Losnr. 8218 - 309.-320. Auktion
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Losnr. : 8218 Bundesmarken
Ortspost mit Kreuzeinfassung, Typen 24+25in der braunroten Nuance im waagerechten Paar, eine farbfr. und breit- bis überrandige Einheit, jede Marke klar und übergehend entwertet mit schwarzer eidg. Raute als 5 Rp.-Porto auf kl. Faltbrief in den 1. Rayon, inwendig datiert Buchs, den 29ten Dezember 1851, gerichtet an den Gemeindeschreiber Samuel Stadler in Birrwil (AG). (Brief mit liechten Alterungsspuren). Eine ausgesprochen seltene Verwendung der Ortspost während der markenlosen Zeit zwischen dem 25. und 31.12.1851. Signiert Fulpius, Atteste Rellstab (1986), RPSL (1959). SBK=CHF 8'500+ rnProvenienz: 74. Corinphila Auktion, 21.-23.08.1987.rnHinweis: Nachdem im jungen Schweizer Bundesstaat nahezu 300 verschiedene Münzsorten im Umlauf waren, wurde am 1.1.1852 mit dem Schweizer Franken eine neue, einheitliche Währung eingeführt. Im Zuge dieser Währungsfreform wurden im Dezember 1851 alle Poststellen angewiesen, die sich in ihrem Besitz befindlichen Briefmarken am 25.12.1851 an die Oberpostdirektion einzusenden. Am 1. Januar 1852 wurden diese neu verteilt und erstmals in der neuen Währung berechnet. Gleichzeitig trat ein neuer, vereinfachter, Posttarif in Kraft, mit welchem u.a. das Lokalporto zu 2 1/2 Rp. abgeschafft wurde. Somit entfiel auch die Notwendigkeit für die Ortspost und Poste Locale und diese wurden nicht mehr an die Poststellen verteilt. Frankierte Briefe aus dieser markenlosen Zeit sind ausgesprochen selten. Je nach Quelle wird von 40 bis 70 erhaltenen Belegen ausgegangen, wobei solche mit Ortspost zu den selteneren gehören. Solche Frankaturen konnten dadurch zu Stande kommen, da die Poststellen in dieser Zeit zwar keine Briefmarken verkauften und Briefe bar bezahlt werden mussten, Privatpersonen aber weiterhin Marken aus ihrem Besitz zur Frankierung verwenden durften.Ausruf : 3.000 CHFZuschlag : 3.800 CHF