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Losnr. 2455 - 169.-172. Auktion

  • Losnr. : 2455 Zürich

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    Zürich 6 Type I vom 26. Bogenfeld, mit deutlich sichtbaren waagrechten Unterdrucklinien, gut bis breitrandig geschnitten (geglättete Bugspur), mit schwarzer Zürcher Rosette übergehend auf Faltbrief mit Inhalt datierend ‚Schönenberg  den 5then Dezember 1847« an den Armenpfleger Büchi in Elgg. Der Brief wurde von Schönenberg über ‚WAEDENSCHWYL 12. 7« (Datumszeilen vertauscht) über das Postamt Zürich (7.Dez.) geleitet und erhielt dort den vorders. aufgesetzten Stempel ‚AUSLAG VON ZÜRICH«, der eigentlich zur Verrechnung auf (markenlosen) Auslandsbriefen in Deutsche Staaten Verwendung fand, Zustellung am 8. Dezember in Elgg. Der Grund für die Verwendung des Auslagenstempels während des Transits durch Zürich ist unbekannt. Bei dem vorliegenden Brief handelt es sich um die Empfangsbestätigung für eine Zinszahlung (vorders. Bemerkung), die mit dem Auslagen-Stempel jedoch in Verbindung stehen könnte, auch wenn im Stempel keine hs. Taxierung vermerkt ist. Im Zusammenhang mit frankierter Kantonalpost eine postgeschichtliche Rarität ersten Ranges: Es waren bislang nur zwei kleine Briefstücke mit Zürich 6 und Entwertung mit AUSLAG VON ZÜRICH bekannt (eine aus Sammlung Bally, die andere in der Corinphila Kartei-Registratur zuletzt 1923 bestätigt, danach verschollen). Die Entdeckung des vorliegenden Briefes, der sich nach Informationen der Corinphila Kartei-Registratur unerkannt in der Sammlung Alfred F. Lichtenstein (1935) befand, belegt erstmalig die Verwendung des Auslagen-Stempels auf frankierter Kantonalpost. Es handelt sich um den einzigen bekannten Abschlag des Aufgabestempels von Schönenberg. Ein ganz aussergewöhnliches Stück der Zürcher Postgeschichte und in dieser Form ein Unikat! Atteste von der Weid (1984) und Kimmel (2010).
    Ausruf : 25.000 CHF
    Zuschlag : nicht verkauft