (Okt. 1994), Los 181; Sammlung Seebub, 172. Corinphila - Auktion (Sept. 2011), Los 7023.Ausruf : 30.000 CHFZuschlag : 30.000 CHFLosnr. : 8011 Genf
Eidg. Tarif 1.10.1849 - 30.9.1854, Verwendung der Übergangsmarken von Genf; 1851 (30. Dez.): Genf Ortsbrief, frankiert mit Neuenburg, farbfr. und breit- bis überrandig (abgelöst und zurück geklebt, rücks. kl. dünne Stelle), klar und übergehend entw. mit schwarzer eidg. Raute mit nebenges. zartem schwarzem "GENEVE 30 DECE 51 3 S". Ein attraktiver Zierbrief und ein Unikat mit Neuenburg-Frankatur, versandt während der 'markenlosen Zeit', signiert von der Weid; Attest Nussbaum (1964) SBK = CHF 10'000.rnrnBemerkung: Die Neuenburg wurde wahrscheinlich Anfang August 1851 herausgegegeben, zusammen mit der Einführung der eidg. Raute als Entwertungsstempel. Nahezu alle Stücke der Neuenburg sind daher auch mit dieser Raute entwertet, bis Juli 1852 in Schwarz, dann bis 1854 in Blau. Die Neuenburg wie alle Kantonalmarken und Marken der Übergangszeit wurde zu Beginn der 'markenlosen Zeit' nicht an die Postdirektion in Bern zurückgeführt.rnProvenienz: 34. Corinphila Auktion (1947), Los 3378; Sammlung Maurice Burrus (1964), Los 778.Ausruf : 12.500 CHFZuschlag : nicht verkauftLosnr. : 8012 Genf
Eidg. Tarif 1.10.1849 - 30.9.1854, Verwendung der Übergangsmarken von Genf; 1853 (6. Sept.): Grosses Briefstück mit zwei Einzelwerten der Neuenburg, beide farbfr. aber stark verschnitten, klar und übergehend entw. mit zwei Abschlägen der blauen eidg. Raute mit nebenges. blauem "GENEVE 6 SEPT 53 6 S". Eine ausserordentlich seltene Frankatur, Attest Marchand (2014) Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen = CHF 200'000 für einen Brief / Corinphila Handbuch & Spezialkatalog = CHF 5'400 x 55 auf Brief.rnrnBemerkung: Laut Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen gibt es nur zwei Briefe mit Paar oder zwei Einzelwerte der Neuenburg.Ausruf : 7.500 CHFZuschlag : 8.500 CHFLosnr. : 8013 Genf
Eidg. Tarif 1.10.1849 - 30.9.1854, Verwendung der Übergangsmarken von Genf; 1852 (24. Juli): Genf - Yverdon VD, frankiert mit Neuenburg mit Bogenrand links in Mischfrankatur mit Rayon II Stein B Type 38 l/o mit Gruppenabstand unten, zwei farbintensive und voll- bis überrandige Einzelwerte, je zart und übergehend entw. mit blauer eidg. Raute mit nebenges. idealem blauem "GENEVE 24 JUIL 52 6 S" auf Briefvorderseite. Sehr seltene und portogerechte Verwendung zur Begleichung des Portos im dritten Briefkreis im zweiten eidg. Tarif. Attest Fulpius (1950); Gemeinschaftsattest von der Weid & Zumstein (1991) Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen = CHF 125'000 / Corinphila Handbuch & Spezialkatalog = CHF 5'750 X 15.rnrnBemerkung: Die Neuenburg konnte wie alle anderen Kantonal- und Übergangsmarken bis zum September 1854 für die ganze Schweiz verwendet werden. Alle drei Vorderseiten mit dieser seltenen Kombination stammen aus der Korrespondenz der Firma Chaponnière in Genf an die Firma Constançon & fils in Yverdon und bestechen durch ihre Frische und Attraktivität. Zudem noch eine frühe Verwendung der blauen Raute, die ab dem 14. Juli abgeschlagen wurde.rnReferenz: Abgebildet und diskutiert in Morand - Timbres poste de Genève auf S. 75, in Schäfer - Postgeschichte Genf auf S. 218 und in Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen auf S. 270.rnProvenienz: Bestand Ernst Müller (1950); Sammlung Helveticus, Teil 2, Feldman-Auktion (Nov 1992), Los 90068.Ausruf : 30.000 CHFZuschlag : nicht verkauft
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