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Losnr. 7006 - 284.-290. Auktion

  • Losnr. : 7006 Zürich

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    Die grösste Einheit der Winterthur auf Brief: Winterthur im ungleichmässigen Achterblock, Positionen 12+13+14/17+18+19/rn/22/27 des 50er Bögleins, somit um die Adresse herum geschnitten, farbintensiv und regelmässig breitrandig mit Teilen der Trennungsornamente auf allen Seiten (Archivbug durch Pos. 14 &19, Falte im Randbereich zwischen Pos. 22 & 27, Vortrennschnitt im Randbereich zwischen Pos. 17 & 22), je klar, sauber und übergehend entw. mit schwarzen Zürcher Rosetten. Nebengesetzt ideal klarer roter "ZÜRICH 22 AVRIL 1850 NACHMITTAG" auf vollständigem privatem Faltbrief nach Vevey. Rückseitig Ankunftsstp. Vevey (24. April). Von einmaliger Seltenheit, aus gleicher Korrespondenz ist nur noch ein zweiter Brief mit Sechserblock und Paar der Winterthur bekannt. Die erwähnten Einschränkungen sind bei einem derartigen unikalen Stück ohne Bedeutung. Eine der interessantesten Verwendungen von Marken der Übergangszeit im ersten eidgenössischen Tarif, korrekt frankiert für einen Brief der ersten Gewichtsstufe im vierten Briefkreises, ein Stück für eine Sammlung, der sonst nichts mehr fehlt. Atteste Zumstein (1941), Fulpius (1950), Gemeinschaftsattest von der Weid & Zumstein (1991) Schäfer - Kantonalmarken Frankaturen = CHF 475'000.rnrnBemerkung: Bis zur Herausgabe der Marken der Durheim-Ausgabe am 1. Oktober 1850 musste man sich im VIII. Postkreis auf Franko-Briefen mit Mehrfachfrankaturen der Ortspost oder der Winterthur behelfen. Die bekannten Briefe mit Mehrfachfrankaturen der Winterthur zu 7½, 10, 15 oder 20 Rappen stammen daher aus den Monaten April bis Oktober 1850. Die Corinphila Kartei-Registratur kennt insgesamt nur zwei Briefe mit acht Exemplaren der Winterthur zur Begleichung des 20 Rappen-Portos im vierten Rayon, wobei dies der einzige bekannte Achterblock auf Brief ist. Das andere Stück mit Sechserblock und Paar befand sich in der Sammlungen Leemann und Jean Kottelat, ist heute aber Teil der Sammlung des Postmuseums und somit für immer vom Markt genommen. Beide Briefe stammen aus der gleichen Korrespondenz von Zürich nach Vevey, die im Jahr 1941 in Genf aufgefunden wurde. In diesem Brief fragt Henri Schauffelberger bei Monsieur Louis Doret nach der Möglichkeit, ob sein Neffe bei ihm wohnen und sein Französisch verbessern könne. rnrnReferenz: Abgebildet und diskutiert in der 'Postzeitschrift', Bern Februar 1943, S. 52; erwähnt in A. Abele - A propos Altschweiz, S. 101; Hunziker - Winterthur auf S. 28; Schäfer - Frankaturen Kantonalmarken, S. 94.rnrnProvenienz: Sammlung Bally, ausgestellt 1964 auf der LEMANEX, verkauft durch Charlotte Hassel; Sammlung Helveticus, David Feldman - Auktion (Nov. 1992), Los 90071, Titelbild des Katalogs; Sammlung Kirchner, 160. Corinphila - Auktion (Juni 2009), Los 6120, Titelbild des Katalogs. 
    Ausruf : 250.000 CHF
    Zuschlag : 250.000 CHF