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Losnr. 8282 - 257.-264. Auktion

  • Losnr. : 8282 Rayon III

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    Type 1, farbfr. und sehr gut- bis breitrandig, klar, kontrastreich und übergehend entw. mit schwarzer eidg. Raute mit nebenges. rotem "ST. GALLEN 6 FEB. 1852 NACHMITTAG" auf vollständigem Faltbrief mit gedruckter Traueranzeige nach Mels, rücks. mit Transit Sargans. Signiert Moser; Attest Marchand (2000) SBK = CHF 2'000.rnBemerkung: Die Hingeschiedene Maria Monika Gmür hinterliess Leonhard Gmür (1808-1877) und ihre fünf Kinder. Leonhard Gmür heiratete 1853 noch ein drittes Mal. Gmür studierte 1829-31 Physik und Philosophie sowie 1831-33 Recht, Nationalökonomie und Philosophie. Gmür wirkte breit als Publizist, Kaufmann, Wissenschaftler, Jurist und Politiker. 1836-55 war er Redaktor und Herausgeber des katholisch-konservativen "Wahrheitsfreunds" sowie Autor von politischen Streitschriften. Der konservative Gmür war 1835-65 und 1870-76 St. Galler Kantonsrat, 1859-61 Verfassungsrat sowie 1864-67 Ständerat. Durch angriffigen Journalismus hatte Gmür an Einfluss in der kantonalen Politik gewonnen, den er auch auf nationaler Ebene ausübte. Ab 1839 war er führend an der Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse im Kanton St. Gallen beteiligt. Seine Verhandlungen mit der Nuntiatur und auch in Rom mit der Kurie trugen 1847 wesentlich zur Errichtung des Bistums St. Gallen bei. In den langjährigen Auseinandersetzungen um Sonderbund, Verfassungs-, Konfessions- und Schulfragen führte Gmür die Konservativen zusammen mit Gallus Jakob Baumgartner. Den Ausgleich mit den Liberalen trug er 1861 mit. Ab 1873 organisierte Gmür den katholischen Widerstand im St. Galler Kulturkampf, verfolgte aber eine mässigende Politik.
    Ausruf : 350 CHF
    Zuschlag : 600 CHF